Der Trainer hat das Wort
Hier schreibt Petr Skarabela
Liebe Fans des TSV Abtswind, verehrte Fußballfreunde,
neun Spiele ohne Niederlage waren eine starke Bilanz. Nach dem verpatzten Heimspiel gegen den SV Euerbach/Kützberg müssen wir von vorne beginnen, eine Serie aufzubauen. Mit dem zweiten Auftritt vor eigenem Publikum innerhalb von acht Tagen haben wir die Gelegenheit zur Wiedergutmachung, wenn wir an diesem Samstag auf den ASV Rimpar treffen. Zu Hause sind wir eine Macht – und das wollen wir auch bleiben.
Nicht durch Zufall haben wir in der Kräuter Mix Arena 19 von 24 möglichen Punkten gesammelt. Das jüngste 2:4 gegen den auf Platz drei vorgerückten Aufsteiger war ein Ausrutscher, weil unsere Tagesform nicht die beste war. Wenn die Rückrunde genauso erfolgreich verläuft wie die Hinserie, an deren Ende wir mit nur einer Niederlage Herbstmeister wurden, dann haben wir mit dem Spiel gegen Euerbach/Kützberg unser Verlustkontingent ja bereits ausgeschöpft. Will heißen: Das war eine einmalige Sache; ab sofort gehen wir nicht mehr leer aus.
Die Statistik ist das eine, die Umsetzung auf dem Rasen das andere. Mit 50 Treffern sind wir die torgefährlichste Mannschaft der Liga. Trotzdem hat es bei uns am vergangenen Wochenende im Abschluss gehapert. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon einmal so fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen sind. Es gab zuvor Spiele, in denen wir extrem effektiv waren und fünf Möglichkeiten für vier Tore reichten. Vielleicht braucht es für die geballte Offensivkraft auch wieder Pascal Kamolz, der in den letzten Spielen nicht im Sturmzentrum agierte, sondern auf der linken Seite, wo ihm die Nähe zum Tor fehlte. Was sich sonst noch ändern muss? Wir dürfen nicht den Fehler machen und in Ungeduld verfallen, wenn uns kein Tor gelingt. Darunter hat im Euerbach-Spiel unsere Defensive gelitten. Wir sind nach dem Rückstand angerannt und wollten mit Gewalt das Spiel drehen. So hat uns die Absicherung nach hinten gefehlt und wir haben durch die Mitte weitere Gegentreffer hinnehmen müssen.
Rimpars Bilanz von 19 Toren in 17 Spielen ist kein Indiz für große Offensive, auch wenn im Team von Trainer Harald Funsch besonders Andreas Hetterich und Kevin Weidner für Betrieb in der Vorwärtsbewegung sorgen. Gleichzeitig lässt Rimpar nur wenig zu: 23 Gegentreffer sind für eine Mannschaft, die auf Platz elf steht, kein schlechter Wert. Unser 3:0-Sieg im Hinspiel will unter diesen Vorzeichen etwas heißen. Abschießen lassen sich die Rimparer nicht. Mit sieben Unentschieden halten sie den Remisrekord der Liga. Ich bin gespannt, wie mein Kollege Harald Funsch sein Team auf die Partie einstellt, nachdem er uns gegen Euerbach/Kützberg beobachtet hat.
Personell steht bei uns das größte Fragezeichen hinter Adrian Dußler, der im Training durch einen Schlag auf die Wade eine Einblutung erlitten hat. Wir werden erst kurz vor dem Spiel sehen, ob er zu hundert Prozent fit ist. Sein Ausfall wäre schmerzhaft. Gleichzeitig haben wir mit Nicolas Wirsching, Jonas Wirth, Jürgen Endres und Steffen Barthel vier weitere Spieler, die auf der Doppelsechs im Mittelfeld in wechselnden Konstellationen zusammenspielen können. Fehlen werden der erkältete Sven Gibfried und der beruflich verhinderte Daniel Hämmerlein. In den Kader kehren Philipp Hummel und Przemyslaw Szuszkiewicz zurück. Freuen wir uns also auf unseren letzten Auftritt in Abtswind im Jahr 2017!
Euer
Petr Skarabela