Generalprobe in Bamberg misslingt
Kniffliger Auftakt gegen Ingolstadt 2
Und es geht schon wieder los. Der TSV Abtswind startet mit dem Heimspiel gegen die Reserve des FC Ingolstadt in die neue Bayernliga-Saison. Nach zwei vierten Plätzen in Folge haben sich die Grün-Weißen in der Ligaspitze etabliert. Allerdings änderte sich in den vergangenen Wochen das Gesicht der Mannschaft. Gleich zehn U19-Spieler kamen und sollen die entstandenen Lücken füllen. Eine herausfordernde Aufgabe für das ebenfalls neue Trainergespann Thorsten Götzelmann und Mathias Brunsch.
Bamberg kauft den TSV-Kickern den Schneid ab
Die Generalprobe vor dem Ligastart ging gründlich daneben. Mit 1:3 unterlagen die Abtswinder in der dritten Qualifikationsrunde zum landesweiten Toto-Pokal der DJK Don Bosco Bamberg. Der Vorjahresdritte der Landesliga Nordwest war griffiger und giftiger. „Sie haben sehr körperbetont gespielt und mit sehr viel Zug zum Tor. Das war bei uns leider nicht der Fall“, resümierte Thorsten Götzelmann die Niederlage im ersten Pflichtspiel.
Dabei hatte Jonas Enzmann die Grün-Weißen sogar in Führung gebracht. Felix Lehrmann versäumte es zudem, nachzulegen. „Wir haben schon in der ersten Hälfte kein gutes Spiel gemacht. Dennoch hätten wir mit 2:0 führen können“, so der Coach, der der Niederlage vor allem aufgrund der schwachen Gesamtleistung auch etwas Positives abgewinnt. Schießlich sei es eine Woche vor Rundenbeginn ein Schuss vor den Bug gewesen. Ein möglicher Sieg hätte die Fehler möglicherweise kaschiert.
Ansprechende Auftritte gegen die Regionalliga-Teams der Region
Zu hart ins Gericht ging der Übungsleiter mit seiner Elf aber nicht. Einerseits fehlten sieben vornehmlich erfahrene Spieler. Andererseits hatten die Seinen in den Tagen zuvor dreimal trainiert und in Oberschwarzach gekickt (3:1). Dort hatten die Grün-Weißen ebenso dominiert wie auch in Fuchsstadt (2:1). Und auch in den Testspielen gegen die Regionalligisten aus Würzburg (2:4), Aubstadt (1:2) und Schweinfurt (0:4) zeigte die neu formierte Mannschaft ihr Potenzial. Lediglich in der ersten Halbzeit gegen die Schnüdel waren die TSV-Kicker deutlich unterlegen.
Geduld ist das Gebot der Stunde
„Ich bin positiv gestimmt und gehe mit einem guten Gefühl in die Runde. Dennoch haben die vergangenen Partien gezeigt, dass die Leistungen noch zu sehr schwanken. Wir müssen Stabilität reinbringen und dürfen nicht zu schnell zu viel wollen“, ist Thorsten Götzelmann optimistisch. Auch der Übungsleiter, der die vergangenen beiden Spielzeiten bei der U23 der SpVgg Greuther Fürth an der Linie stand, muss sich zügeln: „Ich darf nicht zu viel wollen. Ich verlange viel, was die Jungs aber in der Kürze der Zeit gar nicht umsetzen können.“ Es braucht Geduld. Von ihm selbst und dem Trainerteam und auch im Umfeld. Das neue Konstrukt aus vielen jungen, talentierten Kickern, die es aus Sicht Thorsten Götzelmanns sehr ordentlich gemacht haben, und der erfahrenen Achse muss sich erst finden und einspielen.
Schanzer kommen zum Auftakt in die Kräuter Mix Arena
Eine erste richtige Standortbestimmung wartet dann auch am ersten Spieltag. Zu Gast in der Kräuter Mix Arena ist die Reserve des FC Ingolstadt, in den Vorbereitungsspielen unter anderem gegen die SpVgg Ansbach (4:3) und gegen die SpVgg Greuther Fürth 2 (3:2) einen starken Eindruck hinterlassen hat. „Das ist eine spielstarke und technisch starke Truppe, die Fußball spielen möchte. Eine echte Herausforderung zum Auftakt und sicher kein dankbarer Gegner“, lobt der TSV-Coach die kleinen Schanzer.
Mit dabei könnten dann auch Egor Zelenskiy, Ferdinand Hansel und Linus Grill sein. Das Trio am Mittwoch im Trikot der Universität Würzburg in Debrecen/Ungarn Vize-Europameister der Studenten. „Ich freu mich für sie, dass sie dabei sind. Sie spielen ein Turnier und haben sechs Partien, in denen es um alles geht“, wertet der Rüdenhäuser die Teilnahme als Gewinn für die Spieler, die mit einer einmaligen Erfahrung zurück nach Abtswind kommen.
Alexander Rausch