Nach zweimaligem Rückstand zurückgekämpft

TSV Abtswind – SpVgg Ansbach 2:2 (1:2)

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Etwa 300 Zuschauer kamen am Samstag in die Kräuter Mix Arena, um den TSV gegen die SpVgg Ansbach nach der mäßigen Leistung aus der Vorwoche zu beobachten. Ein hart umkämpftes Spiel mit vielen Highlights auf beiden Seiten sollten die Beobachter zu sehen bekommen.

Die Körpersprache der Gastgeber schien gut zu sein, trotzdem übernahmen die Gäste in der Anfangsphase das Ruder. Die routinierten Ansbacher schafften es durch körperlich robustes Spiel, Abtswind unter Druck zu setzen und im Spielaufbau zu stören. Zu dem gelang es ihnen immer wieder mit gefährlichen steilen Pässen ihre schnellen Stürmer in aussichtsreiche Position zu bringen. So tauchte auch in der 8. Minute der Ansbacher Patrick Kroiß vor dem Abtswinder Gehäuse auf und versuchte Florian Warschecha zu überwinden. Der konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch geradeso parieren. Besser machte es in der 14. Minute Lukas Schmidt. Erneut durch einen präzise in die Schnittstelle gespielten Pass war die Abwehr der Gastgeber zu einfach ausgehebelt worden und Schmidt vollstreckte schnörkellos, jedoch unter Mithilfe des Innenpfostens, zum 0:1. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung auch verdient.

Ein hart umkämpftes Spiel: Hier ist Shawn Hilgert (weißes Trikot) im Zweikampf mit dem Ansbacher Pakorn Silaklang zugange.

Wer dachte, die Abtswinder würden nun den Kopf in den Sand stecken, hatte sich getäuscht. Es wurde weiter überwiegend mit hohen Bällen agiert, was meist leicht zu verteidigen war. Eine hohe Hereingabe von der linken Außenbahn in den Ansbacher Strafraum wurde jedoch in der 18. Minute von der Gästeabwehr mit dem Kopf zu kurz abgewehrt und landete genau bei Max Hillenbrand. Von der Strafraumkante hämmerte er den Ball unhaltbar in den Torwinkel zum 1:1-Ausgleich. In der Folge bekamen die Abtswinder mehr Zugriff auf das Spiel. Vor allem kamen sie besser in die Zweikämpfe und gestalteten das Spiel dadurch ausgeglichen bzw. schafften es sogar, sich leichte Feldvorteile zu erspielen. Zudem hatten sich die Ansbacher nach dem Ausgleich etwas zurückgezogen und den Gastgebern mehr Raum angeboten.

Genau in diese Phase fiel dann aber das 1:2 der Ansbacher. Der Treffer hatte sich zu diesem Zeitpunkt in keiner Weise abgezeichnet. Es war erneut ein nach dem gleichen Muster wie beim 0:1 gespielter Ball in die Spitze. Der aus etwa 10 Meter von halblinks getretene Ball konnte von Florian Warschecha noch abgewehrt werden, landete jedoch zentral im Strafraum und konnte dort nicht geklärt werden. So verwertete erneut Lukas Schmidt im dritten Versuch in der 37. Minute zur Gästeführung. Kurz vor der Pause bot sich den Abtswindern noch die Möglichkeit zum Ausgleich. Shawn Hilgert hatte Pascal Jeni mit einer Flanke von links mustergültig bedient. Jeni setzte daraufhin zu einem wuchtigen Kopfball an, der knapp neben dem Gehäuse der Gäste landete. So ging es etwas glücklich, aber nicht unverdient mit einer knappen Gästeführung in die Pause.

Kurz vor der Pause: Pascal Jeni (rechts) setzt einen Kopfball um Zentimeter am Tor vorbei.

In der zweiten Hälfte erspielte sich der Gastgeber von Beginn an Feldvorteile, die Ansbacher blieben aber trotzdem gefährlich. Ein Chancenplus war jedoch auf Abtswinder Seite zu verzeichnen. Ein Ausgleich wäre verdient gewesen. Die sich bietenden Gelegenheiten wurden jedoch nicht zielstrebig genug abgeschlossen. Deshalb wechselte Mario Schindler in der 65. Minute mit Christopher Lehmann für Jürgen Endres und Cristian Fischer für Shawn Hilgert zwei frische Offensivkräfte.Die Abtswinder liefen nun immer wieder mit viel Wucht auf das gegnerische Tor, die Ansbacher schafften es aber mit ihrer Erfahrung bis zur 84. Minute die Bälle erfolgreich zu verteidigen. Dann setzte sich Camilo Fischer mit etwas Fortune auf der rechten Seite im Strafraum der Ansbacher durch. Vom Bein eines Verteidigers sprang der Ball zurück zu Fischer, der schnell reagierte und die Kugel zum viel umjubelten Ausgleich ins Tor-Eck beförderte.

Die Abtswinder versuchten in den letzten Minuten mit allen Mitteln den Siegtreffer zu erzielen. Geschickt nahmen die Ansbacher jedoch die Zeit von der Uhr, in dem sie immer wieder das Foul zogen. Der Schiedsrichter gab trotzdem keinen Zeitzuschlag und pfiff genau nach 90 Minuten das Spiel ab. Insgesamt entspricht das Ergebnis auf beide Hälften bezogen dem Spielverlauf. Ein Punkt ist jedoch bei der derzeitigen Tabellenkonstellation wohl für beide Mannschaften zu wenig.

Das Spiel in der Statistik

Heim: Florian Warschecha – Michael Herrmann, Matthias Brunsch, Adrian Graf, Marcel Ruft – Max Hillenbrand, Jürgen Endres (64. Christian Fischer), Adrian Dußler, Nicolas Wirsching, Shawn Hilgert (64. Christopher Lehmann) – Pascal Jeni (76. Daniel Hämmerlein).
Gast: Sebastian Heid – Micael Belzner (22. Max Störzenhofecker), Johannes Meyer, Christoph Hasselmeier, Pakorn Silaklang – Lukas Schmidt (72. Tom Abadjiew), Tobias Dietrich, Sebastian Stolz (64. Niklas Reutelhuber), Sebastian Mechnik, Sven Landshuter,  – Patrick Kroiß.
Schiedsrichter: Philipp Eckerlein ; Assistenten: Sarah Hofmann, Johannes Scheidhammer.
Zuschauer: 300.
Gelbe Karten: Adrian Graf, Adrian Dußler, Jürgen Endres (TSV Abtswind); Christoph Hasselmeier (SpVgg Ansbach).
Tore: 0:1 Lukas Schmitt (14.); 1:1 Max Hillenbrand (18.); 1:2 Lukas Schmidt (37.); 2:2 Christian Fischer (83.)

Das Stenogramm zum Spiel im Liveticker. https://bit.ly/2pVhbpW

Wahl zur Elf der Woche beim Fußballportal Fupa: Für Abtswind abstimmen. https://bit.ly/2CHysLP

Gerechte Punkteteilung: Max Hillenbrand (links) und Sebastian Mechnik im Zweikampf gleichauf.