Trotz „zweiter Luft“ langt es für kein Team zum Sieg

VfL Volkach – TSV Abtswind II 1:1 (1:1)

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Am Ende war man sich einig: die Punkteteilung geht in Ordnung. Sowohl Volkachs Trainerduo Albert Fischer und Sebastian Otto als auch das Abtswinder Pendant Patrick Gnebner und Robert Brenner konnten mit dem Remis leben, obgleich beide Seiten insbesondere in den Schlussminuten mit dem Schussglück haderten. Hüben wie drüben ergaben sich aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten, doch der Lucky Punch blieb aus.

Schweres, tiefes Geläuf erwartete die 22 Akteure, die nur 48 Stunden zuvor den Karsamstag siegreich gestalten konnten. Dennoch sahen die knapp 100 Zuschauer eine lebendige Partie, die durchaus spielerische Höhepunkte parat hatte und absolut fair geführt wurde. Das optische Übergewicht lag beim Gast aus Abtswind. Die Gastgeber lauerten mit ihren schnellen Spitzen auf Fehler der Abtswinder und die sich daraus ergebenden Kontergelegenheiten.

Eben solch ein Fehler war dann auch Ausgangspunkt für den Volkacher Führungstreffer. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld genügte den Gastgebern ein Steilpass auf Tillman Schäfer um den Abwehrriegel Abtswinds auszuhebeln. Zu allem Unglück für Abtswind war es ausgerechnet Sven Gibfried, der den Querpass beim Rettungsversuch ins eigene Tor bugsierte.

Doch lange mussten die Gäste nicht mit dem Schicksal hadern, denn in Minute 22 stand Aljoscha Keßler (im Bild) dort, wo ein Stürmer zu stehen hat und vollendete eine Kombination über mehrere Stationen zum Ausgleich. Das Spielgeschehen blieb auch danach unverändert: blitzartigen vorgetragenen Tempoangriffen Volkachs folgten längere Ballstafetten der Gäste. Richtig brenzlig wurde es aber vor den Gehäusen nicht mehr.

Nach dem Seitenwechsel schien es so, als könnte Abtswind das Spiel vollends an sich ziehen. Energisch in den Zweikämpfen und mit viel Laufarbeit zermürbten die Gäste den Kontrahenten, der sich mehr und mehr Abspielfehler leistete. Was freilich fehlte, waren die klaren Torgelegenheiten. In den letzten 20 Minuten erwachte jedoch die Heimelf und bot den Abtswinder, denen man den Kraftverschleiß anmerkte, immer mehr Paroli und hatte nun nennenswerte Tormöglichkeiten.

Aufregend wurde auch die Nachspielzeit: Zunächst hatte Daniel Kaminski den goldenen Treffer auf dem Fuß als er sich im Volkacher Strafraum durchgetankt hatte, aber über den Kasten zielte. Wenig später stieg nach einer Flanke vom rechten Flügel Christoph Hofmann am langen Pfosten hoch, doch auch sein Kopfball strich über den Querbalken. In der Schlusssekunde stand plötzlich Thomas Bernhardt frei vor TSV-Schlussmann Wellmann, konnte aber auch nicht mehr für Volkacher Jubel sorgen.

Alin Wellmann

Das Spiel in der Statistik

VfL Volkach: Stefan Söllner – Thomas Bernhardt, Florian Prause, Maximilian Bedenk, Maximilian Lechner, Julius Ströhlein, Juian Wiederer, Tillmann Schäfer, Lucas Springer, Fabian Hahn, Timo Wolf. Einwechselspieler: Dominik Burkl, Richard Konrad, Andreas Prause, Joachim Kern.
TSV Abtswind II: Eduard-Alin Wellmann – Erik Köhler, Sven Gibfried, Christoph Kniewasser, Daniel Kaminski, Jona Riedel, Patrick Gnebner, Markus Golombek, Aljoscha Keßler, Julian Beßler, Robert Brenner. Einwechselspieler: Michael Rügamer, Johannes Knorr, Julian Köhler, Christoph Hofmann.
Zuschauer: ca. 100.
Gelbe Karten: Aljoscha Keßler, Jona Riedel (Abtswind II).
Tore: 1:0 Sven Gibfried (ET/10.), 1:1 Aljoscha Keßler (22.).