Der Trainer hat das Wort

Hier schreibt Petr Skarabela

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Liebe Fans des TSV Abtswind,

ich kann verstehen, wenn ihr enttäuscht seid. Die Spieler und ich sind es genauso. Wir bedanken uns bei unseren treuen Anhängern, die vergangenes Wochenende die weite Fahrt nach Kahl auf sich genommen haben und einen halben Tag für den TSV geopfert haben. Wir haben gegen eine in jeder Hinsicht aggressive Mannschaft mit 1:3 verloren, die es mit allen Mitteln geschafft hat, uns niederzukämpfen.

Leider konnte ich in der Hitze des Gefechts, als sich in der zweiten Halbzeit in wenigen Augenblicken die Ereignisse überschlugen, von außen nicht schnell genug auf meine Spieler Einfluss nehmen, um sie vor den beide Platzverweisen zu bewahren. Wenn wir nach dem 1:1-Ausgleich die Nerven behalten hätten, wäre alles nicht so weit gekommen. Ich bin mir sicher, mit elf Mann auf dem Platz hätten wir die drei Zähler mit nach Hause genommen. Nun aber stehen wir sieben Punkte hinter dem Tabellenzweiten Jahn Forchheim und brauchen uns keine Hoffnungen mehr zu machen. Den Blick auf die Tabelle sparen wir uns ab sofort. Unser Ziel ist es jetzt noch, die Saison mit guten Ergebnissen und attraktivem Fußball zu Ende bringen. Was dabei herauskommt, werden wir sehen.

Sieben Niederlagen sind bei unseren Ambitionen eindeutig zu viel. Unser großes Manko in dieser Saison ist die fehlende Kontinuität. Die Leistungen sind zu wechselhaft. Mehr als drei Siege am Stück sind uns bisher nicht gelungen. Danach folgte immer ein herber Rückschlag. Auf der Suche nach den Ursachen habe ich festgestellt, dass wir an der Kommunikation auf dem Platz arbeiten müssen. Wir coachen einander im Spiel zu wenig. Die Spieler sind zu ruhig, um sich gegenseitig einzupeitschen. Doch die Mannschaft ist entwicklungsfähig, um in der nächsten Saison eine bessere Rolle zu spielen. Dabei wäre es schon dieses Jahr leicht gewesen, zumindest den zweiten Platz zu holen. Bis auf Tabellenführer Schweinfurt ist die ganze Liga in ihren Leistungen instabil.

Im Derby gegen Bayern Kitzingen wollen wir uns für den jüngsten Ausrutscher rehabilitieren und uns wieder als Einheit präsentieren. In der Vergangenheit verliefen die Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften immer eng. Wie unangenehm die Kitzinger sein können, haben wir beim 0:0 im Hinspiel erlebt. Als Vorletzter benötigen sie im Abstiegskampf auch jetzt wieder jeden Punkt. Dafür werden die Bayern alles geben und uns fordern.

Sven Gibfried wird uns nach seiner Roten Karte fehlen. Für ihn kehrt Adrian Graf in die Innenverteidigung zurück. Fraglich ist der Einsatz von Philipp Hummel. Noch Tage nach dem Spiel in Kahl hatte er Kopfschmerzen, die von einer Gehirnerschütterung kamen, als der Torhüter ihn mit der Faust erwischte. Für Jörg Otto kommt das Spiel gegen Kitzingen nach seiner Oberschenkel-Verletzung wahrscheinlich zu früh. Dagegen konnte Frank Hartlehnert nach zweiwöchiger Pause aufgrund einer Zerrung wieder trainieren. Peter Mrugalla ist seit dem Spiel der zweiten Mannschaft am Sonntag angeschlagen. Wir müssen abwarten, ob die Schwellung am Knöchel bis zum Spiel gegen Kitzingen abgeklungen ist. Was er kann, haben wir in Kahl nicht nur bei seinem Tor gesehen. Es wäre schade, wenn auch er ausfällt.

Euer
Petr Skarabela