Der Trainer hat das Wort
Hier schreibt Petr Skarabela
Liebe Fans des TSV Abtswind, verehrte Fußballfreunde,
das war sie also, die Hinrunde. Sechzehn Spiele liegen hinter uns. Ich habe von meiner Mannschaft oft starke Leistungen, ja sogar begeisternden Fußball gesehen, der die Zuschauer mitgerissen hat. Aber wir haben uns auch manchen Ausrutscher erlaubt, weshalb wir einige Punkte liegen gelassen haben und momentan auf dem dritten Platz stehen. Eine wichtige Botschaft ist: Wir befinden uns auf dem richtigen Weg und entwickeln uns weiter.
Schweinfurt und Forchheim sind in Reichweite. Den Rückstand können wir aufholen. Wir sind die Jäger, nicht die Gejagten. Das motiviert zusätzlich. Ich freue mich auf die sechzehn Partien, die vor uns liegen. Am ersten Spieltag der Rückrunde bekommen wir gleich die Gelegenheit zur Wiedergutmachung: Mit der 2:3-Niederlage in Schweinfurt erwischten wir im Juli einen denkbar schlechten Start, weil wir uns sehr ungeschickt angestellt haben. Solche Fehler wie damals passieren uns jetzt nicht mehr, als wir nach der frühen Führung für 25 Minuten das Spielen eingestellt haben und dann als klar bessere Mannschaft dem Rückstand hinterhergelaufen sind. Nach den Eindrücken aus der Auftaktpartie hatte ich nicht gedacht, dass Schweinfurt Herbstmeister wird, dass die Regionalliga-Reserve so stabil ihr Niveau hält und nur drei Niederlagen gegen Schwebenried/Schwemmelsbach, Unterpleichfeld und Fuchsstadt einstecken muss. Acht Spiele am Stück haben die kleinen Schnüdel jetzt schon nicht mehr verloren.
Mit einem Sieg an diesem Samstag wollen wir die Liga noch interessanter machen. Drei Punkte gegen den Tabellenführer, und wir gehören zur Spitzengruppe, die den Aufstieg unter sich ausmachen wird. Zuversichtlich machen mich unsere Heimstärke und die Tatsache, dass die Mannschaft vergangene Saison Schweinfurt zu Hause mit 5:1 bezwungen hat. Das steckt dem Gegner sicherlich noch im Hinterkopf. Wir wissen allerdings auch, was uns erwartet. Die Qualität unserer Gäste zeigt sich besonders an zwei gefährlichen Angreifern, die zusammen mehr als die Hälfte der Schweinfurter Tore erzielt haben. Christopher Lehmann mit elf Treffern und Christoph Schmidt mit zehn müssen wir in den Griff bekommen. Hier liegt unser Schlüssel zum Erfolg. Dass wir das können, haben wir oft genug gezeigt. Die Defensive ist unser Prunkstück. Nicht umsonst haben wir in den sechzehn Spielen nur siebzehn Gegentreffer zugelassen.
Im Vergleich zum 1:0-Sieg in Karlburg muss ich die Abwehr umbauen. Daniel Hämmerlein hat sich im Spiel verletzt und fällt wegen einer Zerrung aus. Michael Herrmann ist nach seiner Verletzung am Sprunggelenk noch nicht so weit, um in den Kader zurückzukehren. Am Montag musste er das Training mit Schmerzen abbrechen. Außerdem ist Pascal Kamolz gesperrt nach der Roten Karte, die er in Karlburg gesehen hat. Eine große Auswahl an Spielern habe ich diesmal nicht, auch weil unsere zweite Mannschaft am Samstag zur selben Zeit im Einsatz ist. Vorbei ist die Zeit, in der ich acht Ersatzspieler auf die Bank setzen konnte. Trotz des personellen Engpasses haben wir in jedem Fall elf gute Akteure auf dem Platz und auch drei Einwechselspieler, die dem in nichts nachstehen, wenn sie reinkommen. Dass wir das letzte Spiel durch die Platzverweise von Carl Murphy und Pascal Kamolz in Unterzahl zu Ende bringen mussten, hat der Mannschaft physisch nicht geschadet. Die Grundlagenausdauer, die wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, zahlt sich aus. In keinem Spiel sind wir konditionell eingebrochen. Wir sind so fit, dass wir Spiele in der Schlussphase entscheiden können. Vielleicht steht es gegen Schweinfurt achtzig Minuten lang 0:0. Auch dann werden wir noch genug Kraft für den entscheidenden Angriff haben.
Euer
Petr Skarabela