Justin Laudenbachs Sololauf hinein ins Glück

SV Altenschönbach – TSV Abtswind III / FC Feuerbach 1:2 (1:2)

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Brüderlein, was ein Auftritt. Eingerostet sieht komplett anders aus. Wenn man bedenkt, dass die dritte Mannschaft witterungsbedingt und aufgrund bekannter BFV-Termintücken ganze vier Wochen kein Pflichtspiel mehr bestritten hat, war dieser denkwürdige Derby Auftritt so nicht zu erwarten. Qualitativ betrachtet.

Denn die Jungs von Michael Ludwig schwingen – nach kurzer Abtastphase – fulminant das sportliche Dirigentenzepter. Spätestens Mitte der ersten Halbzeit kocht die mannschaftsinterne Betriebstemperatur angenehm im roten Bereich. Beinahe im Minutentakt kreieren die Gäste sehenswerte Torchancen. Altenschönbach, trainiert von den Routiniers Frank Hugo und Stefan Stöckinger, sieht sich immer mehr defensiv gefordert. Von „eingeschnürt“ wollen wir nicht sprechen, allerdings kommt der Zustand, in dem sich die Heimelf phasenweise befindet, diesem doch recht nahe. Laut unseren Informanten.

Bislang könnte die Ludwig Truppe schon deutlich führen. Der erste Treffer liegt also förmlich in der Luft. Wenn sonst nichts hilft, stets ein gegnerisches Bein motiviert im Wege steht, oder die eigene Auswuchtung der Schussbahn zu einer ungeahnten Streuung verhilft, dann sind Standards halt oft eine gute Alternative. Bayern Kitzingens Libero Legende beweist seine Kunst an präzisen Zuspielen zur rechten Zeit. Czeslaw Jurkiewicz bringt einen Eckball scharf in den Altenschönbacher Strafraum. Aus wenigen Metern Tordistanz köpft Abtswinds Spielertrainer Michael Ludwig zur 1:0-Führung ein.

Durch ein vermeidbares Foul, nahe des eigenen Strafraums, kommt Altenschönbachs gefürchteter Freistoßspezialist in Schlagdistanz. Gefühlvoll hebt Stefan Stöckinger das Spielgerät über die Mauer. Wer es nicht kennt, sollte sich diese Technik einmal von nahem betrachten. Das sieht so langsam aus, beinahe wie in Superzeitlupe. Als Zuschauer eint man, das Ding ist doch haltbar. Aus Sicht des Keepers hingegen schlägt die Pille unhaltbar zum Ausgleich ein.

Aber die Gäste antworten prompt. Im direkten Gegenzug stellt Justin Laudenbach den alten Abstand wieder her. Ein sehenswertes Solo von links in den Strafraum gezogen und ein unhaltbarer, kaltschnäuziger Torabschluss.

Nach dem Seitenwechsel wird die Partie ausgeglichener. Bei zahlreichen Chancen auf beiden Seiten kommen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Abtswind/Feuerbach zollt dem hohen Aufwand während der ersten 45 Minuten etwas Tribut. Körner sparen, kompakt stehen und wenn sonst nichts hilft, dann ist da immer noch ein Thomas Klein zwischen den Pfosten. Mit viel Einsatz und auch einer Prise Glück bringt die dritte Mannschaft den knappen Vorsprung über die Zeit. Ein Auswärtssieg, der aufgrund er starken ersten Hälfte so auch in Ordnung geht.

Nach dem letzten Spiel im Jahr 2016 steht die dritte Mannschaft mit bereits 20 Zählern auf einem respektablen 6. Tabellenplatz. Oberes Drittel, Jungs, eine solche Leistung darf doch wohl mal begossen werden.

Matthias Ley

 

Das Spiel in der Statistik:

SV Altenschönbach: Sebastian Will – Daniel Dereser, Paul Hack, Frank Hugo, Johannes Trost – Pascal Ströbel, Stefan Stöckinger, Fabian Bachinger, Christian Kruenes – Michael Lechner, Matthias Kohles . Einwechselspieler: Christian Barthelmess, Andreas Hanauer, Mathias Köhler.
TSV Abtswind III / FC Feuerbach: Thomas Klein – Christian Funk, Tobias Holzberger, Arthur Eberhardt, Andreas Beyer – Czeslaw Jurkiewicz, Michael Ludwig, Karsten Krauss, Maximilian Mahler, Johannes Baumann – Justin Laudenbach. Einwechselspieler: Lukas Dingeldein, Matthias Winkler.
Schiedsrichter: Alfred Götz.
Zuschauer: 60.
Gelbe Karten: Daniel Dereser, Paul Hack, Frank Hugo, Christian Kruenes (Altenschönbach) – Michael Ludwig (Abtswind III / Feuerbach).
Tore: 0:1 Michael Ludwig (26.), 1:1 Stefan Stöckinger (37.), 1:2 Justin Lautenbach (38.).

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Siegtorschütze mit einer zielsicheren rechten Klebe als sein Trainer: Justin Lautenbach