Der Verteidiger wechselt zum DFB-Pokal-Teilnehmer SF Dorfmerkingen
Berufseinstieg in Baden-Württemberg
Der TSV Abtswind verliert nicht nur einen erfahrenen Führungsspieler, sondern gleichzeitig auch seinen Co-Trainer: Carl Murphy verlässt den Verein Ende Juli und wechselt zu den Sportfreunden Dorfmerkingen in die Verbandsliga Württemberg. Der Grund: Für den 31-Jährigen beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Nach Abschluss seines Studiums in Würzburg tritt Murphy eine Arbeitsstelle in der Nähe von Heidenheim an.
„Carls Abgang tut uns gleich mehrfach weh“, sagt Abtswinds Trainer Petr Skarabela. „Er ist ein hervorragender Verteidiger, war als Co-Trainer meine rechte Hand und war als Persönlichkeit in der Mannschaft sehr geschätzt.“ Groß ist das Bedauern im Verein über Murphys Abschied, der Abtswind allerdings nicht unerwartet trifft. Schon vor Wochen hatte der Deutsch-Schotte seine Absichten mitgeteilt, dass der Beruf ihn aus Mainfranken wegführen könne. „Wir müssen eine Alternative für die linke Seite finden und werden das mit einer internen Besetzung lösen“, sagt Skarabela, der einen Neuzugang als Ersatz nicht für erforderlich hält. Der Posten des Co-Trainers bleibt indessen vakant. Zweieinhalb Jahre spielte Carl Murphy für den TSV Abtswind. Im März 2015 schloss sich der Linksfuß dem Verein nach einem Auslandssemester in den USA an. Seitdem kam er 74 Mal in der Landesliga zum Einsatz; dabei erzielte er vier Tore. Mit der Mannschaft erreichte er zweimal den dritten und einmal den vierten Tabellenplatz. „Ich hatte in Abtswind eine unvergessliche Zeit mit einer einmaligen Truppe“, sagt Murphy. „Ich habe den Verein ins Herz geschlossen. Daher fällt der Abschied nicht leicht.“
Im Oktober beginnt für den Absolventen der Betriebswirtschaftslehre die Arbeit bei einem Automobilzulieferer in der Nähe von Heidenheim in Baden-Württemberg. Sportlich geht es für Murphy unweit davon bei den Sportfreunden Dorfmerkingen weiter. Der Verbandsligist ist vor kurzem in die sechste Liga, vergleichbar mit der bayerischen Landesliga, aufgestiegen. Einen noch größeren Coup landete der Klub mit dem Einzug in den DFB-Pokal, wo das Team in der ersten Runde auf RB Leipzig trifft. „Wir bedanken uns bei Carl für seinen vorbildlichen Einsatz und wünschen ihm in seinem Beruf, bei seinem neuen Verein und privat weiterhin alles Gute“, sagt Petr Skarabela. Vor seinem Engagement in Abtswind bestritt der gebürtige Bad Neustädter auf seinen Stationen beim TSV Großbardorf, bei Waldhof Mannheim und den Würzburger Kickers 101 Spiele in der Regionalliga sowie insgesamt 75 Partien in der Bayernliga und in der Oberliga Baden-Württemberg.
Michael Kämmerer
Carl Murphy verabschiedet sich im Video-Interview.