Letztes Testspiel durch Tausch des Heimrechts gerettet
Würzburger FV – TSV Abtswind (Samstag, 3. März, 12:30 Uhr)
Alle Ligaspiele in Unterfranken fallen an diesem Wochenende aus. Dafür hat der Bayerische Fußball-Verband mit einer Generalabsage gesorgt. Schuld ist das Wetter mit seiner sibirischen Kälte. Testspiele sind von der Entscheidung ausgenommen. Wer mag, der darf auch. Der TSV Abtswind und der Würzburger FV haben sich zu einem letzten Leistungscheck vor der Fortsetzung der Rückrunde verabredet. Gespielt wird am Samstag, 3. März, um 12:30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des Bayernligisten in der Mainaustraße.
Der Beste kommt zum Schluss: Fünf der sechs Testspielgegner, die sich Abtswinds Trainer Petr Skarabela diesen Winter ausgesucht hat, sind in der Bayernliga zu Hause. Das sollte eine Vorbereitung auf hohem Niveau garantieren. Die bisherigen Leistungen und Ergebnisse gegen Kickers Würzburg II (3:4), den FC Sand (4:2), Don Bosco Bamberg (2:2) und den TSV Großbardorf (2:6) haben gezeigt, dass Abtswind als Landesliga-Spitzenreiter mit den höherklassigen Klubs mithalten kann, je nach Tagesform und Besetzung mal besser und mal schlechter. „Nur gegen Großbardorf haben wir uns eine Halbzeit überrumpeln lassen“, zeigt sich der Übungsleiter überwiegend zufrieden mit den bisherigen Auftritten und Erfahrungen in der Vorbereitung. „Sonst waren wir gleichwertig oder besser.“ Mit dem Würzburger FV wartet zum Abschluss der Testspielphase der nominell stärkste Gegner auf die Skarabela-Elf. Der Traditionsklub mit Zweitliga-Vergangenheit als FV 04 Würzburg steht auf Tabellenplatz drei – mit Aufstiegschancen für die Regionalliga.
„Ich sehe den WFV und Großbardorf auf Augenhöhe“, sagt Abtswinds Trainer „Damit ist klar, was uns erwartet.“ Wie die Würzburger zu schlagen sind, bewies der TSV im Juli im Pokal und warf den Favoriten zu Hause mit einem 4:2 nach Toren von Philipp Hummel, Carl Murphy, Pascal Kamolz und Adrian Dußler in Runde eins aus dem Wettbewerb. „Das war ein gutes Spiel von uns“, sagt Petr Skarabela. „Dass Würzburg so gut dasteht, finde ich überraschend, aber Platz drei kann kein Zufall sein.“ An diesem Samstag sind die Vorzeichen nicht ganz so ernst wie beim letzten Aufeinandertreffen (im Bild): Beide Teams wollen unter Wettkampfbedingungen ihre Form unter Beweis stellen, bevor am 10. März die Liga wieder einsetzt. Daher war ursprünglich geplant, den Vergleich in Abtswind auf Naturrasen auszutragen. Wie überall in diesen Tagen sind auch dort die Plätze nicht bespielbar. Der extreme Dauerfrost hat den Boden in Mitleidenschaft gezogen. Trainiert haben die Abtswinder daher zuletzt nur in Estenfeld.
Auch das war nicht angenehm. „Die Spieler klagen über die Kälte“, berichtet Petr Skarabela. „Sport bei minus sieben Grad ist alles andere als angenehm, das geht auf die Lunge.“ Um am Samstag spielen zu können, wurde kurzerhand das Heimrecht getauscht: Auf dem Kunstrasen des WFV sind zumindest die Platzverhältnisse besser, jedoch gibt es keine Übertragung bei sporttotal.tv. Die Mannschaft von Trainer Marc Reitmaier bestritt im Februar sechs Testspiele, unterlag dabei den Regionalligisten VfB Eichstätt (1:3) und FC Schweinfurt 05 (0:3) und bezwang die Landesligisten TSV Unterpleichfeld (6:3) und TG Höchberg (3:2). Abtswind kann in Würzburg mit einem breiten Kader auflaufen. Nur Nicolas Wirsching und Lukas Wirth haben sich für die Partie abgemeldet. Der einzige Bezirksligist in der Vorbereitung, der FC Eintracht Bamberg, machte es Abtswind dagegen reichlich schwer. Der 4:1-Sieg hörte sich deutlicher an, als der Spielverlauf war. Torwart Julian Schneider, der in der vergangenen Woche seinen Wechsel zum TSV Großbardorf am Saisonende verkündete, rettete mehrmals gegen einschussbereite Bamberger.
Michael Kämmerer
Im Juli beförderte Abtswind mit Sven Gibfried (links) und Adrian Dußler (rechts) den Würzburger FV aus dem Pokal.
Alle Vorbereitungsspiele im Überblick.