Abtswind dominiert gegen den Landesligisten Baiersdorf nach Belieben
Baiersdorfer SV – TSV Abtswind 0:4 (0:2)
Nach nur einer lockeren Trainingseinheit zum Start in die Vorbereitung am Freitagabend nahm es TSV Abtswind bereits mit einem Landesligisten als Testspielgegner auf. Der erste Auftritt am Sonntagnachmittag beim Baiersdorfer SV verlief weit besser, als von Trainer Petr Skarabela erwartet. Der überzeugende 4:0-Erfolg brachte den 49-Jährigen fast schon zum Schwärmen.
Mit einem Aufgebot von siebzehn Akteuren reiste der Abtswinder Tross nach Mittelfranken. Von den fünf Zugängen gaben mit Torhüter Julian Schneider, Innenverteidiger Damian Rzedkowski, Mittelfeldspieler Adrian Dußler und Angreifer Daniel Endres (im Bild) vier Neuankömmlinge ihr Debüt in der Anfangsformation. Lukas Wirth, mit achtzehn Jahren der Jüngste im Aufgebot, kam zur zweiten Halbzeit in die Partie. Auch die übrigen Feldspieler erhielten nach der Pause ihren Einsatz. Einzig Frank Hartlehnert blieb auf der Bank, nachdem er beim Warmmachen seine Muskulatur schmerzhaft gespürt hatte. Wegen ähnlicher Probleme war der sprintstarke Flügelspieler in der zurückliegenden Saison wochenlang ausgefallen. Daher wollte Skarabela bei Hartlehnert kein Risiko eingehen. Baiersdorf, Tabellensiebter der Nordost-Gruppe, war bereits eine Woche vor Abtswind in die Vorbereitung eingestiegen, doch Anlaufschwierigkeiten hatten die Gäste überhaupt keine.
Die vier Tore durch Pascal Kamolz, Daniel Endres, Philipp Hummel und Jona Riedel waren nur ein Bruchteil der Chancen, die Abtswind kreierte. „Ich bin sehr positiv überrascht, was die Mannschaft nach nur einer Trainingseinheit gezeigt hat“, sagte Petr Skarabela. „Und ich glaube, die Jungs sind selbst von sich überrascht gewesen.“ Besonders in den ersten 45 Minuten machten die Abtswinder mit dem Gegner, was sie wollten. Dominante Aktionen über außen, gepaart mit zahlreichen Flanken, brachten Baiersdorf schnell in Schwierigkeiten. Bei sonnigen Temperaturen um die dreißig Grad lief der TSV heiß und lieferte einen Vorgeschmack, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Und das, obwohl die Stammspieler Nicolas Wirsching, Peter Mrugalla und Daniel Hämmerlein noch nicht einmal im Aufgebot standen.
Dass es am Ende nur ein 4:0 wurde, war so mancher Lässigkeit im Abschluss geschuldet. Allein das Sturmduo Kamolz und Endres hätte es auf sechs Treffer bringen können. Kamolz verwertete den Ball nach einer Ecke in der 15. Minute zumindest zur 1:0-Führung und zeigte mit seinem neuen Partner bereits ein erstaunlich gutes Spielverständnis. Für Daniel Endres, weder verwandt noch verschwägert mit Jürgen Endres, ist die Landesliga kein Neuland: Für Bayern Kitzingen hatte er dort in zwei Spielzeiten bereits sein Können mit einer Reihe von Toren unter Beweis gestellt, ehe zu seinem Heimatverein FG Marktbreit/Martinsheim in die Bezirksliga zurückgekehrt war. Der 24-Jährige machte in Baiersdorf seine Sache besonders bei Kopfbällen gut, traf nach einer halben Stunde mit einem präzisen Schuss in den Torknick zum 2:0 und lieferte eben mit einem Kopfball die Vorlage zum dritten Treffer. Philipp Hummel lupfte daraufhin das Leder in der 87. Minute ins Netz.
Das Ende besiegelte Jona Riedel mit dem 4:0 nach einem Diagonalschlag von Carl Murphy Augenblicke vor dem Schlusspfiff. „Das waren alles richtig gut herausgespielte Tore“, freute sich Petr Skarabela. Nach dem Seitenwechsel hatte sein Team, ausgelöst durch mehrere Wechsel, für eine Viertelstunde die klare Linie verloren, dann aber wieder zu sich gefunden. Jürgen Endres und Neuling Adrian Dußler auf der Doppelsechs, deren Zusammenspiel sehr gut funktionierte, machten Platz für die Brüder Jonas und Lukas Wirth. Bezeichnend für die Abtswinder Überlegenheit waren die Spielanteile des Gegners: Die überforderten Baiersdorfer kamen lediglich zu einer halbwegs guten Möglichkeit. Ansonsten blieb Schlussmann Julian Schneider beschäftigungslos. In der Innenverteidigung hatten Adrian Graf und Damian Rzedkowski alles abgeräumt.
Michael Kämmerer
Das Spiel in der Statistik
Baiersdorfer SV: Lukas Drummer – Christopher Lee (46. Tim Zessinger), Christoph Lehmann, Timo Scherer, Nicolas Wurm (46. Max Grabert) – Sebastian Zecho (87. Leon Pöhlmann), Nuyan Karsak (46. Timo Noppenberger), Maximilian Kundt (60. Karim Said), Lars Reinhardt (46. Dominik Schütz) – Christian Kraus (46. Max Schmitt), Patrick Hoffmann (77. Halim Altuntas).
TSV Abtswind: Julian Schneider – Carl Murphy, Adrian Graf, Damian Rzedkowski, Przemyslaw Szuszkiewicz (65. Julian Beßler) – Philipp Hummel, Jürgen Endres (46. Jonas Wirth), Adrian Dußler (46. Lukas Wirth), Jona Riedel – Daniel Endres, Pascal Kamolz (46. Steffen Barthel).
Schiedsrichter: Manuel Doneff (Weingarts); Assistenten: Marc Bauer (Neuses), Laura Schmidt (Burk).
Tore: 0:1 Pascal Kamolz (15.), 0:2 Daniel Endres (30.), 0:3 Philipp Hummel (87.), 0:4 Jona Riedel (90.).
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