Abtswinds Bayernligakader präsentiert sich den Fans
Fahrplan für die Sommervorbereitung
Nach einigen Jahren in Schwebenried zieht es ihn zurück ins Wohnzimmer. Er ist der Neue an der Seitenlinie, irgendwie eine Reise ins heimische Wohnzimmer: Mario Schindler kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der Netzwerker, der gleich bei seiner ersten Trainerstation für weit beachteten Erfolg sorgte, begrüßte seine Schützlinge auf bekannte Art: Mit der natürlichen Autorität eines Trainers, der einen genauen Plan verfolgt.
„mit zwei von Euch Vögeln habe ich ja damals noch zusammengespielt!“ eröffnet Mario Schindler die Vorbereitung und lacht dabei verschmitzt in Richtung der zahlreichen Zuschauer. „Ich freue mich, hier zu sein, bei diesem Verein, der mir einiges gegeben, dem ich auch viel verdanke. Zuletzt stand ich ja auf der anderen Seite und – bis auf dieses eine Spiel heuer – lief es meist ziemlich mau ab.“ In der Vorbereitung legt der junge Coach den Focus auf das Entwickeln einer eigenen Philosophie. Immer in Kooperation mit der Mannschaft: „Ich möchte Euch schnell kennenlernen und mit Euch zusammen Spielideen erarbeiten, die zu uns passen. Wenn uns das gelingt, dann schaffen wir auf Anhieb einen einstelligen Tabellenplatz.“
Davor stellten sich die Neuen den über 40 Abtswinder Fans vor. Denn die abgewanderten Spieler Pascal Kamolz (nach Unterpleichfeld), Daniel Endres (nach Höchberg), Peter Mrugalla (nach Mainsondheim) und Julian Schneider (nach Großbardorf) fehlen natürlich beim heutigen Vorbereitungsstart. In den letzten Wochen und Monaten wurde deshalb akribisch am Kader für das große Abenteuer Bayernliga gefeilt. Mit Max Wolf (Kickers Offenbach), Roman Hartleb (Würzburger Kickers), Pascal Jeni (Würzburger Kickers), Felix Wilms (Oberschwarzach), Yannick Zunder (SpVgg Greuther Fürth), Max Hillenbrand, Christopher Lehmann, Marcel Ruft und Cristian Camilo Fischer (alle Schweinfurt 05) verstärken mehrere Neuzugänge die eingespielte Abtswinder Truppe. Zwei weitere Spieler sind ebenfalls gefühlte Zugänge: Shawn Hilgert und Christopher Lenhart (Bayern Kitzingen) sind jeweils nach langer Pause bereits seit längerem fleißig beim Training dabei.
Im Gepäck hat Abtswinds Übungsleiter neben einigen innovativen Ideen rund ums Hightech Kunstlder auch einen neuen Fitnesscoach mit olympischer Vergangenheit. Zwischen 1980 bis 1992 stand Robert Miltenberger oft ganz oben auf dem Siegertreppchen, wenn die beiden olympischen Disziplinen 20 und 50 Kilometer Gehen auf dem Programm standen. Zudem wurde sein Name 1989 auf der Weltbestenliste kurzzeitig an der Spitze notiert. Der von seinen Kollegen oftmals „Robby“ gerufene Leichtathlet hatte ursprünglich mit (Leistungs-)Gehen kaum etwas am Hut. Der Hauptgrund, mit 20 Jahren sich sportlich zu betätigen, war schlicht und einfach Bewegungsmangel. „Ich habe zu mir gesagt: du musst etwas mehr für dich und deinen Körper machen“, erinnert sich Mildenberger.
In den letzten 5 Jahren drillte er unter Coach Jürgen Baier die Kicker des SV Erlenbach in der Bayernliga. Robert ist ein sympathischer Kerl, mit dem man sicherlich Pferde stehlen kann, allerdings auch kein Freund unnützer Worthülsen: „Ihr werdet mich hassen, vielleicht irgendwann lieben!“ Sprach´s und brachte den 26er Kader mit lockeren Dehnübungen an die persönlich erlebbare Schweißnaht.
Matthias Ley
Der Abtswinder Vorbereitungsplan für die erste und zweite Mannschft: Hier Klicken