Abtswinds Korbball-Spielführerin Christina Mix spricht über die Chancen ihres Teams
Ausblick auf den letzten Spieltag der Hallenrunde
Noch zwei Siege, dann haben die Korbballerinnen des TSV Abtswind geschafft, was nicht einmal sie selbst in ihren kühnsten Träumen für möglich gehalten hätten. Das Team von Trainer Peter Schmitt hat in nur einem Jahr eine erstaunliche Entwicklung hingelegt. Als Tabellenletzter des Vorjahres beinahe aller Perspektiven beraubt, steht die Truppe nun kurz davor, sich mit der Vizemeisterschaft in der Kreisklasse zu belohnen.
„Das wäre der größte Erfolg im Abtswinder Korbball überhaupt“, sagt Spielführerin Christina Mix vor den Spielen gegen den SV-DJK Sommerach II und den TSV Geiselwind (Sonntag, 12. März, ab 15:50 Uhr, Schwarzach-Halle, Münsterschwarzach, Schulstraße 2). Im Interview spricht die 21-Jährige über das Saisonfinale der Hallenrunde, die Gründe der Leistungsexplosion und die Begeisterung der Fans.
Frage: Wie zuversichtlich ist die Mannschaft, dass sie auch nach dem letzten Spiel noch auf dem zweiten Platz steht?
Christina Mix: Wir sind sehr optimistisch, dass es uns gelingt, die Vizemeisterschaft zu erringen. Wir sind heiß und motiviert. Unser Wille ist enorm. Das hat auch damit zu tun, wie uns der Trainer unter der Woche auf den Spieltag eingestimmt hat.
Frage: Was hat er denn gesagt?
Christina Mix: Er hat deutlich gemacht, wie sehr auch er sich nach dem Erfolg sehnt. Wir sollen allen zeigen, dass wir es können. Es ist das erste Jahr, in dem wir so gut dastehen. Das verwundert uns selbst am meisten.
Frage: Worauf wird es ankommen, dass ihr am Sonntag euer großes Ziel erreicht?
Christina Mix: Wir müssen einen guten Tag erwischen. Dann ist alles machbar. Wir dürfen uns vor allem keine Leichtsinnsfehler im Spielaufbau erlauben. Es geht darum, keine Nervosität zuzulassen, damit unsere Treffsicherheit nicht leidet. Besonders das Spiel gegen Sommerach wird entscheidend sein. Die stehen nur knapp hinter uns und könnten noch vorbeiziehen. Am ersten Spieltag haben wir gegen Sommerach mit 3:4 verloren. Damals waren wir nervös und noch nicht so in Form wie jetzt. Es wird auch diesmal schwer. Ich erwarte ein knappes Ding. Zum Glück sind alle Stammspielerinnen dabei.
Frage: Spürt die Mannschaft einen gewissen Druck?
Christina Mix: Der Trainer will, dass wir alles geben. Dadurch entsteht auch bei uns eine gewisse Erwartungshaltung. Mittlerweile funktioniert unsere Abwehr ziemlich gut. Wir sind so weit, dass wir die Raumdeckung beherrschen. Einzig Linda Stadler kümmert sich um die gegnerische Schlüsselspielerin und nimmt sie in Manndeckung.
Energischer Antritt: Abtswinds Spielführerin Christina Mix (rechts) schüttelt ihre Gegnerin ab und zieht zum Korb.
Frage: Habt ihr euch auf das Saisonfinale anders vorbereitet als sonst?
Christina Mix: In letzter Zeit haben wir intensiv an unserem Deckungsverhalten gearbeitet. Unser Credo lautet: Die Abwehr muss stehen. Abgesehen davon haben wir trainiert wie immer.
Frage: Vergangenes Jahr wart ihr Tabellenletzter. Woher kommt die Steigerung?
Christina Mix: Das Potenzial der Mannschaft war schon immer vorhanden. Nur hat uns immer ein richtiger Trainer gefehlt, der uns hilft, unsere Qualität umzusetzen. Durch Zufall ist uns im letzten Frühjahr Peter Schmitt aus Wiesentheid in die Arme gelaufen. Er ist der Vater unserer Spielerin Lisa Schmitt. Wir standen damals kurz davor, die Mannschaft abzumelden, weil wir keine Perspektive mehr gesehen hatten. Peter hat der Mannschaft ein Ziel vor Augen geführt und bei den Spielerinnen eine Euphorie ausgelöst. Ihm verdanken wir ganz entscheidend unseren Höhenflug.
Frage: Was macht ihn als Trainer so besonders?
Christina Mix: Er kennt sich im Korbball aus, bringt gute Ideen mit und hat uns eine Taktik verordnet. Man merkt einfach, dass er selbst viele Jahre Handball gespielt hat. Seine Art kommt bei der Mannschaft gut an. Es ist die Mischung aus Zielstrebigkeit und Lockerheit, die in uns eine neue Lust am Korbball entfacht hat. Wir sind durch ihn richtig aufgeblüht. Unsere Spielweise hat sich in dem einen Jahr enorm verbessert. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der Zusammenhalt ist einmalig. Früher als wir uns selbst trainiert haben, war es undenkbar, dass immer alle zum Training kamen.
Frage: Die Begeisterung hat auch die Abtswinder gepackt. 25 Fans kamen regelmäßig zu den Spielen nach Schwarzach. So viele Sympathisanten konnte kein anderes Team in der Liga mobilisieren. Wie nehmt ihr diese Entwicklung wahr?
Christina Mix: Wir finden es grandios, dass sich die Leute – egal ob jung oder alt – für Korbball interessieren, und bedanken uns vielmals für die tolle Unterstützung. Dadurch ist die Stimmung in der Halle richtig gut. Dieser Funke springt auch auf die Mannschaft über. Das motiviert uns noch ein Stück mehr. Die Fans sind für uns zugleich eine Bestätigung, dass wir attraktiven und erfolgreichen Korbball spielen. Ich hoffe, wir werden sie am Sonntag nicht enttäuschen.
Das Gespräch führte Michael Kämmerer.
Energische Ansprache: Der Erfolg im Abtswinder Korbball ist eng mit Trainer Peter Schmitt verknüpft.
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Bilder von den Korbballerinnen gibt es in den Fotostrecken.