Oliver Döring und Tobias Werner gehen in ihre zweite Saison
Kader für die kommende Spielzeit steht
Souverän hielt die Abtswinder Reserve die Klasse und hatte dabei nahezu zu keinem Zeitpunkt etwas mit dem Abstiegskampf zu tun. Zwischenzeitlich wäre sogar eine noch bessere Platzierung möglich gewesen. Doch nach starkem Start ins neue Spieljahr gelang seit Ende März nur noch ein Sieg – der letztlich für den definitiven Klassenerhalt entscheidende beim FC Strahlungen. Dennoch sind Oliver Döring und Tobias Werner mit ihrer Premierensaison zufrieden und freuen sich auf die kommende.
Ein Derby ist noch zu gehen. Am Freitagabend gegen den FC Gerolzhofen. Mit einem Sieg beenden die Grün-Weißen die Saison dann auf einem einstelligen Tabellenplatz. Eine bemerkenswerte Leistung ist die dann abgelaufene Spielzeit aber allemal. Zum zweiten Mal in Folge hat die TSV-Reserve die Liga dann souverän gehalten. Und das im verflixten zweiten Jahr nach dem Aufstieg und mit großen personellen Veränderungen im Kader und auf der Trainerbank.
Ein Jahr der Veränderungen
Nachdem Patrick Gnebner sechs Jahre lang die zweite Mannschaft der Abtswinder gecoacht hatte, übernahm mit Tobias Werner und Oliver Döring ein Trainerduo. „Es war ein Jahr der Veränderungen. Alles musste sich erst einmal finden. Wir haben schon in der Sommervorbereitung sehr gut gearbeitet und haben gute Ergebnisse erzielt“, blickt Oliver Döring zurück. Der Saisonstart verlief dann aber nicht nach dem Geschmack des neuen Gespanns. Fünfmal teilten die Grün-Weißen in den ersten acht Spielen die Punkte. Nur ein Sieg gelang. Es fehlte schlicht das Matchglück. Erst mit den beiden Erfolgen gegen Knetzgau/Oberschwappach und Altbessingen Ende September schwamm sich die TSV-Reserve frei und blieb nach der ärgerlichen Niederlage in Schwarzach bis zur Winterpause ungeschlagen, darunter der 2:0-Sieg gegen den späteren Meister TSV Aubstadt 2.
Gutes Zeugnis für die Mannschaft
„Daran wollten wir nach der Winterpause anknüpfen, legen aber einen miserablen Start hin“, ärgerte sich der Spielertrainer über den Wiederbeginn. Doch mit dann sieben Spielen ohne Niederlage schnupperten die Grün-Weißen sogar ins vordere Tabellendrittel. Plötzlich war die TSV-Reserve Vierter. Aber nicht lange. Denn aus den jüngsten sechs Auftritten gelang nur noch ein Sieg bei Aufsteiger FC Strahlungen. „In den letzten Wochen wurde es personell dünner. Daher konnten wir nicht an die guten Leistungen anknüpfen“, begründet der Übungsleiter. Trotz des Abrutschens auf Rang Zehn stellt er seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus: „Wir haben unser Ziel erreicht und den Klassenerhalt frühzeitig geschafft. Wir stehen zurecht dort, wo wir stehen und auch dort, wo wir es erwartet hatten. Zudem haben wir zueinandergefunden und die Mannschaft weiß, was wir wollen.“
Entwicklung weiter vorantreiben
Nun wollen die beiden, die die Abtswinder Reserve auch in der kommenden Spielzeit coachen, in der neuen Saison den nächsten Entwicklungsschritt machen. „Das erste Jahr mit den Jungs hat richtig Spaß gemacht. Wir haben richtig Bock auf die nächste Runde. Wir wollen nun darauf aufbauen und das Konstrukt zwischen erster und zweiter Mannschaft weiter zu verbessern. Wir wollen ein guter Unterbau für die Bayernliga-Mannschaft sein und in der Bezirksliga wieder eine gute Rolle spielen“, wirft Oliver Döring schon einen Blick auf die kommende Runde.
Sechs Spieler gehen oder hören auf
In der muss das Trainerduo allerdings dann einen größeren Umbruch vollziehen. Ein Sextett steht dann nicht mehr zur Verfügung. Edgar Wildeis, Rene Rottendorf, Thoms Leßner, Christoph Hofmann, Michael Rügamer und Julian Rüdling verliert die TSV-Reserve vor allem Erfahrung, aber auch teils langjährige Spieler, die entscheidenden Anteil am Aufstieg in die Bezirksliga hatten. „Sie haben großen Anteil an der erneut erfolgreichen Saison und an den vergangenen. Daher ist es schade, dass sie nach der Sommerpause nicht mehr dabei sind“, dankt der TSV-Coach den Jungs, die am Freitag gegen Gerolzhofen das letzte Mal das Abtswinder Jersey überstreifen.
Kader verjüngt sich deutlich
Ihre Lücken versuchen „junge, entwicklungsfähige Spieler, die Bock auf den TSV haben“ zu schließen. Wie in der Bayernliga-Mannschaft setzen Oliver Döring und Tobias Werner auf frisches Blut. Keiner der Neuzugänge ist dabei älter als 24. Während aus der eigenen Jugend Flavio Graef (Mittelfeld) und Marcel Mix (Mittelfeld) dazustoßen, schließen sich auch vier Externe dem Team an: Moritz Ziegler fürs Tor (SPVGG Giebelstadt), Patrick Falk (Mittelfeld/Viktoria Weigenheim), Marius Maag (Abwehr/SV Gaukönigshofen), Toni Hofmann (Mittelfeld/SV Tückelhausen/Hohestadt) und Nick Bermich (Abwehr/SV Gelchsheim). „Wir haben Jungs dazu geholt, die Gas geben und darauf brennen, für den TSV Bezirksliga zu spielen“, freut sich Oliver Döring und sieht sich gut gerüstet für das erneute Abenteuer Bezirksliga.
Alexander Rausch