Zweite und dritte Mannschaft vor finalem Spiel im Kalenderjahr 2016

Hier finden Sie den Fahrplan zum Wochenende

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Ein neues Wochenende, erneutes Rätselraten: Finden die Partien statt? Wenn ja, was wird gespielt? Pfützen Hopsasa? Schlammcatchen? Rasenschach? Sollten alle Bächlein fließen vielleicht eher ein gepflegtes Abschwinner Schafkopf Open beim Uli, dem gezwirbelten Schwimmbadwirt mit dem Hang zum Einschenken. In Zeiten, da der globalisierte Klimawandel sich einen feuchten Dreck um den BFV-Terminkalender schert, sind viele Zeitgenossen überzeugt von der persönlichen Schuld von Sepp Blatter. Auch ich glaube, das Wetter akklimatisiert sich schon langsam hin zur Fussball WM in Katar.

Petr Skarabela´s Jungs zieht es dieser Tage ins Oberfränkische. Nach der ungewollten Absage des Heimspiels gegen Unterpleichfeld, richtet sich der Fokus in der Landesliga Nordwest voll auf den aktuellen Tabellen-12., der nach 20 Tagen Zwangspause auch nicht so recht weiß, wo man steht. Spielerisch betrachtet. Zwar stehen FCL-Coach Alexander Grau einige zuletzt angeschlagene Spieler wieder zur Verfügung, andererseits war die Pause doch signifikant. Thema: Fehlendes Rhythmusgefühl oder der Wunsch, den eigenen Spielfluss beibehalten zu wollen, um bei einem weiteren regennassen Wortspiel zu bleiben.

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Nach dem Hinspiel erntete die Grau-Elf außer Blumen und vielen Komplimenten nichts. Nach Toren von Steffen Barthel, Przemyslaw Szuszkiewicz und Thilo Wilke bewertete Petr Skarabela das 3:0-Endergebnis als „Arbeitssieg“ mit einer gewissen glücklichen Note. Seine Truppe agierte gegen Lichtenfels vorne inkonsequent und defensiv höflich bis übertrieben gastfreundlich, was den Perfektionisten zu der granteligen Aussage hinreißen ließ, dass wäre die bislang schlechteste Saisonleistung gewesen. Sein Lichtenfelser Gegenüber fand lediglich das Ergebnis unattraktiv. Der Auftritt seiner jungen Aufstiegstruppe gefiel ihm hingegen ausnehmen gut. Von der mangelhaften Chancenauswertung einmal abgesehen.

„Abtswind ist eine taktisch reife und technisch sehr gute Mannschaft, die mit zahlreichen Spielern bestückt ist, die schon höherklassig am Ball waren“, sieht Alexander Grau dem kommenden Spiel entgegen. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns, bei der wir eindeutig Außenseiter sind. Trotz des klaren Ergebnisses hatten wir aber auch im Hinspiel schon unsere Möglichkeiten, diese leider jedoch nicht nutzen können. Abtswind dagegen hat unsere Fehler eiskalt bestraft. Wohl wissend, dass die Hürde sehr hoch ist, wollen wir gerade zu Hause versuchen, anders als noch in Abtswind, nicht nur Schulterklopfen zu ernten, sondern wenn möglich auch Zählbares.“

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Besonderes Augenmerk liegt auf der jungen Offensivreihe mit Daniel Oppel (24 J., 2 Treffer) und Lukasz Jankowiak (19 J., 4 Treffer). Andererseits agiert die Truppe kollektiv wie ein gut geöltes Uhrwerk, was sich wunderbar beim schnellen Umschaltspiel nach Balleroberung beobachten lässt oder auch während des ausgewogen zelebrierten Defensivverhaltens. Lediglich 24 Gegentore als Aufsteiger sprechen für sich. Ebenso erwähnenswert wie der 3:2-Auswärtssieg bei Jahn Forchheim.

Christian Goller, Partner von Alexander Grau auf der Lichtenfelser Trainerbank, analysiert die bisherige Saison: „Bis auf Martin Hellmuth, meinen Bruder Florian und Markus Mex verfügte bei uns zu Saisonbeginn keiner über irgendeine Landesligaerfahrung. Einige mussten mit dem Tempo und der Zweikampfhärte erst klarkommen. Inzwischen sind wir aber um einiges gefestigter und wenn wir es schaffen, unsere Stärken in die Waagschale zu werfen, dann sind wir für jeden Gegner schwer zu besiegen.“ Und zückt umgehend den warnenden Zeigefinger: „Es ist ein schmaler Grat zwischen selbstbewusstem Auftreten und dem Fehler, auch nur 5% weniger Leidenschaft zu zeigen.“

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Mitten im fränkischen Gottesgarten verlieh Otto VIII. Lichtenfels das Stadtrecht. Lang ist´s her, allerdings gerade noch rechtzeitig vor dem Aussterben derer von Meranien. Dort am Obermain, idyllisch gelegen unterhalb einer schmucken Bergfeste, segensreich eingerahmt von Koster Banz und der Basilika Vierzehnheiligen, liegt das schmucke Karl-Fleschutz-Stadion. Leider relativ zeitnah nach Abpfiff (zu früh für die Lichtenfelser Sportheimparty) reist Abtswinds Entourage weiter nach Oberharnsbach. Anlässlich der letzten Auswärtsfahrt im Kalenderjahr 2016 lockt Familie Dellermann mit gebackenem Karpfen und weiteren kulinarischen Genüssen. Anmeldung bitte rechtzeitig beim Uli in der Abtswinder Schwimmbadkneipe.

Sonntag, Anstoß in der Kräuter Mix Arena um 14:00 Uhr, steigt die Reserve in den Ring. Nach holprigem Saisonstart ist Gästetrainer Andreas Karl mittlerweile mit den Leistungen recht zufrieden. Sein SV Stammheim rangiert mit 23 Punkten aussichtsreich auf Platz sechs, lediglich 3 Punkte unterhalb des Relegationsplatzes. Währenddessen dümpelt sein Meistertipp, unsere Landesligareserve, irgendwo in unteren Tabellengefilden. Was dem Nachfolger von Jürgen Bergner auf der Stammheimer Kommandobrücke gar nicht schmeckt, sind die letzten drei Niederlagen, gegen eigentlich schlagbare Kontrahenten wie Poppenhausen, Niederwerrn und zuletzt Bergrheinfeld.

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Den Gegner unterschätzt? Reine Kopfgeschichte? Gegen Abtswind II wird das Team um Spielmacher Frank Wirsching sich kaum den Fehler mangelnder Motivation leisten. Dafür zeugt bereits das Hinspiel, welches die Truppe von Velibor Teofilovic knapp mit 2:3 verlor. Dabei führte Stammheim lange mit 3:0, ehe Axel Zehnder in der 80. Minute zum 1:3 traf. Patrick Hock setzte wenig später noch einen drauf. Dann wurde es vogelwild, respektive brutal unübersichtlich, vergleichbar beim Tennis. Wenn Djorkovic und Nadal aufeinandertreffen, wer kann hernach mit Bestimmtheit werten, welcher Spieler mehr Feldvorteile besaß?

Erneut Sonntag und wieder dieses leidige Thema „Rhythmusgefühl“. Ein ausgefallener Spieltag macht noch keine Winterpause. Wenn das letzte Spiel am 29. Oktober stattfand, man im Oktober und November gerade einmal drei Male aktiv war, das kann man nicht mehr geregelter Spielbetrieb nennen. Am Sonntag könnte es einmal wieder soweit sein. Um 14:00 Uhr steht das letzte Spiel vor der Winterpause an. Und gleich ein attraktives Derby. Michael Ludwig und seine verwegen motivierte Truppe gastieren bei Frank Hugo´s Altenschönbachern. Noch ein echter Kracher, ein Steigerwälder Klassiko, dann geht die A-Klasse in die verdiente Weihnachtssiesta.

Matthias Ley

Alle Spiele im Überblick:

Landesliga: 1.FC Lichtenfels – TSV Abtswind
Samstag, 26. November 2016, Anstoß 14:00 Uhr, Sportanlage Lichtenfels Stadion Am Main, Am Main 9, 96215 Lichtenfels
Abfahrt des Fanbusses am Wormser-Platz um 12:30 Uhr (Fahrpreis 7 Euro)
Schiedsrichter: Christian Tauscher
Assistenten: Tamer Pineci und Johannes Wellmann

Kreisliga: TSV Abtswind II – SV Stammheim
Sonntag, 27. November 2016, Anstoß 14:00 Uhr, Kräuter Mix Arena, Schwimmbadstrasse, 97355 Abtswind
Schiedsrichter: Harald Wenzel

A-Klasse: SV Altenschönbach – SG Abtswind III / Feuerbach
Sonntag, 27. November 2016, Anstoß 14:00 Uhr, Sportgelände Altenschönbach, 97357 Altenschönbach
Schiedsrichter: Alfred Götz

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