Beginn der Wintervorbereitung für den Landesliga-Kader
Einheiten in Abtswind und Estenfeld
Mit einem Tag Verspätung ist der TSV Abtswind in die Wintervorbereitung eingestiegen. Schuld daran hatte Orkantief „Friederike“, das zum ursprünglich angesetzten Trainingsstart über Deutschland fegte und so auch in der Kräuter Mix Arena für widrig-windige Bedingungen sorgte. 24 Stunden später verlief die erste Freilufteinheit des Landesliga-Kaders im Jahr 2018 frei von Störungen.
Siebzehn Akteure fanden sich in Abtswind auf dem Trainingsplatz ein, der sich in einem für die Jahreszeit sehr guten Zustand präsentierte. Kein Wind, kein Schnee, kein Regen und kein Frost machten den Spielern nach eineinhalb Monaten Pause zu schaffen. Chefcoach Petr Skarabela (im Bild) zeigte sich mit dem körperlichen Zustand seiner Schützlinge bei der Rückkehr in den Trainingsbetrieb zufrieden. „Es war zu erkennen, dass die Jungs in den vergangenen Wochen eigenverantwortlich an ihrer Fitness gearbeitet haben“, stellte der 50-Jährige fest. Den Auftakt ins neue Jahr ging er locker an: Nach dem Aufwärmen ließ er eine Stunde lang ausschließlich spielen, um die Mannschaft wieder an den Ball zu gewöhnen. Die hatte augenscheinlich ihren Spaß und ging das Trainingsmatch mit großem Einsatz und hohem Tempo an.
„Es werden noch Wochen kommen, die den Jungs wehtun“, sagte Skarabela mit Blick auf die mehr als eineinhalb Monate lange Vorbereitung, in der mitunter vier Einheiten sowie ein Testspiel pro Woche anstehen. Beim Acht-gegen-Acht zum Aufgalopp war Julian Schneider der einzige, der aussetzte und stattdessen alleine seine Runden um das Rasenviereck zog. Der Torhüter hatte sich im Dezember einer Augenoperation unterzogen und wird erst übernächste Woche das Mannschaftstraining aufnehmen. Beim Trainingsstart nicht dabei waren Frank Hartlehnert, der an einem Bänderanriss laboriert, und Daniel Endres aufgrund einer Erkältung. Außerdem fehlten die beruflich wie privat verhinderten Peter Mrugalla, Sven Gibfried und Jürgen Endres. Bis in den Sommer hinein nicht mehr zum Aufgebot zählen Torhüter Patrick Hefner und Mittelfeldspieler Steffen Barthel, die im Januar zum Studium in die USA aufgebrochen sind.
„Steffen ist in allen neunzehn Spielen zum Einsatz gekommen. Er steht oft richtig, um seine Tore zu schießen“, sagt der Trainer über den Verlust des 23-Jährigen, der in dieser Saison fünfmal getroffen hat. „Wir sind mit ihm so verblieben, dass er nach seiner Rückkehr wieder zu uns stößt.“ Thilo Wilke indessen, der sich vor einem Jahr ebenfalls zum Studium in die USA verabschiedet hatte, verlängert seinen Aufenthalt bis auf Weiteres und möchte über die College-Liga die Chance ergreifen, Fußballprofi zu werden. Dafür stand erstmals wieder Florian Warschecha auf dem Platz. Nach einem halben Jahr in Diensten des A-Klassisten TSV Repperndorf kehrte der Schlussmann an seine frühere Wirkungsstätte zurück, um die durch Patrick Hefners Abschied entstandene Lücke zu schließen.
Sieben Wochen hat Petr Skarabela veranschlagt, um seine Spieler für die verbleibenden elf Landesligaspiele in Form zu bringen, nach deren Abschluss für den Tabellenführer der Aufstieg in die Bayernliga stehen soll. „Wir brauchen die lange Trainingszeit, um ab dem 10. März in der Meisterschaft auf den Punkt fit zu sein“, sagt der A-Lizenzinhaber. Ein- bis zweimal in der Woche wird der Abtswinder Tross nach Estenfeld fahren, um auf Kunstrasen spielerische und taktische Elemente zu üben. Je nachdem, welche Platzverhältnisse in Abtswind herrschen, stehen auf eigenem Geläuf vorrangig Kraft und Kondition auf dem Plan. Ergänzt wird das stamme Programm durch sechs Freundschaftsspiele, fünf davon gegen die Bayernligisten FC Würzburger Kickers II (27. Januar), TSV Großbardorf (4. Februar), FC Sand (10. Februar), DJK Don Bosco Bamberg (18. Februar) und Würzburger FV (3. März).
Michael Kämmerer
Alle Vorbereitungsspiele im Überblick.