Abtswind leistet sich zu viele folgenschwere Patzer
TSV Abtswind II – TSV Eßleben 2:3 (1:3)
Die zweite Mannschaft des TSV Abtswind leistete sich gegen den TSV Eßleben eine mehr als unnötige und in Anbetracht des Zustandekommens auch vermeidbare Niederlage. Eine Vielzahl an kapitalen Fehlern der Hausherren lud die Gäste geradezu zum Toreschießen ein. Dabei hätte Eßleben zur Pause auch weitaus höher führen können. Dass es letztlich, trotz erbitterten Kampfes bis zum Ende, nicht mehr zum Punktgewinn für Abtswind reichte, ist zwar bitter, doch angesichts der Vorstellung während der ersten 45 Minuten auch durchaus verdient.
Da musste Spielertrainer Patrick Gnebner (im Bild) nach dem Schlusspfiff erst einmal durchatmen, ehe er an eine Bewertung des Auftritts seiner Mannschaft denken konnte. Denn auch er selbst war Hauptdarsteller in einer vollkommen verkorksten ersten Halbzeit gegen willige und robuste Gäste aus Eßleben. So „bereitete“ er unfreiwillig den Führungstreffer der Gäste vor, als er einen Torschuss abblocken wollte und der Ball mehr als unglücklich vor die Füße von Julian Zink gelangte, der keine große Mühe hatte und eiskalt einnetzte. Nach 24 Minuten konnte Patrick Gnebner den gegnerischen Angreifer nur mit einem Foul im Strafraum stoppen. Den Strafstoß verwandelte Patrick Stark gekonnt zum 0:2.
Zu allem Überfluss unterliefen den Abtswindern auch im Spielaufbau haarsträubende Fehlpässe, die den Gästen die Kontergelegenheiten geradezu auf dem Silbertablett servierten. Konnte Felix Wilms zunächst Schlimmeres verhindert, war er nach einer halben Stunde im 1-gegen-1 Duell mit Michael Schug ohne Abwehrchance. Es hieß 0:3 und so richtig verstehen konnte das keiner auf Seiten der Gastgeber. Denn von den individuellen Fehlern und der hier und da etwas zu zaghaften Zweikampfführung war Abtswind voll im Spiel. Offensiv konnte die Heimelf auch das ein ums andere Mal gefährlich in die gefährliche Zone vordringen, doch die Abschlüsse waren zu harmlos.
Letztlich konnte Abtswind kurz vor dem Pausenpfiff doch noch einen kleinen Hoffnungsschimmer mit in die Kabine nehmen, als Patrick Gnebner wieder auf sich aufmerksam machte. Dieses Mal zeigte er aber sein ganzes Können und zirkelte die Kugel aus etwa 25 Metern in den rechten Winkel. So appellierte er denn auch in der Halbzeitpause an seine Schützlinge und forderte alle auf, nochmals alles in die Waagschale zu werfen, um wenigstens mit erhobenem Haupt den Platz verlassen zu können.
Die Hausherren agierten im zweiten Durchgang auch sehr viel giftiger und konzentrierter. Eßleben war nun überwiegend mit Defensivaufgaben beschäftigt. Felix Wilms musste nur noch einmal nach einem Kopfball prächtig reagieren. Ansonsten spielte sich das Geschehen in der Hälfte der Gäste ab, die wiederum alle Kräfte mobilisierten, um die Führung über die Zeit zu bringen.
Als jedoch Edgar Wildeis nach 75 Minuten auf 2:3 verkürzen konnte, stieg die Spannung merklich an. Doch an diesem Tage wollte das kleine Comeback-Wunder nicht eintreffen, obgleich Abtswind bis zur letzten Sekunde alles versuchte. Anschauliches Beispiel war eine Szene in der Nachspielzeit, als bei einen Gestochere im 5-Meter-Raum der Gäste stets ein Bein eines Verteidigers zur Stelle war und der schlussendliche Torschuss von Jona Riedel genau in den Armen des Gästekeepers Jonas Ringelmann landete. So blieb es bei der Niederlage für Abtswind, die hoffentlich in einigen Wochen als Dämpfer zur rechten Zeit bezeichnet werden kann. Durch das spielfrei nächste Wochenende kann sich die Truppe von Patrick Gnebner nun 14 Tage lang auf die kommende Aufgabe zuhause gegen DJK Schweinfurt vorbereiten und diese Niederlage verdauen.
Alin Wellmann
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind II: Felix Wilms – Michael Rügamer, Christoph Kniewasser, Daniel Kaminski, Patrick Gnebner, Jona Riedel, Sandro Heidrich, Julian Beßler, Leon Beßler, Robert Brenner, Johannes Knorr. Einwechselspieler: Alin Wellmann, Tobias Holzberger, Fabian Dingeldein, Christian Eberhardt, Edgar Wildeis.
TSV Eßleben: Jonas Ringelmann – Sebastian Friedrich, Steffen Streng, Julian Zink, Sebastian Schenk, Janik Ehrhardt, Michael Schug, Daniel Keller, Patrick Stark, Matthias Friedrich, Tobias Moritz. Einwechselspieler: Jonas Sauer, Philipp Königer, Nico Schraud, Jonah Göllner, Stefan Model.
Schiedsrichter: Kevin Seidlitz.
Zuschauer: 50.
Gelbe Karten: Patrick Gnebner, Johannes Knorr (Abtswind II) – Michael Schug, Steffen Streng, Sebastian Schenk (Eßleben).
Tore: 0:1 Julian Zink (10.), 0:2 Patrick Stark (24./FE), 0:3 Michael Schug (30.), 1:3 Patrick Gnebner (45.), 2:3 Edgar Wildeis (75.).