Keine Punkte trotz früher Führung
TSV Abtswind II – SG Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim 1:2 (1:1)
Es ist gehörig der Wurm drin bei unserer zweiten Mannschaft! Auch gegen die SG aus Sömmersdorf,Obbach und Geldersheim stand die Kräuter-Elf am Ende ohne Punkte da und musste einräumen, dass die Gäste den Sieg letztendlich mehr verdient hatte als man selbst. Torchancen hatte man, obwohl der Gast mehr Spielanteile besaß. Doch trotz eines Traumstarts war unsere Jungs nicht in der Lage, dem Druck über 90 Minuten standzuhalten und verließen den Platz abermals als Unterlegene.
Die Partie begann nach Wunsch für Abtswind. Nach nicht einmal fünf Minuten Spielzeit verlängerte Erik Köhler (im Bild) einen Eckball per Kopf ins lange Toreck zur Führung für die Hausherren. Auch im weiteren Verlauf bestimmte der Gastgeber die Anfangsphase und drängte den Bezirksliga-Absteiger in die Defensive. Der Gast erwachte nach etwa 20 Minuten und bot ab da an Paroli. Die Begegnung war ausgeglichen und bot hohes Tempo auf einem ansehnlichen technischen Niveau.
Die Gäste besaßen durch einen Pfostentreffer Christian Sokal und einen Distanzschuss von Arndt Pfrang aussichtsreiche Torgelegenheiten. Auf der Gegenseite scheitere sowohl Patrick Gnebner mit einem Freistoß aus 18 m, als auch Erik Köhler mit einem Fernschuss am SG-Keeper Florian Schlereth. Symptomatisch für die aktuelle Misere unserer Kreisliga-Truppe steht der Ausgleichstreffer: drei Minuten vor der Pause fing TSV-Schlussmann Wellmann eine Hereingabe in den Strafraum ab und warf den Ball unversehens auf einen Mitspieler, um zu schnellen Gegenangriff anzusetzen. Die Kugel wurde jedoch leichtfertig vertendelt, sodass Marius Mergenthal auf dem linken Flügel freie Bahn hatte. Seine Hereingabe landete punktgenau bei Sebastian Schirmer, der den Ball zum Ausgleich einnetzte. Hätte, hätte,… und so weiter.
Nichtsdestotrotz hatte die Mannschaft von Patrick Gnebner eine ordentliche erste Halbzeit gespielt und hatte keinen Grund sich zu verstecken. Aber ab dem Wiederanpfiff drückten die Gäste die Abtswinder in die eigene Hälfte. Belagerungsartig ließ die SG das Spielgerät gegen extrem tief stehende Hausherren von links nach rechts laufen. Torgelegenheiten boten sich indes nicht. Die hatten hingegen die Abtswinder nach Kontern oder bei Fehlern der Gäste. Ein solcher bot sich Aljoscha Keßler bereits wenige Minuten nach der Pause, als einen Ball abfing, aber diesen nicht an Florian Schlereth im SG-Kasten vorbei brachte. Nach einer Stunde hatte auch Lukas Wirth die erneute Führung auf dem Fuß, doch zweimal reagierte Schlereth glänzend.
So kam es wie es kommen musste: Die Heimelf verlor den Ball in der gegnerischen Hälfte und stand hinten blank. Spielertrainer Daniel May erlief einen Steilpass auf dem rechten Flügel und passte mustergültig auf den mitgelaufenen Sebastian Schirmer, der den Doppelpack schnürte. 20 Minuten lang probierte der Gastgeber die Niederlage noch abzuwenden, aber gefährlich wurde es vor dem SG-Tor nicht mehr. Die zweite Mannschaft steckt in einem tiefen Loch und positioniert sich momentan in ungewohnten Tabellenregionen. Jetzt muss man unbedingt das üble Fahrwasser vermeiden!
Alin Wellmann
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind II: Eduard-Alin Wellmann – Michael Rügamer, Lukas Wirth, Daniel Kaminski, Patrick Gnebner, Erik Köhler, Jona Riedel, Aljoscha Keßler, Yannick Zunder, Christoph Hofmann, Robert Brenner. Einwechselspieler: Jan Schneider, Johannes Knorr, Bojan Tatic, Christain Eberhardt, Julian Köhler, Leon Beßler, Karsten Krauss.
SG Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim: Florian Schlereth – Johannes Geb, Fabian Korte, Patrick Amthor, Nick Lechner, Marius Mergenthal, Daniel May, Arndt Pfrang, Christian Sokal, Sebastian Schirmer, Julian Amthor. Einwechselspieler: Jan Brunner, Johannes Steinfelder, Fabio Ehwald, Michael Sokal, Jens Dotzel.
Schiedsrichter: Heiko Prigge.
Zuschauer: 100.
Gelbe Karten: Christoph Hofmann, Lukas Wirth, Daniel Kaminski (Abtswind II) – Florian Schlereth, Jan Brunner (Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim).
Tore: 1:0 Erik Köhler (5.), 1:1 Sebastian Schirmer (42.), 1:2 Sebastian Schirmer (72.).