Nach einem halben Jahr kehrt der Torhüter aus Repperndorf zurück
Ersatz für Patrick Hefner
Beim TSV Abtswind, „dem mit Abstand besten Verein, für den ich gespielt habe“, erlebte Florian Warschecha seine schönste und erfolgreichste Zeit als Fußballer, wie er selbst einmal feststellte. Von 2014 bis 2017 stand der Torhüter in Diensten des Landesligisten, ehe er sich entschied, als Spielertrainer zum TSV Repperndorf in die A-Klasse zu wechseln. Nun ist der 28-Jährige nach einer Halbserie an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt.
In der Winterpause benötigte der TSV Abtswind dringend einen Torwart. Ersatzkeeper Patrick Hefner hatte angekündigt, ab Januar in den USA zu studieren. Florian Warschechas Kontakt in den Kräuterort war auch nach seinem Abschied im vergangenen Sommer nicht abgebrochen. Mehrmals hatte er in der Vorrunde Heimspiele des Tabellenführers gesehen. Bei der Suche nach einem Mann hinter Stammtorhüter Julian Schneider stieß der Verein schnell auf dessen Vorgänger. „Wenn Abtswind anfragt, überlegt man nicht lange, ob man in der A-Klasse bleibt oder die verlockende Chance ergreift, nächste Saison vielleicht Bayernliga zu spielen“, sagt Warschecha über seinen Wechsel während der laufenden Runde. „Ich bin froh, dass Florian wieder da ist und wir mit unserer ehemaligen Nummer eins guten Ersatz für Patrick Hefner gefunden haben“, sagt Abtswinds Trainer Petr Skarabela.
Aus gesundheitlichen Gründen hatte Florian Warschecha vor einem Jahr den Entschluss gefasst, den höherklassigen Fußball hinter sich zu lassen und (Spieler-)Trainer zu werden. Im Dezember 2016 war er an der Schulter operiert worden. Die Heilung zog sich über Monate, so dass Warschecha anschließend kein Spiel mehr für Abtswind bestritt. Das Risiko einer erneuten Verletzung schien ihm zu groß, die Sorge um seine Gesundheit nicht vereinbar mit den Anforderungen an einen Torhüter in der Landesliga. Das ist nun anders: „Ich bin wieder vollkommen schmerzfrei, die Beweglichkeit der Schulter ist zum Glück zurück“, sagt der 28-Jährige, der für Repperndorf sowohl im Tor als auch im Feld spielte. „Der Zustand ist von Woche zu Woche besser geworden. Nachdem ich von meinem Arzt und meinem Physiotherapeuten grünes Licht bekommen habe, ist meine Angst weg, mich wieder zu verletzen.“
In den kommenden sieben Wochen bereitet sich Warschecha mit der Mannschaft auf die im März beginnende Restsaison vor. Den Stammplatz, den er voriges Jahr aufgab, möchte er zurückerobern – spätestens ab der neuen Spielzeit. „Ich freue mich auf den Konkurrenzkampf mit Julian Schneider“, sagt der Rückkehrer, der in den Trainingseinheiten und Testspielen möglichst schnell zu früherer Form und Fitness finden und sich an das einstige Niveau gewöhnen will. Eine noch größere Veränderung als den Wechsel nach Abtswind hatte es für Florian Warschecha allerdings schon einige Wochen zuvor gegeben: Im Oktober wurde er zum ersten Mal Vater.
Michael Kämmerer
„Mit Abstand der beste Verein, für den ich gespielt habe“: Florian Warschecha legt sich ab sofort wieder für den TSV Abtswind ins Zeug.