Zwei Abgängen stehen bislang sechs Neulinge gegenüber
Spieler kommen aus Ober- und Mittelfranken
Der zweite Anzug des TSV Abtswind soll sitzen: Patrick Gnebner (25) und Robert Brenner (26) basteln seit einigen Wochen am Kader der Kreisliga-Mannschaft. Die neuen Spielertrainer, die im Duo die Nachfolge von Velibor Teofilovic antreten, sind dabei, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Sechs Zugänge stehen bereits fest – genauso wie zwei Abgänge.
Zu den Neulingen im Team zählen die jungen Übungsleiter selbst: Patrick Gnebner setzt ab Juli seine Laufbahn in der zweiten Mannschaft fort, nachdem den früheren Abtswinder Landesliga-Akteur seit vergangenen September eine Hüftverletzung zur Pause gezwungen hatte. Robert Brenner aus Sugenheim, dessen Weggefährte aus gemeinsamen Tagen beim TSV Neustadt/Aisch, stößt vom Landesliga-Klub SG Quelle Fürth hinzu. Allerdings hat sich der Defensivmann einen Riss am Innenmeniskus zugezogen. Anfang Juli steht seine Operation an. Daher wird er erst Mitte Oktober ins Geschehen auf dem Rasen eingreifen können. Früher als geplant ist dagegen Johannes Primus in Abtswind eingestiegen: Der 21 Jahre alte Akteur für das Mittelfeld aus Neustadt/Aisch, der bis vorigen Herbst das Trikot des Kreisligisten SV Losaurach trug, war bereits ab April spielberechtigt und kam in der Endphase der Saison bereits zu zwei Einsätzen für Abtswind.
Beim Trainingsauftakt am 5. Juli werden außerdem Edgar Wildeis (im Bild), Bojan Tatic und Florian Schneider erstmals dabei sein. Der 25 Jahre alte Wildeis kommt von der SpVgg Heßdorf aus der Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund und sammelte bereits Erfahrung in der Bezirksliga. Der Offensivakteur aus Wachenroth, der sich im Sturmzentrum und vor allem auf dem Flügel wohlfühlt, soll die Lücke schließen, die durch Andreas Herrmanns Wechsel zur SG Castell/Wiesenbronn entstanden ist. „Edgar ist ein großer Gewinn für uns“, ist sich Trainer Patrick Gnebner sicher. „Er überzeugt durch seine Technik und seine Torgefahr.“ Um nach Abtswind zu kommen, kann Wildeis eine Fahrgemeinschaft mit Bojan Tatic gründen. Der zwanzig Jahre alte Kroate wohnt ebenfalls in Wachenroth und spielte bisher beim FC Thüngfeld in der Kreisklasse und zuvor in seinem Heimatland. Der muskulös gebaute Defensivspezialist für die Sechserposition und die Innenverteidigung kann auch Tore schießen. In der abgelaufenen Runde traf er sieben Mal. „Er bringt gute körperliche Voraussetzungen mit und ist lernfähig“, sagt Patrick Gnebner über den Neuen.
Janek Wendt (links) grätscht künftig für den ESV Ansbach-Eyb. Im Hintergrund sieht der zweite Abgang zu: Andreas Herrmann wechselt zur SG Castell/Wiesenbronn.
Die gemeinsame Vergangenheit mit Gnebner und Robert Brenner in der Jugend des TSV Neustadt/Aisch führt zur neuen Saison den Sugenheimer Florian Schneider nach Abtswind. Der 26-jährige Angreifer von bulliger Statur erweist sich als kopfballstark und schussgewaltig. Schneider hat wieder die Lust am Fußball gepackt, nachdem er beim SV Losauarach II in der A-Klasse kurz Station gemacht und zuvor eine zweijährige Pause eingelegt hatte. „Mit Florian sind wir im Sturm breiter und flexibler aufgestellt“, sagt Gnebner, der damit einen weiteren Stürmer in der Hinterhand hat. Denn Ende Juli, kurz vor dem Saisonstart, bricht Aljoscha Keßler zu einem Auslandsaufenthalt nach Australien auf, von dem er erst Mitte Oktober zurückerwartet wird. Mit den sechs Neuzugängen sind die Kaderplanungen des Tabellenneunten der abgelaufenen Runde nicht abgeschlossen. „Ein, zwei Spieler möchte ich noch verpflichten, vor allem einen Verteidiger für die linke Seite“, sagt Patrick Gnebner. „Wir wollen einen Konkurrenzkampf in der Mannschaft, der sich über die Trainingsbeteiligung definiert.“
Unterdessen hat sich neben Andreas Herrmann auch Janek Wendt entschlossen, den TSV Abtswind nach zwei Spielzeiten zu verlassen. Der defensive Mittelfeldspieler wechselt zu einem Verein an seinem Studienort und schließt sich dem ESV Ansbach-Eyb an, der gerade in die Landesliga aufgestiegen ist. Wendt absolvierte in den vergangenen zwei Jahren 44 Kreisliga-Spiele und erzielte drei Tore. „Wir hätten ihn gerne behalten“, sagt Gnebner über den 21-Jährigen, der zuletzt schon wegen seines Studiums unter der Woche nicht in Abtswind trainieren konnte. „Vor diesem Hintergrund ist Janeks Wechsel nachvollziehbar und für beide Seiten das Beste.“ Eine neue Aufgabe hat auch Velibor Teofilovic gefunden, der seit 2010 Abtswinds Reserve trainiert hatte und davor sieben Jahre Torgarant der ersten Mannschaft war. Der 45 Jahre alte Ex-Profi des FC Schweinfurt 05 ist ab Juli neuer Übungsleiter des Kreisklassisten TSV Aschbach.
Michael Kämmerer