Der Winter hat den Fußball fest im Griff
Vorschau auf das Testspielwochenende
Der Winter hat Einzug gehalten und nimmt die Fußballer in Beschlag. Das macht die Vorbereitung schwierig. Nach dem Schnee in der zurückliegenden Woche fiel das Testspiel des TSV Abtswind gegen den TSV Großbardorf zweimal aus. Auch die Trainingsbedingungen sind durch den anhaltenden Frost, der die Plätze steinhart gemacht hat, alles andere als ideal. Zumindest das Freundschaftsspiel gegen den FC Sand (Samstag, 10. Februar, 14 Uhr) soll planmäßig stattfinden.
Beim FC Sand gab es in dieser Woche eine ungewöhnliche, aber erforderliche Übung im Training. Jeder Spieler des Bayernligisten war angewiesen, eine Schaufel mitzubringen, damit alle Mann zum Aufwärmen den eingeschneiten Kunstrasenplatz von der weißen Pracht befreiten. So konnte sich bei Temperaturen weit unter null Grad keine Eisschicht bilden. Weil alle anpackten, blieb das Feld bespielbar. Anders war das in Estenfeld, wo sich Abtswind und Großbardorf gegenüberstehen wollten. Nach der Absage wegen Schneefalls sollte der Formtest drei Tage später an selber Stelle steigen. Beide Mannschaften hatten sich, als das Spiel zum ersten Mal ausfiel, sogar bereiterklärt, das Rasenviereck gemeinsam zu räumen. Doch mit lediglich einer einzigen Schaufel, welche die TSG Estenfeld vorzuweisen hatte, war kein Winterdienst möglich.
Durch die Eisdecke ist das Geläuf bis auf Weiteres nicht nutzbar – auch nicht für Trainingseinheiten, die Abtswind dort in der Wintervorbereitung eingeplant hat. „Wir müssen hoffen, dass es in den kommenden Tagen wieder wärmer wird“, sagt Coach Petr Skarabela (im Bild), dessen Trainingsplan durch den Wintereinbruch durchkreuzt wird. Der gefrorene Untergrund in Abtswind sorgt ebenfalls für Widrigkeiten: Statt an spielerischen Elementen zu feilen, schickte Skarabela seine Mannschaft zum Laufen durch den Ort. Am Ende gab es ein kleines Trainingsspiel – allerdings ohne Torhüter. Julian Schneider und Florian Warschecha war auf dem knüppelharten Platz nicht zuzumuten, sich ins Getümmel zu werfen, ohne das Risiko einer Verletzung einzugehen. „Es ist schwierig, wenn man kein klassisches Training absolvieren kann“, sagt Petr Skarabela. „Aber das Problem haben die anderen Vereine genauso.“
Auch wenn seine Schützlinge gut mitziehen und aus den ungünstigen Gegebenheiten das Beste machen, fehlt es nach zwei Wochen ohne Testpartie an der Spielpraxis. „Umso wichtiger ist es, dass wir in Sand wieder auflaufen können“, unterstreicht Skarabela die Bedeutung der Begegnung. Beim abstiegsbedrohten Tabellenfünfzehnten der Bayernliga trifft der Fünfzigjährige mit Johannes „Joe“ Bechmann und Sebastian Wagner auf zwei ehemalige Spieler aus seiner Zeit bei Eintracht Bamberg. Von 2013 bis 2015 waren sich Abtswind und Sand viermal in der Landesliga gegenübergestanden, ehe der Klub aus den Haßbergen in die Bayernliga zurückkehrte. Vor einer Woche unterlagen die Sander dem Regionalligisten FC Schweinfurt 05 in einem Testspiel mit 1:4. Petr Skarabela stehen am Samstag nahezu alle Akteure aus dem Landesliga-Kader zur Verfügung. Allein Adrian Graf befindet sich im Urlaub. Adrian Dußler (Oberschenkel), Jonas Wirth (Erkältung) und Pascal Kamolz (Adduktoren) sind angeschlagen. Christopher Lenhart hat noch Trainingsrückstand.
Die zweite Mannschaft des TSV Abtswind hat am Faschingswochenende kein Testspiel. Die für Freitag, 9. Februar, anberaumte Partie beim SV Gaukönigshofen fällt aus, weil der Rasen gefroren ist und das Verletzungsrisiko zu groß erscheint. Spielertrainer des A-Klassisten auf Tabellenplatz acht ist seit dieser Saison der Ex-Abtswinder Tobias Werner. Bis August 2014 hatte der 28-Jährige im Landesliga-Team gespielt, ehe er einen schweren Schien- und Wadenbeinbruch erlitt. Bis vorigen Sommer hatte er pausiert. Abtswinds dritte Mannschaft, seit eineinhalb Wochen wieder im Training, hat diesmal unabhängig vom drohenden Spielermangel frei. Die verbliebenen Akteure des A-Klasse-Kaders übten zuletzt mit der zweiten Mannschaft.
Michael Kämmerer
Alle Vorbereitungsspiele im Überblick.