Drei aberkannte Tore sorgen für unnötige Spannung
TSV Nordheim/Sommerach – TSV Abtswind II 0:1 (0:1)
Am Ende wurde die Begegnung unserer zweiten Mannschaft gegen das Weininselteam aus Nordheim und Sommerach doch noch zur unnötigen Zitterpartie. Dass es letztlich beim knappen Auswärtssieg blieb, lag am Geschick und ein bisschen auch am Glück der fleißig arbeitenden Abtswinder. Unter dem Strich war der Sieg natürlich völlig verdient, wenn auch der Auftritt nicht in Gänze zufriedenstellend ausfiel. Dieses Nervenspiel hatte sich unsere Truppe teilweise selbst zuzuschreiben. Auf der anderen Seite sorgten aber auch einige Schiedsrichterentscheidungen für Spannung bis zur letzten Sekunde.
Spiele beim Tabellenletzten sind meist unangenehmer als gegen ein Spitzenteam; denn man kann lediglich etwas verlieren, da ein Sieg schlichtweg erwartet wird. Um einer leichtfertigen Herangehensweise zuvorzukommen, schwor Spielertrainer Patrick Gnebner die Seinen vor der Partie ein und mahnte zur Konzentration. Dem kamen seine Schützlinge auch nach und gingen die Begegnung vom Anpfiff weg mit dem nötigen Biss an. Die erste Chance bot sich Leon Beßler schon nach wenigen Minuten im 1-gegen-1 Duell mit dem Heimkeeper Maximilian Pfaff, der jedoch glänzend reagierte und einen frühen Rückstand verhinderte.
So dauerte es bis zur 19. Spielminute, ehe die Abtswinder die Führung bejubeln konnten. Jona Riedel hatte sich am rechten Flügel durchgesetzt und mit einer mustergültigen Flanke Patrick Gnebner (im Bild) bedient, der präzise ins lange Eck einköpfte. Im Anschluss scheiterten Niklas Wendel und Daniel Kaminski aus aussichtsreichen Schusspositionen am einmal mehr zum besten Nordheimer avancierenden Torhüter Pfaff. In der Defensive hatten die Gäste meist alles im Griff und verhinderten im Kollektiv, dass sich insbesondere Torjäger Raphael Steffen entfalten konnte. So gingen die Kontrahenten mit dem 0:1 in die Kabienen.
Nachlegen hieß die Devise für Abtswind im zweiten Durchgang, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Einen Schockmoment erlebten die Gäste jedoch zunächst auf der eigenen Seite, als ein Befreiungsschlag der Hausherren bis zu Raphael Steffen durchrutschte und dieser plötzlich völlig frei vor TSV-Schlussmann Jan Wurlitzer auftauchte. Doch Wurlitzer entschied das Duell für sich und verhinderte den Ausgleich.
Abtswind war nur kurz verunsichert und blieb offensiv aktiv. Nach etwa einer Stunde wurde Robert Brenner im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt und Schiedsrichter Axel Weis entschied auf Strafstoß. Wie gewöhnlich trat Daniel Kaminski an und versenkte die Kugel. Da nach Ansicht des Schiedsrichters jedoch einige Akteure zu früh in den Strafraum gelaufen waren, wurde der Treffer nicht anerkannt, sondern der Strafstoß musste wiederholt werden. Diesmal parierte Pfaff und hielt sein Weininselteam im Spiel.
Einige Minuten später lag die Kugel wider im Gehäuse der Hausherren; Julian Beßler wurde per Flanke vom linken Flügel bedient, nahm den Ball an, umkurvte Torhüter Pfaff und schob ein. Der Schiedsrichter hatte jedoch bei der Ballannahme ein Handspiel gesehen und entschied auf Freistoß für die Hausherren. Beßler beteuerte, dass es keine Handberührung gegeben hätte, doch es blieb beim knappen 0:1. Zu guter Letzt verwehrte der Schiedsrichter auch noch einem dritten Abtswinder Tor die Anerkennung, als Pfaff einen Kopfball Christoph Hofmanns noch abwehren konnte und Robert Brenner den Abstauber einnetzte. Hier wollte der Unparteiische nach einiger Bedenkzeit eine Abseitsposition Robert Brenners wahrgenommen haben.
So musste Abtswind bis zum Ende zittern und auch Jan Wurlitzer war in der Nachspielzeit noch einmal gefordert, um den Auswärtssieg zu sichern. Mit dem Erfolg bleibt Abtswind aber in der Erfolgsspur und möchte mit einem Heimsieg am kommenden Sonntag gegen den SV Stammheim nachlegen, um auf alle Fälle Platz drei bis zur Winterpause zu verteidigen und sich unter Umständen auch einen Showdown um Platz zwei gegen Ettleben/Werneck zu ermöglichen.
Alin Wellmann
Das Spiel in der Statistik
TSV Nordheim/Sommerach: Maximilian Pfaff – Philipp Finster, Steffen Jakob, Benedikt Finster, Richard Koch, Raphael Steffen, Christopher Schmitt, Sebastian Pfeufer, Moritz Braun, Patrick Prescher, Tobias Braun. Einwechselspieler: Moritz Heinrich, Marcel Pfeufer, Bernd Biedermann.
TSV Abtswind II: Jan Wurlitzer – Christoph Kniewasser, Daniel Kaminski, Patrick Gnebner, Niklas Wendel, Edgar Wildeis, Jona Riedel, Sandro Heidrich, Christoph Hofmann, Leon Beßler, Robert Brenner. Einwechselspieler: Alin Wellmann, Johannes Knorr, Tobias Holzberger, Julian Beßler.
Schiedsrichter: Axel Weis.
Zuschauer: 60.
Gelbe Karten: Sebastian Pfeufer, Christopher Schmitt, Tobias Braun (Nordheim/Sommerach) – Robert Brenner (Abtswind II).
Besonderheit: Maximilian Pfaff hält Foulelfmeter von Daniel Kaminski.
Tor: Patrick Gnebner (19.).