Fünf Spieler verabschieden sich
Vier verstärken den TSV
Der TSV Abtswind spielt seine bisher beste Saison der Vereinsgeschichte. Nie zuvor standen die Grün-Weißen derart gut da und holten mehr als 60 Punkte in der Bayernliga. Selbst die Versetzung in die Regionalliga war zwischenzeitlich ein Thema. „Es ist eine deutliche Entwicklung zu sehen. Vor wenigen Jahren kämpften wir noch um den Klassenerhalt. In dieser Spielzeit ist das Abstiegsgespenst dem Aufstiegsgespenst gewichen“, beschreibt Thorsten Götzelmann, sportlicher Leiter des TSV.
Imposante Rückrunde
Vor allem die Art und Weise, wie die Mannschaft seit Wochen auftritt, imponiert dem 50-Jährigen. Sie habe einen unglaublichen Teamspirit entwickelt und stehe absolut füreinander ein. Selbst von schwächeren Halbzeiten oder schwierigeren Phasen lässt sie sich nicht aus der Bahn werfen. Ebenso wenig wie durch Platzverweise – bereits achtmal musste ein Abtswinder Kicker vorzeitig das Feld verlassen – oder Verletzungen. Und von denen gab es in dieser Spielzeit leider erneut einige. Schon seit Saisonbeginn fällt Nicolas John aus. Max Hillenbrand zog sich im vierten Spiel einen Innenbandriss im Knie zu, Andreas Bauer drei Wochen später einen Kreuzbandriss. Auch Florian Gutheil hatte lange Zeit mit Knieproblemen zu kämpfen. Dazu kamen immer wieder kleinere Blessuren.
Kürzlich kamen mit den Kreuzbandrissen von Ferdinand Hansel – zugezogen in der Anfangsphase des Großbardorf-Heimspiels – und Matthias Wächter, der im Training unglücklich aufkam, zwei weitere langfristige Ausfälle. Beide werden wohl erst nächstes Jahr wieder eingreifen können. „Das schmerzt uns sehr, vor allem im Hinblick auf die kommende Saison“, sagt Thorsten Götzelmann, der mit dem aktuellen Kader sehr zufrieden ist und gerne nur an kleineren Stellschrauben gedreht hätte. Gerne hätte er die Mannschaft in Gänze zusammengehalten. Größere Kaderveränderungen hätte der sportliche Leiter gerne vermieden.
Leistungsträger gehen
Allerdings haben sich fünf Spieler entschieden, den TSV nach dieser Saison zu verlassen. Sie bestreiten somit gegen den SV Donaustauf ihr letztes Heimspiel in der Kräuter Mix Arena. Kevin Steinmann kehrt aus familiären Gründen zu seinem Heimatverein SC Trossenfurt-Tretzendorf zurück. Fabio Bozesan wechselt zum FC 05 Schweinfurt. „Beide waren absolute Stützen dieser Mannschaft. Ihre Qualität ist unbestritten und wird uns fehlen. Dennoch ist es eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn mit Fabio nach Severo Sturm im Vorjahr erneut ein Spieler den Sprung in die Regionalliga schafft“, so Thorsten Götzelmann. Auch Tom Bretorius (Würzburger FV) und Alex Beier (Ziel offen) hätte er gerne behalten: „Sie haben fußballerisch und menschlich sehr gut in die Truppe gepasst. Schade, dass sie gehen.“
Das Quintett komplettiert Michael Herrmann. Der gebürtige Greuther und aktuelle TSV-Spielführer wechselt als Spielertrainer zum TSV Gochsheim. „Wie sehr er uns fehlen wird und er wird uns fehlen, sehen wir erst im Laufe der kommenden Saison. Seine Verdienste sowohl auf dem Feld als Fußballer als auch als Mensch rund um die Mannschaft waren von unschätzbarem Wert. Er ist in jederlei Hinsicht ein absolutes Vorbild. Davor ziehe ich den Hut“, lobt Thorsten Götzelmann, der sich bei allen für ihr Engagement und ihren Einsatz beim TSV bedankt.
Neuzugänge mit Bayernliga-Erfahrung
Den Abgängen stehen vier Neue gegenüber. Mit Fabio Feidel und Christian Kuhn schließen sich zwei Kicker von Bayernliga-Absteiger FC Geesdorf den Grün-Weißen an. Fabio Feidel war Kapitän des lokalen Nachbarn. Der 25-Jährige Innenverteidiger stammt aus der Jugend des FC Schweinfurt 05 und spielte seit seinem Wechsel in den Herrenbereich immer mindestens in der Landesliga.
Christian Kuhn sammelte in Geesdorf erstmals Erfahrungen im Herrenbereich. Zuvor hatte der Angreifer im Nachwuchs der Würzburger Kickers für Furore gesorgt und war der treffsicherste Akteur seiner Mannschaft in der Bayernliga. Auch Egor Zelenskiy, wie Christian Kuhn 19 Jahre alt, und Jayson Tuda durchliefen die Jugendmannschaften der Rothosen. Beide sind auf dem Flügel zu Hause. Egor Zelenskiy, der in Abtswind den Sprung in den Herrenbereich wagt, defensiv, Jayson Tuda offensiv. Der 23-Jährige spielt aktuell für Ligakonkurrent Würzburger FV und kommt auf 48 Bayernliga-Einsätze für die Blauen. „Wir sind sehr zufrieden, dass sie sich für uns entschieden haben. Sie sind allesamt sehr gut ausgebildet. Sie werden uns definitiv weiterhelfen“, freut sich Thorsten Götzelmann, der die Kaderplanungen vor allem aufgrund der jüngsten schweren Verletzungen Ferdinand Hansels und Matthias Wächters noch nicht abgeschlossen hat.
Alexander Rausch