Eine Verletzung zwang den Verteidiger über ein Jahr zur Pause
„Endlich schmerzfrei“
Die Leidenszeit soll endlich vorbei sein: Christopher Lenhart wagt beim TSV Abtswind einen Neuanfang und schließt sich dem Landesliga-Tabellenführer an. Mit Beginn der Wintervorbereitung ist der Verteidiger ins Mannschaftstraining eingestiegen. Infolge einer langwierigen Schambeinentzündung hatte Lenhart, der zuletzt für Bayern Kitzingen auf dem Platz stand, seit mehr als einem Jahr nicht mehr spielen können.
„Ich bin frei von Schmerzen“, sagt Christopher Lenhart nach den ersten Trainingseinheiten in Abtswind. In der Situation des 27 Jahre alten Abwehrspielers ist das die wichtigste Botschaft überhaupt. Im Sommer 2016 hatte Lenhart Probleme mit dem Schambein bekommen, die ihn eineinhalb Jahre beeinträchtigten. Für den damaligen Landesligisten Bayern Kitzingen bestritt er noch einige Partien, in denen er schmerzlindernde Spritzen erhielt, um unter körperlicher Belastung die Entzündung des Knochens nicht zu spüren. Seit Dezember 2016 hatte Lenhart pausiert. „Jetzt will ich es noch einmal versuchen“, sagt der schussgewaltige Linksfuß (im Bild mit Abtswinds Manager Christoph Mix und Sportkoordinator Thorsten Götzelmann).
Seit Herbst vergangenen Jahres unternahm der Verteidiger beim TSV Abtswind behutsame Gehversuche für sein Comeback: Er absolvierte individuelle Übungen und Laufeinheiten, ohne jedoch mit der Mannschaft zu trainieren, und ließ sich medizinisch behandeln. „Es stand lange auf der Kippe, ob ich meine Laufbahn fortsetzen kann, da die Schambeinentzündung mittlerweile chronisch ist“, sagt Christopher Lenhart. „Entscheidend wird sein, dass die Schmerzen nicht zurückkommen.“ Bleibt Lenhart verletzungsfrei, kann er für den TSV Abtswind die erhoffte Verstärkung in der Defensive sein. „Christopher ist mir in Kitzingen als Antreiber aufgefallen, der niemals aufgibt. Unser Team braucht so einen Typen“, sagt Abtswinds Manager Christoph Mix. „Mit seinem unwiderstehlichen Linksschuss hat er viele Torhüter zur Verzweiflung gebracht.“
Trainer Petr Skarabela ergänzt: „Die ersten Eindrücke im Training waren vielversprechend.“ Nach der langen Verletzungspause will Lenhart, der bislang meist in den Innenverteidigung spielte, aber auch auf Außen einsetzbar ist, in den sieben Wochen bis zum Wiederbeginn der Landesliga wieder in Form kommen, die ihn in all den Jahren als Leistungsträger und Führungspersönlichkeit in der Landesliga auszeichnete: „Ich muss vor allem Kraft aufbauen und in den Spielrhythmus kommen.“ Für den 27-Jährigen, dessen Heimatverein der TSV Repperndorf ist, lag der Wechsel in den Kräuterort nahe: „In den vergangenen Jahren stand ich schon öfters kurz davor. Für meinen Neuanfang ist Abtswind der richtige Schritt“, sagt Lenhart. „Die Mannschaft besitzt Qualität und hat das Zeug für die Bayernliga.“
Michael Kämmerer