Angreifer trifft doppelt
TSV Abtswind – Würzburger FV 3:0 (0:0).
Der TSV Abtswind hat das halbe Dutzend voll gemacht. Bereits zum sechsten Mal in Folge siegten die Grün-Weißen gegen den Würzburger FV, wie schon im Hinspiel auch diesmal deutlich mit 3:0 (0:0). Nach torloser erster Halbzeit, in der die Bozesan-Elf schon beste Chancen ausließ, stellte Ferdinand Hansel nach dem Seitenwechsel per Doppelpack die Weichen auf Sieg (48., 52.). Kapitän Adrian Dußler setzte den sehenswerten Schlusspunkt (81.).
In den vergangenen beiden Auswärtspartien zeigten die Grün-Weißen ansprechende Leistungen. Alleine sie brachten ihnen nichts ein. Ohne Punkte kamen sie aus Regensburg und Hankofen zurück. Unter der Woche monierte Cheftrainer Claudiu Bozesan, dass seine Mannschaft zu großen Aufwand betreiben müsse, um selbst zu treffen. Der Gegner hingegen brauche nur wenige Möglichkeiten. Ein Spiegelbild der bisherigen Spielzeit, ebenso wie die personellen Wechsel. Auch diesmal fehlten mit Egor Zelenskiy (Handbruch), Calvin Gehret (Kreuzbandriss), Fabio Feidel (Knöchelverletzung) und Max Wolf (private Gründe) vier Abwehrspieler.
Deshalb rückte Max Hillenbrand in die Innenverteidigung und Niclas Staudt erneut auf die rechte defensive Seite. Für Antonius Cosar begann Tom Bretorius, der im Sommer kurzzeitig für die Blauen kickte, und der wieder genesene Adrian Dußler ersetzte Max Wolf in der Startformation.
Beide Teams mit guten Möglichkeiten
Die zuletzt gebeutelten Würzburger, die aktuell vom Interimsduo Marco Scheder und Guiseppe Livadoti betreut werden, starteten frech. Moritz Lotzens Ecke brachte Luis Wagner aufs Abtswinder Tor, aber Felix Reusch parierte sicher (3.). Auf der anderen Seite sorgte Frank Wildeis erstmals für Gefahr. Über Adrian Dußler und Ferdinand Hansel kam das Leder zum aufgerückten Außenverteidiger, der aber aus elf Metern danebenschoss (13.).
Es war ein ausgeglichenes Duell, in dem Julian Wild wenig später nach einer Schäffer-Kopfballverlängerung an der TSV-Defensive hängen blieb (14.). Die Würzburger blieben durchaus gefährlich, hatte später eine weitere Topchance. Aber zunächst hätte beinahe Fabio Groß getroffen, aber Andre Koob parierte stark (29.) und konnte sich kurz darauf auf Marius Haas verlassen. Der klärte einen Staudt-Kopfball nach Lehrmann-Ecke gerade noch vor der Linie (30.). Das hätte es sein müssen. Gleiches sagte Marco Scheder im Nachgang auch über Tim Herberts Möglichkeit. Der tauchte nach Andre Koobs langem Schlag und Simon Schäffers Verlängerung frei vor Felix Reusch auf. Abtswinds Torhüter blieb stabil und parierte (32.).
Keine Tore zur Pause
Dass es dann ohne Tore in die Pause ging, lag erneut an Andre Koob und am Pfosten. Adrian Dußler fing einen Pass im gegnerischen Drittel ab, spielte Doppelpass mit Ferdinand Hansel, aber Würzburgs Keeper verhinderte den Rückstand. Den Nachschuss setzte Tom Bretorius aus spitzem Winkel ans Aluminium, ehe Andre Koob Felix Lehrmanns Abschluss festhielt (39.). Wenig später war in einer intensiven und ereignisreichen Partie, in der nur die Tore fehlten, Pause.
Ferdinand Hansel steht dort, wo ein Stürmer stehen muss
Die Treffer folgten dann direkt nach dem Seitenwechsel. Adrian Dußler schickte Ferdinand Hansel in die Tiefe und der blieb vor Andre Koob eiskalt (48.). Keine fünf Minuten später fanden die Grün-Weißen erneut die Lücke in der WFV-Abwehr. Diesmal leitete Ferdinand Hansel ein, Jayson Tuda passte quer und der durchlaufende Angreifer schob aus wenigen Metern ein (52.). Abtswind hatte einen Gang hochgeschalten und die Partie auf seine Seite gezogen.
Adrian Dußler macht den Deckel drauf
Damit war die Würzburger Moral merklich angeknackst. Die Gäste gaben sich zwar nicht auf, versuchten, zurück in die Partie zu finden, kamen aber gegen die sehr präsente TSV-Defensive kaum zum Zug. Lediglich bei Simon Schäffers Abschluss musste Felix Reusch nochmals eingreifen (67.). Die Grün-Weißen hatten alles im Griff und Adrian Dußler beseitigte alle Restzweifel in der Schlussphase. Antonius Cosar setzte sich links gegen Jannis Vierneisel durch, passte quer, der TSV-Kapitän nahm das Leder im Strafraum an und schob zum 3:0 ein (81.).
Fast hatte Ferdinand Hansel zum dritten Mal getroffen, setzte eine Ablage Felix Schmitts aber links vorbei (84.). Der Youngster machte nach seiner kürzlichen Verpflichtung sein erstes Spiel im Abtswinder Dress und durfte gleich seinen ersten Sieg feiern. Und der war vor allem im zweiten Durchgang ungefährdet. Zu sehr kontrollierten die Hausherren die Partie. „Mit dem 2:0 war die Partie entschieden. Wie schon in den Vorwochen hat die Mannschaft auch heute sehr gut gespielt und sich endlich belohnt“, lobte Claudiu Bozesan auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Am kommenden Freitag gastieren die TSV-Kicker um 19:00 Uhr bei Aufsteiger Neudrossenfeld. Der steht mit 33 Punkten auf Rang Fünf und gewann das Hinspiel in der Kräuter Mix Arena mit 2:1.
Alexander Rausch
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind: Reusch – Wildeis, Hillenbrand, Henninger, Staudt, Tuda (60. Hümmer), Groß, Dußler (84. Gutheil), Lehrmann (66. Schmitt), Bretorius (63. Cosar), Hansel (86. Kuhn).
Würzburger FV: Koob – Wagner, Vierneisel (88. Krettek), Lettmann, Zuljevic, Lotzen, Schäffer, Herbert (72. Röthlein), Haas (61. Hock), Michel, Wild (61. Gündling).
Tore: 1:0 Hansel (48.), 2:0 Hansel (52.), 3:0 Dußler (81.).
Gelbe Karten: Bretorius (57.), Schmitt (68.), Ursu (79.) / Michel (17.), Schäffer (49.), Wagner (55.).
Zuschauer: 250.
Schiedsrichter: Krauß (Fladungen).