Der Torhüter wechselt zum TSV Repperndorf und wird Spielertrainer
Verletzungsrisiko nach Schulteroperation zu hoch
In der Saison 2017/18 wird Florian Warschecha nicht mehr das Trikot des TSV Abtswind tragen. Der momentan verletzte Stammtorwart schließt sich zur neuen Runde dem A-Klassisten TSV Repperndorf an. Bei dem Verein aus der Kitzinger Vorstadt übernimmt der 27-Jährige die Funktion des Spielertrainers. Seit Sommer 2014 ist Warschecha für Abtswind aktiv.
„Ich schlage einen neuen Weg ein. Die Gründe sind meine Gesundheit und der Beruf“, erklärt der Schlussmann, der in der laufenden Saison in allen Landesliga-Spielen des TSV Abtswind bis zur Winterpause im Tor stand. Und das trotz einer Schulterverletzung, die er sich im vergangenen Juli in einem Pokalspiel zugezogen hatte. Warschecha stellte sich in den Dienst der Mannschaft und verschob die unausweichliche Operation auf Anfang Dezember. Dabei zeigte sich das ganze Ausmaß der Verletzung: Die Bizeps-Sehne an der linken Schulter war gerissen, eine weitere Sehne angerissen und der Knorpel unter dem Schultergelenk beschädigt. Seitdem steht fest, dass Warschechas Ausfall länger dauern wird als angenommen. Bis zum Saisonende kann der 27-Jährige kein Spiel mehr bestreiten. Als Ersatz verpflichtete der Verein mit Irnes Husic einen weiteren Torhüter neben Patrick Hefner. Durch seinen Wechsel nach Repperndorf steht nun auch fest, dass die Partie gegen den FC Lichtenfels (3:3) Ende November Warschechas letzter Einsatz für den TSV Abtswind gewesen ist. „Bis Ende Mai bin ich Teil der Mannschaft und werde mir jedes Spiel ansehen und auch öfters beim Training zuschauen“, sagt der Kitzinger, der zwei Monate nach dem Eingriff mit der Heilung seiner Schulter zufrieden ist.
Das Risiko einer erneuten Verletzung will Warschecha nicht eingehen: „Als selbstständiger Gastronom kann ich nicht noch einmal über mehrere Monate ausfallen. In dem Beruf brauche ich meine Arme und Hände.“ Für Warschecha ist die Sorge um seine Gesundheit nicht vereinbar mit den Anforderungen an einen Torhüter in der Landesliga. „Aufhören wollte ich allerdings auch noch nicht. Dafür spiele ich zu gerne.“ Daher wechselt er nicht nur nach Repperndorf, sondern auch wieder ins Feld, wo er früher bereits bei seinem Heimatverein Bayern Kitzingen in der Offensive gespielt hatte. Der Bezug zu seinem künftigen Klub bestand schon länger, auch weil sein Bruder Sebastian dort das Tor hütet. Florian Warschecha kam in der Saison 2014/15 zum TSV Abtswind. Nach kurzer Zeit errang er den Stammplatz zwischen den Pfosten. Währenddessen blieb der TSV Abtswind über tausend Minuten ohne Gegentor und sicherte sich einen Rekord für die Geschichtsbücher. Mit Warschecha im Tor belegte die Mannschaft am Saisonende einmal den dritten und einmal den vierten Platz in der Landesliga. „Abtswind ist mit Abstand der beste Verein, bei dem ich gespielt habe“, findet Warschecha nur lobende Worte für den Klub aus dem Kräuterort. „Hier hatte ich meine schönste Zeit.“
Michael Kämmerer
Hechten geht nicht mehr: Florian Warschecha ist das Risiko einer erneuten Verletzung zu hoch.
Das sagte Florian Warschecha im Januar über seine Verletzung und die Operation im Interview.