Stark gekämpft, aber doch verloren
SG Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim – TSV Abtswind II 2:1 (1:0)
Nach der unsäglichen bitteren Spielabsage der Begegnung in Gerolzhofen wegen Spielermangels zog Spielertrainer Patrick Gnebner (im Bild) für die Nachholpartie in Sömmersdorf alle zur Verfügung stehenden Spieler zusammen, die ihm aus den Kadern der ersten bis dritten Mannschaft verblieben waren, um eine Truppe auf`s Feld schicken zu können. Die bunt zusammengewürfelte Mannschaft aus Abtswind schlug sich gegen den Aufstiegsanwärter sehr wacker und schnupperte am Punktgewinn. Letztlich aber obsiegten die Gastgeber, die einfach effektiver waren und das Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Eine Fußballmannschaft stellt sich oft von alleine auf; das besagt eine vielzitierte Weisheit dieser schönen Sportart. Auch bei Abtswinds zweiter Mannschaft trifft dies zu, da dem Trainer kaum noch personelle Alternativen verblieben sind. Die verletzungsbedingten Ausfälle von Edgar Wildeis (Meniskus), Erik Köhler (Muskelfaserriss), Aljoscha Keßler (Prellung), Michael Rügamer (Bänderriss) sowie terminliche und familiäre Hindernisse einiger Spieler wiegen schwer. Ein Doppelspieltag ist da kaum erwünscht; doch Abtswind musste das Beste daraus machen.
In der ersten Halbzeit besaßen die Gastgeber zwar ein optisches Übergeweicht. Viele Torgelegenheiten sprangen dabei aber nicht heraus. Die dickste Chance hatten hingegen zunächst die Gäste nach nur drei Minuten, als Johannes Knorr einen Kopfball an den Querbalken beförderte. Felix Wilms im TSV-Kasten musste nur in der 33. Minute sein ganzes Können aufbieten, um ein Gegentor zu verhindern. Dennoch gingen die Hausherren mit einer Führung in die Kabinen; der Führungstreffer durch Daniel Jakob resultierte aber aus einem abgefälschten Distanzschuss, bei dem Wilms chancenlos war.
In Durchgang zwei erspielten sich die Abtswinder mehr Spielanteile und drängten auf den Ausgleich. Dieser entsprang einem Fehler in der Defensive der Gastgeber, den Daniel Kaminski ohne Probleme zum 1:1 nutzte. Weitere gute Ansätze konnte der Gast aber nicht mehr in Zählbares ummünzen. So kam es wie es kommen musste: Sömmersdorf erzielte in Person von Marius Mergenthal eine viertel Stunde vor dem Ende per direktem Freistoß den Siegtreffer und schaukelte den Sieg über die Restzeit ins Ziel. Abtswind hat sich angesichts der extrem dünnen Personaldecke teuer verkauft und kann sich kaum etwas vorwerfen.
Alin Wellmann
Das Spiel in der Statistik
SG Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim: Florian Schlereth – Fabian Korte, Patrick Amthor, Nick Lechner, Daniel Jakob, Johannes Schirmer, Marius Mergenthal, Daniel May, Arndt Pfrang, Sebastian Schirmer, Julian Amthor. Einwechselspieler: Jan Brunner, Michael Sokal, Christian Sokal, Kim Herder, Marco Hedrich, Jens Dotzel.
TSV Abtswind II: Felix Wilms – Tobias Holzberger, Johannes Knorr, Christoph Kniewasser, Lukas Wirth, Daniel Kaminski, Patrick Gnebner, Jona Riedel, Christian Eberhardt, Christoph Hofmann, Robert Brenner. Einwechselspieler: Jan Schneider, Julian Beßler, Maximilian Mahler, Johannes Baumann.
Schiedsrichter: Jan Kimmich.
Zuschauer: 80.
Gelbe Karten: Marius Mergenthal, Daniel Jakob (Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim) – Christoph Hofmann, Christoph Kniewasser, Patrick Gnebner (Abtswind II).
Tore: 1:0 Daniel Jakob (38.), 1:1 Daniel Kaminski (64.), 2:1 Marius Mergenthal (75.).