Der Trainer hat das Wort
Hier schreibt Thorsten Götzelmann
Liebe Fans des TSV Abtswind, verehrte Fußballfreunde,
die Saison biegt auf die Zielgerade ein. Mit dem ESV Ansbach-Eyb ist am drittletzten Spieltag diesen Samstag der Tabellenvorletzte unser Gast. Im Prinzip ist es egal, wer unser Gegner ist, ganz gleich ob Abstiegskandidat oder Spitzenmannschaft. Wenn wir das spielen, was wir können, werden wir erfolgreich sein.
Da ich meine Aufgabe als Interimstrainer vor nicht einmal vier Wochen sehr kurzfristig übernommen habe, weiß ich über die Ansbacher nicht viel zu sagen – abgesehen von dem, was sich aus der Tabelle ablesen lässt. Sie brauchen jeden Punkt, um im Abstiegskampf zu bestehen. Es ist nicht schwer so erraten, dass gegen uns jede Mannschaft alles versucht, um nicht zu verlieren: entweder durch extreme Defensive oder indem es darum geht, unseren Spielaufbau zu zerstören. Nichts anderes erwarte ich auch dieses Mal. Personell sieht es besser aus als beim 3:0-Sieg in Fuchsstadt: Mit Pascal Kamolz und Peter Mrugalla rechne ich wieder. Bei den zuletzt angeschlagenen Spielern wie Frank Hartlehnert, Philipp Hummel, Mathias Brunsch und Jonas Wirth bin ich zuversichtlich. Einzig Daniel Hämmerlein konnte noch nicht richtig trainieren.
Neulich habe ich gehört, dass das Spiel gegen Ansbach-Eyb eine Art Generalprobe ist, um Meister zu werden. Schließlich wären wir mit zwei Siegen in den nächsten beiden Partien nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Solche Rechnungen mache ich nicht. Dafür interessiere ich mich nicht. Zumindest haben wir jetzt schon mehr erreicht als all die Jahre zuvor, indem uns Platz zwei bereits sicher ist. Mit vier Siegen hintereinander und zwei Spielen ohne Gegentor bin ich froh, dass meine Botschaft so schnell bei der Mannschaft angekommen ist. Die Jungs haben enorme Qualität, individuell und als Kollektiv. Wie sie in den Spielen aufgetreten sind, hat mich in dieser spannenden Phase der Saison entspannter werden lassen und mein Vertrauen in die Mannschaft gestärkt. Und dennoch spüre ich das Kribbeln, wenn ich mir vor jedem Spiel Gedanken zur Aufstellung und zur Taktik mache.
Durch unsere kleine Serie hat sich die Stimmung unter den Spielern gedreht: Die Skepsis, die vor einigen Wochen noch vorherrschte, ist der Vorfreude gewichen, dass wir ganz dicht davorstehen, den Aufstieg in die Bayernliga zu schaffen. Wir sind immer noch die Gejagten, doch der Druck hat durch unsere Erfolge nachgelassen. Der Abstand zum ASV Vach, der nach der Winterpause noch kein Spiel verloren hat, ist nicht mehr kleiner geworden. Das gibt uns für den Endspurt Sicherheit und Selbstvertrauen. Ich bin guter Dinge, dass wir uns von diesem Rückenwind weiterhin beflügeln lassen und mit einem Sieg gegen Ansbach-Eyb eine Woche später nach Vach fahren. Für solche Herzschlagspiele lieben wir den Fußball.
Euer
Thorsten Götzelmann
Livestream: TSV Abtswind – ESV Ansbach-Eyb