Im Konvoi mit drei Bussen zum packenden Saisonfinale in Vach
Vorschau aufs kommende Wochenende
Das Highlight kommt bekanntlich ganz am dicken Ende, saisonal betrachtet beinahe zum Schluss. Am vorletzten Spieltag der Landesliga Nordwest steigt der lang erwartete Showdown zwischen Vach und Abtswind. Die großkopferten Zwei, die sich im März und April sukzessive und uneinholbar vom Rest der Liga abgesetzt haben, karteln die beiden ersten Plätze bequem unter sich aus. Und Sie können dabei sein, wenn Sie sich zur Abschwinner Traumrundenfahrt anmelden. Noch sind einige Plätze frei.
Denn diese Partie besitzt schon jetzt Kultstatus. Zukünftig heißt es: „Wo warst, als es in Vach um die Woschd ging?“ – „Wo anners!“ – „Ned woa. Blous dasd wos sagsd!“ (frei gefundener Dialog der Fürther Urgesteine Rassau und Heissmann). Allein das Ziel ist schon eine Reise wert. Einige Kilometer vom historischen Stadtkern entfernt, liegt der Fürther Stadtteil Vach idyllisch umrahmt von Infrastrukturwegen unterschiedlichster Provenienz. Im Westen wälzt sich König Ludwig I. von Bayern sei es herzlich gedankt, der Main-Donau-Kanal durchs plattierte Grün. Östlich mäandert die traute Regnitz still und gemütlich vorbei. Und hoch droben, von der Einflugschneise, grüßen fröhlich grölende Malle-Touristen aus Nikki Laudas biologisch angebauter Holzklasse.
Abtswind gegen Ansbach-Eyb, Vach in Röllbach – es waren die erwartet schnörkellosen Pflichtaufgaben der beiden Führenden in der Gesamtwertung. Mit Ansbach hatte Abtswind dabei den leichteren Part. Gegen kämpferisch auftretende TuSler hatte Vach letztes Wochenende einige haarige Situationen mehr zu bewältigen. Mitte des zweiten Durchgangs geht es Schlag auf Schlag: Röllbach egalisiert durch Alexander Grimm. Vachs Toptorjäger Pascal Benes legt wenig später wieder vor. Wiederum nur einige Minuten später wird Alexander Grimm im Strafraum zu Fall gebracht. Röllbachs Till Link vergibt vom Punkt die große Chance zum Ausgleich (65.), respektive scheitert am sensationell reagierenden Vacher Schlussmann Markus Kredel. Da gehen die Meinungen diametral auseinander. Allerdings fällt das letzte Wochenende auch unter die Rubrik: Aufgalopp zum Rumble in the Jungle, zum ultimativen Showdown zweier Mannschaften, die anscheinend nichts sehnlicher wünschen, als den Klassenerhalt deutlich zu verfehlen.
Am Samstagnachmittag prallen Superlative aufeinander. Die beiden Treffsichersten Pascal Kamolz und Pascal Benes ringen um die Torjägerkrone. Nico Haas und Adrian Dußler wetteifern um den Titel „Bester Vorbereiter“. Beide Teams schossen die restlichen Wettbewerber stochastisch gesehen beständig ab. Ein Schnitt von 2,9 Toren pro Begegnung zeugt von herausragender Offensivpower. Seit 12 Spielen sind die Gastgeben von Trainer Norbert Hofmann ungeschlagen. Abtswinds Serie fällt bescheidener aus. Seit der krachenden, beinahe emotionslos hingenommenen Schwebenrieder Vorführung in der heimischen Kräuter Mix Arena gelangen dem Tabellenführer nur noch Siege, die letzten drei davon zu Null. Auf beiden Seiten schlummert viel Potential, allerdings auch einiges an höherklassiger Erfahrung, ob Regionalliga oder Bayernliga.
Wenn man einmal die harten Statistiken außen vor lässt, und die letzten Spiele beider Teams näher betrachtet, fällt eine – vielleicht unbedeutende – Kleinigkeit ins Auge. Während Vach an seinem äußerst erfolgreichen, druckvollen Hurra-Stil festhält, hat sich im Kräuterdorf taktisch einiges verändert. Seit der Trainerentlassung von Petr Skarabela verschieben sich die Gewichte zugunsten einer defensiveren, disziplinierten Auf- und Einstellung. Thorsten Götzelmann bringt es auf den Punkt: „Wir schießen Tore und bekommen zum wiederholten Mal keines. Das ist grundsätzlich das, was jeder Trainer will.“ Der Volksmund weiß: Vorne gewinnt man Spiele, hinten hingegen Titel!
In den unteren Klassen rollt der Ball gleich im Doppelpack. Sowohl die zweite, als auch die dritte Garde müssen bereits unter der Woche ran. Wobei gerade das Team von Michael Ludwig noch den ein oder anderen Punkt zum Klassenerhalt in der A-Klasse benötigt. Ansonsten – Kreisligaspieler und A-Klassisten mögen es mir verzeihen – fokussiert sich alles auf Samstag, Anstoß um 16:00 Uhr, Highnoon in Vach mit zusammengekniffenen Sehschlitzen und einer Monsterkulisse.
Matthias Ley
Livestream: ASV Vach – TSV Abtswind
Livestream: TSV Abtswind II – FC Gerolzhofen
Das lange Wochenende im Überblick:
Landesliga: ASV Vach – TSV Abtswind
Samstag, 12. Mai 2018, Anstoß 16:00 Uhr, Sportanlage Fürth Am Sportplatz, Am Sportplatz, 90765 Fürth
Abfahrt der Fanbusse am Wormser-Platz um 14:30 Uhr (Fahrpreis 7 Euro)
Voranmeldung beim Uli im Abtswinder Schwimmbad !!!
Kreisliga: TSV Abtswind II – FC Gerolzhofen
Donnerstag, 10. Mai 2018, Anstoß 15:00 Uhr, Kräuter Mix Arena, Alte Untersambacher Str. 4, 97355 Abtswind
Schiedsrichter: Markus Wlacil
Kreisliga: SV Stammheim – TSV Abtswind II
Sonntag, 13. Mai 2018, Anstoß 15:00 Uhr, Sportgelände Stammheim, Winzerstr. 18, 97509 Kolitzheim
Schiedsrichter: Moritz Meisel
A-Klasse: SG Abtswind III / Feuerbach – SV Rügshofen
Mittwoch, 09. Mai 2018, Anstoß 18:00 Uhr, Sportgelände des 1. FC Feuerbach, Am Sportheim, 97353 Feuerbach
Schiedsrichter: Kurt Kemmer
A-Klasse: SV Stammheim II – SG Abtswind III / Feuerbach
Sonntag, 13. Mai 2018, Anstoß 13:00 Uhr, Sportgelände Stammheim, Winzerstr. 18, 97509 Kolitzheim
Schiedsrichter: Heinz-Jürgen Kahl