Der Trainer hat das Wort

Hier schreibt Petr Skarabela

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Liebe Fans des TSV Abtswind, verehrte Fußballfreunde,

vor einigen Wochen nach unserem Pokalspiel gegen den Bayernligisten Viktoria Aschaffenburg hat mein geschätzter Trainerkollege Jochen Seitz sehr nette Worte für uns gefunden: Er würde sich freuen, wenn wir nach dieser Saison endlich in die Bayernliga aufsteigen. Damit verband er allerdings einen ganz speziellen Wunsch: Wir dürften gegen den TSV Heimbuchenthal nicht gewinnen.

Der Landesliga-Neuling ist nämlich sein Heimatverein, bei dem er seine Karriere begann, die ihn bis in den Profifußball führte. Jochen ist wirklich ein sympathischer Kerl, aber den Gefallen können wir ihm beim besten Willen nicht tun. Um aufzusteigen, müssen wir gegen jeden Gegner unsere Punkte holen. Unsere Gäste aus dem Spessart, die wir an diesem Samstag erwarten, haben in der Landesliga als Aufsteiger noch ihre Probleme. Nur eines von neun Spielen, gleich am ersten Spieltag in Karlburg, haben sie gewonnen. Zuletzt gab es für Heimbuchenthal ein 1:1 gegen das punktgleiche Schlusslicht Röllbach. Im Gegensatz zu den anderen Mannschaften in der Liga hatte ich im Vorfeld noch nicht die Gelegenheit, Heimbuchenthal zu beobachten. Für mich ist der Gegner daher ein schwer einzuschätzender Unbekannter. Angesichts des Negativtrends fehlt unseren Gästen womöglich das große Selbstvertrauen, doch wir haben schon oft erlebt, wie Mannschaften gegen uns über sich hinausgewachsen sind.

Die Liga ist in diesem Jahr deutlich unberechenbarer als zuvor: Das zeigen die wechselhaften Ergebnisse vieler Konkurrenten, denen die Konstanz fehlt. Für uns geht es darum, unsere Stabilität zu behalten und den Vorsprung an der Spitze auszubauen, ohne dabei leichtsinnig zu werden. Euerbach/Kützberg, Unterpleichfeld, Vach und Höchberg sitzen uns im Nacken. Ich habe immer den Zeigefinger oben, um meine Mannschaft vor Überheblichkeit zu warnen, besonders weil wir die Spiele gegen Vach und Höchberg noch vor uns haben. Wir haben erst knapp ein Drittel unseres Weges hinter uns. Die Siege gegen Schwebenried/Schwemmelsbach (1:0) und gegen Karlburg (3:1) haben die Niederlage gegen Unterpleichfeld (1:4) wettgemacht. Dass wir zuletzt wieder ohne Gegentreffer geblieben sind, freut mich besonders für unseren Torhüter Julian Schneider. Wichtig war, dass wir uns von der hitzigen Atmosphäre des Heimpublikums nicht beeindrucken ließen. Der Erfolg fußte aber auch auf einer souveränen Leistung der Innenverteidiger Mathias Brunsch und Adrian Graf.

Nach seiner eineinhalbjährigen Auszeit bin ich überrascht, wie schnell Mathias wieder Anschluss gefunden hat. Ich hoffe, dass er seine Anlaufschwierigkeiten überwunden hat und noch konstanter wird. Genauso freue ich mich, dass Daniel Hämmerlein nach fünf Monaten Verletzungspause wieder spielen kann. Er tut uns richtig gut: Er hat mit seinen 31 Jahren viel Erfahrung und kann die Mannschaft führen. Er gewinnt die wichtigen Zweikämpfe und beruhigt das Spiel. Mit seiner verlässlichen Art ist Hämmer bei den Mitspielern sehr beliebt, auch weil er positive Stimmung verbreitet und die gute Seele in der Mannschaft ist. Gegen Heimbuchenthal sind wir auf ihn besonders angewiesen, weil Philipp Hummel und Przemyslaw Szuszkiewicz fehlen. Dafür ist Pascal Kamolz aus dem Urlaub zurück.

Euer
Petr Skarabela