Landesligateam schon in Zugzwang?
Vorschau aufs kommende Wochenende
„Schmeichelhafte Nullnummer“, „holpriger Start“, „Ideenlos“, alles Schlagworte, die man im Anschluss an das letzte Landesligaspiel zu hören bekam. Wenn in der darauf folgenden Pressekonferenz Gästetrainer Slobodan Komljenovic sichtlich entspannt über ein „interessantes, intensives, von Zweikämpfen geprägtes Spiel parliert, dann ist doch etwas faul in der Kräuter Mix Arena.
Der Heimnimbus ist ebenso angeknackst, wie der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger ASV Vach schmilzt. Im Spielaufbau nagt der Holzwurm. Wenn Adrian Dussler mal einen schlechten Tag erwischt, wie man es gegen Haibach beobachten konnte, dann geht nach vorn herzlich wenig. „Wir waren einfallslos, wir sind nicht durchgekommen“, analysiert Petr Skarabela. Steht die erste Mannschaft schon unter Zugzwang? Abtswinds Trainer gibt für kommenden Sonntag ein unbedingtes Ziel vor: „Wir müssen uns deutlich steigern. Hundert Prozent werden nicht reichen.“
Denn in dieser Saison hängen in Kleinrinderfeld die Träubl reiflich hoch. Das Team der beiden Hans-Jürgens, Meyer und Scheder, hat zwar den Re-Start nach der Winterpause versemmelt. Das 1:2 in Röllbach ist erst mal ein Dämpfer gegen den ehemaligen Bayernligisten. Zuhause ist der TSVK eine Macht und als einzige Mannschaft der Landesliga NW noch ungeschlagen. Und Platz 5 ist immer im Blick. „Wir lassen uns, obwohl nach oben als auch nach unten der Abstand schon groß ist, sicher nicht hängen. Wir wollen mindestens das Vorjahresergebnis wiederholen und uns erneut für den Pokal qualifizieren“, formuliert der 53-Jährige Hans-Jürgen Meyer seine Zielvorgabe. Wenn auf diesem Weg der favorisierte Tabellenführer abgeledert werden muss, sei´s drum. Denn schon im Hinspiel waren die Blau-Weißen nicht nur einen Tick besser drauf. Damals waren 10 Kleinrinderfelder besser als 11 Abtswinder. „Es ist immer dasselbe, wenn wir in Abtswind zu Gast sind: Wir machen ein Riesenspiel und bringen uns durch einen individuellen Fehler ins Hintertreffen“, grantelte damals Meyer zurecht sauer auf die knappe 0:1-Niederlage seiner Schützlinge. Für Sonntag braut sich was zusammen. Und es ist nicht nur die spätwinterliche Witterung.
„Ich kann der Mannschaft heute überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben leidenschaftlich gekämpft bis zum Schluss. Wenn wir effektiver sind, gehen wir nicht als Verlierer vom Platz, aber das ist Fußball…“, urteilte Trainer Patrick Gnebner nach der Partie in Schraudenbach. Weit nach Schlusspfiff, nach intensiven 90 Minuten Hardcore Kick auf läuferisch hohem Niveau, schüttelt die zweite Mannschaft bedröppelt kollektiv das Haupt. Da war mehr drin. Bereits am kommenden Samstag, im Heimspiel gegen Aufsteiger TSV Grafenrheinfeld, geht es wieder um die magischen drei Punkte. In dieser verrückt gewordenen Kreisliga bedeuten „drei mehr oder weniger“ gleich einen Höhenflug oder den Totalabsturz. Nichts für schwache Nerven.
Ebenfalls am Samstag spielt sich in der A-Klasse das Duell der beiden Tabellennachbarn ab. Die personell gebeutelte Truppe von Michael Ludwig empfängt den SV Rügshofen. Zwei graue Mäuse, die – wenn es gut läuft – auch mal die oberen Drei ärgern können.
Matthias Ley
Das Wochenende im Überblick:
Landesliga: TSV Kleinrinderfeld – TSV Abtswind
Sonntag, 18. März 2018, Anstoß 15:00 Uhr, Sportgelände Kleinrinderfeld, Deutschherrenstr., 97271 Kleinrinderfeld
Abfahrt des Fanbusses am Wormser-Platz um 14:00 Uhr (Fahrpreis 7 Euro)
Schiedsrichter: Hannes Hemrich
Assistenten: Markus Marschall und Alexander Weid
Kreisliga: TSV Abtswind II – TSV Grafenrheinfeld
Samstag, 17. März 2018, Anstoß 16:00 Uhr, Kräuter Mix Arena, Alte Untersambacher Str. 4, 97355 Abtswind
Schiedsrichter: Joachim Feuerbach
A-Klasse: SG Abtswind III / Feuerbach – SV Rügshofen
Samstag, 17. März 2018, Anstoß 14:00 Uhr, Sportpark des 1.FC Feuerbach, Am Sportheim, 97353 Feuerbach
Schiedsrichter: Michael Kieshauer