Besonders der Teamgeist beeindruckt den Co-Trainer

Starkes Gespann mit Claudiu Bozesan

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Nach knapp zwei Jahren verlässt auch Co-Trainer Andreas Eisenmann den TSV Abtswind. Zusammen mit Claudiu Bozesan bildete er in den abgelaufenen beiden Spielzeiten das Trainergespann der Grün-Weißen und war mitverantwortlich für die beiden besten Spielzeiten der Vereinsgeschichte. In seinem Abschiedsinterview nimmt er uns nochmals mit auf die Reise durch die beiden Jahre.

Wie ist deine Gefühlslage?

Je näher es dem Ende entgegen geht, desto bewusster wird es mir. Es schwingt sehr viel Wehmut mit, weil die vergangenen beiden Jahre sehr erfolgreich waren und weil zwischenmenschliche Beziehungen entstanden sind. Ob zwischen mir und Claudiu oder mit den Jungs. Vor allem deshalb ist es schade, dass die Zeit hier in Abtswind endet.

Was nimmst du aus diesen beiden Jahren mit?

Trainer sein ist definitiv viel intensiver als Spieler sein. Ich habe es mir vorher zwar ausgemalt, aber die Erfahrung war dann sehr eindrücklich. Ich glaube zudem, dass ich mit meiner Art die Jungs positiv beeinflussen konnte und ihre Entwicklung damit mitgestaltet habe. Es ist das Schönste, wenn man den Jungs etwas vermittelt und dies dann auf dem Platz bzw. in ihren Leistungen wiederzuerkennen ist. Wenn es mir gelungen ist, sie auch nur ein bisschen besser gemacht zu haben, ist das die größte Anerkennung für die investierte Arbeit.

Hast du dich als Mensch verändert und schaust du nun anders Fußball?

Als Mensch habe ich mich nicht verändert. Ich bin meinen Prinzipien immer treu geblieben und auch dem, was mich als Mensch auszeichnet. Fußball schaue ich aber definitiv anders. Ich lasse zu Hause den Fernseher auch einmal aus. Ich denke Fußball 24/7. Als Trainer ist der Konsum nochmals ein anderer als als Spieler.

Wie bewertest du die Entwicklung der vergangenen beiden Jahre?

Ich bin sehr stolz auf das, was wir mit den Jungs erreicht haben. Damit war nicht zu rechnen. Ich bin damals zum TSV gestoßen, als das Team auf einem der unteren Relegationsplätze stand. Dass die Mannschaft aber Potenzial hat, wusste ich, auch aus dem Spiel damals noch mit Geesdorf. Im ersten Jahr sind wir Vierter geworden, nun erneut mindestens Achter. Das ist beeindruckend.

Wie war die Zusammenarbeit mit Claudiu Bozesan für dich?

Wir sind zu einem sehr guten Team geworden. Wir haben über die Zeit gemeinsame Ideen entwickelt und eingebracht. Das hat uns unglaublich stark gemacht. Claudiu hatte einen Partner, der ihn entlastet und unterstützt hat. Ich hatte einen sehr erfahrenen Cheftrainer, der ebenfalls höchst fußballbegeistert ist. Wir haben uns nahezu täglich ausgetauscht und unsere Philosophie entwickelt. Gemeinsam mit den Jungs haben wir diese dann umgesetzt. Mich erfüllt es mit Stolz, dass wir es so hinbekommen haben.

Was bleibt am meisten hängen?

Besonders bleibt hängen, dass Teamgeist im Fußball ein entscheidender Faktor ist. Wir hatten sicherlich nicht die Mannschaft mit den besten Einzelspielern oder Kickern, die am meisten verdienen. Aber die Jungs haben zusammengehalten, immer füreinander gespielt, waren füreinander da, auf und neben dem Platz. Das ist in dieser Form herausragend und beeindruckend. Eindrucksvoll unterstrichen haben es die Jungs am Samstag in Gebenbach. Ein 0:4 in einen Sieg zu verwandeln, ist symbolisch für den großen Teamgeist der Mannschaft.

Alexander Rausch