Nichts Zählbares für Michael Ludwig trotz langer Überzahl
TSV Geiselwind – TSV Abtswind III / FC Feuerbach 2:0 (2:0)
Trotz 37 Minuten mit einem Feldspieler mehr auf dem Platz verpasst die dritte Mannschaft den Derbysieg. In einem an Karten reichen, also farbenfrohen Nachbarschaftsduell, gewinnt Geiselwind aufgrund einer konsequenteren Defensivleistung und eines schnörkellosen, erfolgsorientierten Spielstils nach vorne.
Kurz nach einer Schweigeminute für den verunglückten Schiedsrichter Steffen Mix hätte Ernst Ruppe durchaus auch auf den Punkt zeigen können. Abtswinds Manuel Pauly wird bei seiner Strafraumdurchquerung klar von den Socken geholt. Aber die Pfeife des Unparteiischen bleibt zunächst stumm. Fürs erste, denn zwischen der 27. und 53. Minute zückt er rekordverdächtig sechs gelbe und drei Ampelkarten. Die unten stehende Statistik spricht Bände über ein rassiges Derby mit Ecken und Kanten.
Die Tore fallen bereits im ersten Durchgang. Nach einer knappen Viertelstunde vollendet Geiselwinds Steffen Kanler einen sauber zu Ende kombinierten Tempogegenstoß flach ins lange Eck. Gästekeeper Eduard Schneider bleibt lediglich die Zuschauerrolle. Kurz vor dem Pausentee schleicht Abtswinds defensiver Mittelfeldmotor Franz Moser mit der ersten Ampelkarte vom Platz. Den anschließenden Freistoß zimmert Geiselwinds Standardspezialist Andreas Klein wuchtig direkt an die Brust des Gästekeepers. Eduard Schneider bekommt die Kugel nicht zu fassen, lässt diese nach vorne abprallen. Moritz Bruenner staubt zum 2:0 ab.
In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel dezimiert sich die Heimelf gleich zweifach. Ab der 53. Minute beobachten Dominik Brünner und Bastian Rueckel, wie Abtswind zwar optisch das Spiel beherrscht, allerdings die Chancen nicht sauber bis in den Geiselwinder Strafraum hinein kombiniert. Meist enden die Vorstöße im Dunstkreis davor und bieten der Heimelf beste Gelegenheiten für schnelle Konter. Auch die obligatorische Brechstange zum Ende hin fruchtet nicht.
Das Steigerwald Derby geht klar an die Elf von Trainer Geo Rückel. Bei den Gästen beginnt die sportliche Aufarbeitung unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Das eigentliche Thema auf der Zuschauertribüne ist jedoch die Kartenflut rund um den Pausenpfiff.
Matthias Ley
Das Spiel im Überblick:
TSV Geiselwind: Martin Dippold – Bastian Rueckel, Andreas Klein, Steffen kanler, Dominik Huemmer, Sascha Ott, Matthias Klein, Johannes Dietmeyer, Moritz Bruenner, Dominik Brünner, Christian Seyberth. Einwechselspieler: Benjamin Rueckel, Tomas Göbl, Dominik Petschl, Oliver Hofrichter.
TSV Abtswind III / FC Feuerbach: Eduard Schneider – Arthur Eberhardt, Fabian Dingeldein, Michael Ludwig, Franz Moser, Sebastian Krauß, Manuel Pauly, Karsten Krauss, Christian Funk, Maximilian Mahler, Marc Köhler. Einwechselspieler: Thomas Klein, Dominik vom Berg, Christian Mix.
Schiedsrichter: Ernst Ruppe.
Zuschauer: ca. 40.
Gelbe Karten: Bastian Rueckel, Andreas Klein, Moritz Bruenner, Dominik Brünner (Geiselwind) – Franz Moser, Maximilian Mahler, Marc Köhler (Abtswind III / Feuerbach)
Gelbrote Karten: Franz Moser (45., Abtswind III / Feuerbach, wiederholtes Foulspiel), Dominik Brünner (48., Geiselwind, Meckern), Bastian Rueckel (53., Geiselwind, wiederholtes Foulspiel),
Tore: 1:0 Steffen Kanler (16.), 2:0 Moritz Bruenner (45.).