Der Mittelfeldspieler erleidet im letzten Test eine Knöchelverletzung
TSV/DJK Wiesentheid II – TSV Abtswind III / FC Feuerbach 3:0 (1:0)
Das Ergebnis im kleinen Derby war deutlich, aber keineswegs ein Spiegelbild des Spielverlaufs. Abtswinds dritte Garnitur hielt gegen den Kreisklassisten mit. Während die Wiesentheider aus ihren wenigen Chancen das Beste machten, scheiterten die Gäste mehrmals vor dem Tor. Getrübt wurde die Begegnung von der Verletzung Eduard Schneiders. Der Abtswinder musste in die Notaufnahme.
Ist das bitter! Eduard Schneider spielt beim TSV Abtswind III / FC Feuerbach eine wahrlich tragische Rolle. Gerade mal 224 Minuten stand der 24-Jährige diese Saison auf dem Rasen. Dass der Neuzugang vom SV Wachenroth nur vier Punktspieleinsätze verzeichnete, hatte einen schmerzhaften Grund: Sein rechter Knöchel machte derart lange Probleme, dass Eduard Schneider seit Anfang September nicht mehr hatte spielen können. Zur Wintervorbereitung war der Außenspieler wieder voll ins Training eingestiegen. „Er war richtig gut drauf“, sagt sein Trainer Michael Ludwig. Im Testspiel gegen die zweite Garde des TSV/DJK Wiesentheid erlitt Schneider einen herben Rückschlag: Eine knappe Viertelstunde war verstrichen, als der Linksaußen im Zweikampf umknickte. In dem Moment trat ihm ein Gegenspieler unglücklich auf den Knöchel. Diesmal war es der linke. Schneider, der Pechvogel, kam mit stark geschwollenem Fuß ins Krankenhaus.
Ein Bruch konnte nach dem Röntgen ausgeschlossen werden. Doch wenn sich der Verdacht auf einen Bänderriss bestätigt, fällt der Mittelfeldspieler für mehrere Wochen aus. Die Partie wurde unter dem Eindruck der Verletzung fast zur Nebensache. „Ich bin trotz der Niederlage mit unserer Leistung sehr zufrieden“, sagte Michael Ludwig. Das Zusammenspiel funktionierte, die Mannschaft harmonierte. Größtes Manko war allerdings die Chancenverwertung. „Normal muss das Spiel 5:3 für uns ausgehen“, meinte der Abtswinder Trainer angesichts der vorzüglichen Möglichkeiten, die Karsten Krauss, Christian Funk und Sebastian Krauß ausließen. Schuld daran trug auch Wiesentheids Schlussmann Daniel Wächter, der mehrmals prächtig reagierte. Stattdessen legte Abtswind für den Gegner auf: Innenverteidiger Tobias Holzberger vertändelte den Ball am eigenen Sechzehner. Eine perfekte Vorlage für Florian Eschenbacher, der zur Wiesentheider Führung abschloss (35. Minute). Beinahe hätte Michael Ludwig noch abgewehrt, doch er rutschte aus.
Der Spielertrainer, sonst im Mittelfeld zu finden, stellte sich diesmal ins Tor, weil Thomas Klein im Fasching engagiert war und es keinen Ersatzmann gibt. Zum nächsten Treffer kamen die Wiesentheider, weil Andreas Beyer, nach längerer Abstinenz mal wieder im Einsatz, etwas zu plump in den Zweikampf ging. Das Foul führte zum Elfmeter, den Christian Seitz zum 2:0 versenkte (53.). Das einzige herausgespielte Tor zum Dritten gelang Jonas Dorsch nach einer schönen Stafette (70.). „Da hat man mal gesehen, dass die Wiesentheider in der Kreisklasse vorne mitmischen“, stellte Michael Ludwig fest. Nach dem FC Thüngfeld in der Vorwoche (1:1) hatte er sich erneut einen höherklassigen Gegner ausgesucht. „Wir wollten uns in der Vorbereitung mit guten Gegnern messen, um zu sehen, wo unser Potenzial liegt“, sagte der 38-Jährige nach dem abschließenden Test. Beim ersten Punktspiel in einer Woche bekommt es die Mannschaft mit dem Aufstiegsaspiranten SG Castell/Wiesenbronn zu tun.
Michael Kämmerer
Das Spiel in der Statistik
TSV/DJK Wiesentheid II: Daniel Wächter – Christian Seitz, Sebastian Rödel, Marius Klein, Sven Engelhardt, Sebastian Paul, Florian Eschenbacher, Franz Moser, Mohamud Ahmed Mohamed, Dominik Holzberger; eingewechselt: Daniel Busch, Michael Brendler, Jonas Dorsch.
TSV Abtswind III / FC Feuerbach: Michael Ludwig – Andreas Beyer, Tobias Holzberger, Christoph Kniewasser, Matthias Winkler – Arthur Eberhardt, Maximilian Mahler – Sebastian Krauß, Karsten Krauss, Eduard Schneider – Christian Funk; eingewechselt: Maximilian Beyer, Johannes Baumann.
Schiedsrichter: Rudolf Wehrwein (Kirchschönbach).
Gelbe Karten: Sebastian Rödel, Michael Brendler (Wiesentheid).
Tore: 1:0 Florian Eschenbacher (35.), 2:0 Christian Seitz (53., Foulelfmeter), 3:0 Jonas Dorsch (70.).
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