Dominanter Auftritt mit nur einer Unsicherheit

TSV Abtswind – Würzburger FV 3:0 (1:0).

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Nach zwei Niederlagen in Folge ist der TSV Abtswind in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den Würzburger FV siegte die Elf von Claudiu Bozesan mit 3:0 (1:0). Nur Trainersohn Fabio brachte den insgesamt verdienten Erfolg kurzzeitig ins Wanken. Zuvor hatte Ferdinand Hansel die Heimelf in Führung gebracht (26.). Severo Sturm (75.) und Kevin Steinmann (83.) besorgten in der Schlussphase den verdienten wie klaren Erfolg gegen die Zellerauer, die weiterhin tief im Tabellenkeller stehen.

Die Vorzeichen vor dem Duell gegen den WFV waren klar. Die Würzburger hatten bisher nur sieben Punkte gesammelt und steckten in der Abstiegszone fest. Vor wenigen Wochen musste deshalb auch Berthold Göbel seinen Hut nehmen und Harald Funsch übernahm. Eine wirkliche Trendwende gelang aber trotz des Sieges gegen den SV Seligenporten nicht. Hoffnung versprühte Funsch aber vor dem Duell im Kräuterdorf dennoch. Schließlich sei die Trainingswoche sehr gut gewesen.

Doch zwischen Training und Spiel liegen manchmal Welten. So auch gegen von Beginn an sehr konzentrierte Abtswinder, die erneut auf Frank Hartlehnert und Adrian Dußler verzichten mussten. Die Hausherren bestimmten die Begegnung, zeigten sich spiel- und lauffreudig und ließen die Würzburger nur selten im ersten Durchgang zur Entfaltung kommen. Allerdings fehlte es im offensiven Drittel oftmals am letzten Pass oder dem konzentrierten Abschluss. Dieser gelang nach zehn Minuten lediglich Severo Sturm, aber Andre Koob im FV-Gehäuse war zur Stelle, wie dann auch seine Abwehrkollegen, um die Situation zu bereinigen.

Besser machte es nach dem schönsten Spielzug der ersten Hälfte Ferdinand Hansel, der eine Musterflanke Michael Herrmanns zum 1:0 einköpfte (26.). Der Treffer war der Lohn für einen guten Auftritt gegen allerdings sehr schwache Würzburger, die defensiv nicht immer sattelfest waren. Nutzen konnte der TSV daraus aber vor der Pause keinen mehr ziehen. Stattdessen hätte ausgerechnet Fabio Bozesan auf 1:1 stellen müssen. Nach perfektem Zuspiel Calvin Gehrets in die Schnittstelle tauchte der Trainersohn frei vor Felix Wilms auf, nachdem er Pascal Henninger aussteigen hatte lassen, lupfte aber knapp am Tor vorbei (44.). Durchatmen!

Ohne Tor für die Gäste ging es also in die Kabinen, aus der die Funsch-Elf merklich engagierter und williger kam. Kapital konnten sie aber, das sei vorweggenommen, aus ihrer Leistungssteigerung nicht schlagen. Mehr Alexandru Dans Schussversuch, der über den Querbalken ging, sprang nicht heraus (68.). Ganz anders der TSV, der die Räume – der WFV agierte offensiver – zu nutzen wusste. Zunächst aber nicht zu weiteren Toren. Den die verhinderten Andre Koob und das Aluminium. Würzburgs Schlussmann parierte sowohl gegen Severo Sturm (54.) als auch gegen Lukas Huscher (69.) glänzend. Bei Lukas Huschers Schuss an den linken Pfosten war er zwar geschlagen, aber das Aluminium rettete (65.), so dass es mit dem knappen 1:0 in die Schlussphase ging.

Und die leitete dann Severo Sturm mit einem Paukenschlag ein. Der WFV klärte eine Ecke zu kurz. Die erneute Hereingabe landete über Umwege beim Abtswinder Angreifer, der das Leder aus zwölf Metern volley in die Maschen hämmerte. Bäm! Das dachte sich wenig später wohl auch Kevin Steinmann, der nach Zuspiel Severo Sturm ebenso fulminant das 3:0 erzielte (83.). Damit war die Messe endgültig gelesen und der Weg für einen feucht fröhlichen Mannschaftsabend bereitet.

Damit haben die Abtswinder bereits 20 Punkte auf dem Konto und stehen weit über den Abstiegsrängen. In Cham beim nächsten Kellerkind, das 5:1 in Großbardorf verlor, sollen am Samstag um 16:00 Uhr die nächsten Zähler her. Für die Zellerauer geht es bereits am Freitag um 19:00 Uhr als weiterhin Drittletzter zum starken Aufsteiger nach Feucht.

Alexander Rausch

Das Spiel in der Statistik

TSV Abtswind: Wilms – Wolf, Bauer (87. Wildeis), Henninger, Herrmann (89. Beier), Hartleb (89. Riedel), Huscher (72. Steinmann), Sturm (82. Lorz), Groß, Gutheil, Hansel.
Würzburger FV: Koob – Wagner, Drösler, Imgrund, Lotzen (77. Schoppel), Schäffer (68. Dan), Tuda, Conte, Gehret, Bozesan, Bas (56. Bah).

Schiedsrichter: Islinger (Hainsacker).
Tore
: 1:0 Hansel (26.), 2:0 Sturm (75.), 3:0 Steinmann (86.).
Gelbe Karten: Groß (50.), Hansel (66.), Steinmann (76.) – Tuda (33.), Wagner (33.), Lotzen (37.), Gehret (46.), Schäffer (47.), Dan (85.)
Zuschauer: 270.

Die Stimmen zum Spiel:

Claudiu Bozesan (Trainer TSV Abtswind): „Wir waren von der ersten Minute an dominant bis zum Schluss. Wir haben in der ersten Halbzeit bis Fabios Torchance nichts zugelassen. Eigentlich müssen wir höher führen. Der Ball ist sehr gut gelaufen und wir waren sehr aggressiv. Wir hatten ein sehr gutes Umschaltspiel, haben viele zweite Bälle erobert. Nach der Pause waren wir hektischer und in manchen Phasen auch zu passiv. Aber die Jungs sind dann immer zurück ins Spiel gekommen, hatten gute Aktionen und haben dann auch die Tore gemacht. Der Sieg ging auch in der Höhe in Ordnung.“

Harald Funsch (Trainer Würzburger FV): „Der Sieg ist zu hoch ausgefallen. Die Schlüsselszene war für mich die vergebene Möglichkeit auf den Ausgleich durch Fabio Bozesan kurz vor dem Seitenwechsel. Vor der Pause war Abtswind dominant und torgefährlicher. Letztlich hatten sie aber nur eine klare Chance, als wir den Flügel nicht zumachen und sie treffen. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir mehr Gegenwehr geleistet. Die erste Hälfte war von den Zweikampfwerten her zu dünn. Wir waren nicht aktiv genug. Das ist Kopfsache, weil wir kein Tor erzielen. Dann sind wir dem Rückstand hinterhergerannt, haben nochmals alle Register gezogen. Leider hat es gegen einen tief stehenden Gegner nicht gefruchtet und Abtswind hat uns ausgekontert.“