Zum Auftakt spielt die dritte Mannschaft mit einer Notbesetzung in der Verteidigung
TSV Abtswind III / FC Feuerbach – SC Ebrach / DJK Großgressingen 1:4 (1:2)
Erstes Spiel und gleich Probleme: Was tun, wenn mit einem Mal fast die komplette Defensivabteilung wegbricht? Es galt zu improvisieren. Mit einem Fußball-Rentner und einem Novizen. Ohne eingespielte Abwehr musste Abtswinds dritte Mannschaft in die Saison gehen. Die Leistung war zumindest ausbaufähig.
Was eine gut funktionierende Abwehr zu leisten imstande ist, wissen sie beim TSV Abtswind III / FC Feuerbach nur zu gut. Wenn bewährte Defensivleute wie Tobias Holzberger, Andreas Beyer und Ronny Bock allesamt auf einmal ausfallen, wie das zum Ligastart gegen den SC Ebrach / DJK Großgressingen der Fall war, wird es schwierig. Die Unterbesetzung in der Viererkette verhalf Arthur Eberhardt, bis vorige Saison noch Spielertrainer und nun als – sagen wir mal – Akteur in Altersteilzeit allenfalls auf Abruf im Einsatz, zu einer raschen Rückkehr auf den Rasen. Daneben gab Neuzugang Markus Kräutner von den Würzburger Kickers III, der erst vor kurzem ins Training eingestiegen war, seinen Einstand in der Abwehr. „Die Jungs haben hinten noch nie zusammengespielt“, sagte Abtswinds Co-Spielertrainer Thomas Klein. „Dann wird es schwierig.“
Wie einfach Abtswind auszuhebeln war, demonstrierte der Gegner ein ums andere Mal. Ebrach/Großgressingen agierte clever mit lang geschlagenen Bällen. Immer wieder überwanden die Gäste die Abwehr. Mit schnellen Leuten im Angriff brachten sie die Abtswinder in Schwierigkeiten. Prompt stand es nach einer halben Stunde 2:0 durch die Treffer von Jan Neubert und Jonas Christel, die alleine vor dem Tor aufgetaucht waren. Hoffnung keimte bei den Gastgebern auf, als Ouannes Chahdoura kurz vor der Pause verkürze (42. Minute). „Wir dachten, wir kommen wieder ins Spiel“, sagte Thomas Klein. Ein Trugschluss. Jonas Christel machte da weiter, wo er im ersten Durchgang aufgehört hatte, und traf zum vorentscheidenden 3:1 (65.). Ivo Königer setzte den letzten Stich in der Schlussminute zum 4:1-Endstand.
„Wir sollten das Ergebnis nicht überbewerten“, stellte Klein fest nach einer Partie, die sich keineswegs so einseitig abspielte, wie das Resultat vermuten ließ. „Wir haben gut gespielt.“ Schon früh hatte Ouannes Chahdoura die Möglichkeit zur Abtswinder Führung besessen, später dann nochmals den Ausgleich auf dem Fuß gehabt.
Michael Kämmerer
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind III / FC Feuerbach: Thomas Klein – Arthur Eberhardt, Markus Kräutner (37. Sebastian Krauß), Christian Funk, Marc Köhler, Johannes Baumann (64. Daniel Reuther), Michael Ludwig, Karsten Krauss, Eduard Schneider (68. Maximilian Mahler), Ouannes Chahdoura, Manuel Pauly.
SC Ebrach / DJK Großgressingen: Johannes Blaß – Martin Herbst, Tobias Giel, Marco Böhnlein, Jan Pillhofer, Heiko Rammig, Clemens Dietmeyer (80. Martin Ort), Marius Funk (88. Phillip Kamberovic), Ivo Königer, Jonas Christel, Jan Neubert (85. Michael Günther).
Schiedsrichter: Oliver Marr (Markt Bibart).
Zuschauer: 50.
Gelbe Karten: Ouannes Chahdoura, Johannes Baumann, Michael Ludwig (Abtswind / Feuerbach); Ivo Königer, Marius Funk (Ebrach / Großgressingen).
Tore: 0:1 Jan Neubert (25.), 0:2 Jonas Christel (30.), 1:2 Ouannes Chahdoura (42.), 1:3 Jonas Christel (65.), 1:4 Ivo Königer (90.).
Nothelfer: Schneller als ihm lieb sein konnte, kehrte Abtswinds einstiger Spielertrainer Arthur Eberhardt auf den Rasen zurück.