Landesliga Nordwest besteht nur noch aus 16 Mannschaften
Weniger Spiele: Aus 32 werden 30
Die Vorbereitung des TSV Abtswind auf die Landesliga-Saison 2017/18 ist nach vier Wochen beendet. Mit dem Heimspiel gegen den TuS Röllbach beginnt am Samstag, 15. Juli, die Punkterunde. In der Sommerpause hatte es ein Hin und Her gegeben, auf welche Gegner Abtswind in der neuen Runde trifft. Mittlerweile steht fest: Die Nordwest-Staffel ist noch unterfränkischer geworden. Die Teams aus Oberfranken hat der Bayerische Fußball-Verband dem Nordosten zugeschlagen. Dafür sind drei mittelfränkische Teams neu dabei.
87 Landesliga-Klubs, verteilt über ganz Bayern, galt es auf fünf Spielklassen zu verteilen. Der Bayerische Fußball-Verband sorgte damit vor einiger Zeit für große Verblüffung sowie für Kopfschütteln und Unmut bei den Vereinen, die sich unverhofft in die falsche Landesliga-Gruppe gesteckt fühlten. Die Funktionäre in München machten mit ihrer Spielklasseneinteilung deutlich, wo aus ihrer Sicht insbesondere die geografischen Grenzen zwischen dem Nordwesten und dem Nordosten Bayerns verlaufen. Für den TSV Abtswind, im Herzen Unterfrankens zu Hause, war es keine Überraschung, wie schon in den Jahren zuvor zu den Besten im Nordwesten zu gehören. Keinen Grund zur Freude hatten dagegen der ASV Vach, die SG Quelle Fürth und der ASV Veitsbronn-Siegelsdorf, die in derselben Gruppe gelandet waren, statt weiterhin vor allem in Mittelfranken zu spielen. Die Entscheidung des Verbands wollten vor allem die Fürther und die Veitsbronner nicht auf sich sitzen lassen – und legten Beschwerde ein.
Weitere Auswärtsfahrten und damit höhere Kosten, weniger Gäste-Fans und damit weniger Einnahmen führten die Betroffenen als Argumente ins Feld. Nach einigen Tagen Bedenkzeit gaben die Verbandsfunktionäre dem Druck nach und gliederte die Ligen neu. Veitsbronn und Fürth kehrten zurück in den Nordosten, nachdem sich Vach bereiterklärt hatte im Nordwesten zu bleiben. Mit einem Mal schrumpfte die Liga, in der Abtswind zu Hause ist, von achtzehn auf sechzehn Vereine. Es ist in dieser Spielzeit das kleinste Landesliga-Klassement. Drei Spielklassen kommen auf achtzehn Teams, eine auf siebzehn. Damit ist auch klar, dass die Vereine der Nordwest-Staffel weniger Spiele absolvieren als mit siebzehn Vertretern in der zurückliegenden Saison: Aus 32 Begegnungen werden für jeden 30. Auch sonst wurde das Feld durch die Aufsteiger und Absteiger kräftig durchgemischt: Sieben Mannschaften sind neu hinzugestoßen und acht weggefallen. Das ist die Hälfte der Liga. Dreizehn der sechzehn Teams kommen aus Unterfranken, die übrigen drei aus Mittelfranken.
Zu diesem Kreis zählen neuerdings der SV Euerbach/Kützberg (Meister der Bezirksliga Ost), der TSV Heinbuchenthal (Meister der Bezirksliga West), der TSV Lengfeld (Relegationsaufsteiger der Bezirksliga West), der ESV Ansbach-Eyb (Meister der Nezirksliga Mittelfranken), der TuS Feuchtwangen (Relegationsaufsteiger der Bezirksliga Mittelfranken), der SV Alemannia Haibach (Absteiger aus der Bayernliga) sowie der aus der Landesliga Nordost umgruppierte ASV Vach. Verlassen haben die Liga der FC Schweinfurt 05 II als Meister, die SpVgg Jahn Forchheim über die Relegation (nach sechs Entscheidungsspielen!) mit dem Aufstieg in die Bayernliga, der Direktabsteiger Eintracht Bamberg (zum dritten Mal in Folge von der Regionalliga in die Bezirksliga) sowie mit Bayern Kitzingen, Viktoria Kahl und dem FC Coburg alle drei Abstiegsreleganten.
Die oberfränkischen Vereine SV Memmelsdorf und FC Lichtenfels wurden umgruppiert. Nach dem Abstieg der Bayern ist Abtswind der einzige Vertreter des Landkreises Kitzingen in der Landesliga. Nachdem der Bezirksligist DJK Oberschwarzach den Sprung nach oben über die Relegation verpasste, gibt es für den TSV im kommenden Jahr kein Lokalderby. Dafür ist für den Rest der Liga eindeutig, wer den Meistertitel erringt: Fünfzehn der sechzehn Mannschaften tippen auf Abtswind. Allein der Favorit nannte sich nicht selbst und sprach sich für den ASV Vach aus.
Die Landesliga Nordwest setzt sich aus folgenden sechzehn Vereinen zusammen:
TSV Abtswind
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach
TSV Kleinrinderfeld
FC Fuchsstadt
TuS Röllbach
TSV Unterpleichfeld
ASV Rimpar
TG Höchberg
TSV Karlburg
SV Euerbach/Kützberg (Aufsteiger)
TSV Heimbuchenthal (Aufsteiger)
TSV Lengfeld (Aufsteiger)
TuS Feuchtwangen (Aufsteiger)
ESV Ansbach-Eyb (Aufsteiger)
SV Alemannia Haibach (Absteiger)
ASV Vach (umgruppiert)