Kreisliga-Team will in der Rückrunde oben angreifen
Start in die vierwöchige Vorbereitung
Die zweite Garnitur des TSV Abtswind steht wieder auf dem Platz. Einen Monat haben die Spielertrainer Patrick Gnebner und Robert Brenner veranschlagt, um die Mannschaft für die weiteren Aufgaben in der Kreisliga zu rüsten. Vor dem offiziellen Auftakt in die Wintervorbereitung hatte das Duo seinen Schützlingen seit Anfang Januar bereits mehrmals in der Woche eigenständige Übungen und individuelle Laufeinheiten verordnet.
Zum Start versammelten sich dreizehn Spieler: Zehn aus dem eigenen Kader, ein Testspieler sowie die Nachwuchstalente Niklas Wendel und Leon Beßler aus der eigenen U19. Im ersten Training ließen es Gnebner und Brenner noch ruhig angehen. Es stand ein ausgiebiges Aufwärmprogramm auf dem Plan, um die lange Pause seit November aus den Beinen zu bekommen. Nach einem kurzen Kräftigungsprogramm wurde viel mit dem Ball gearbeitet. Passspielübungen und Spielformen waren der Hauptbestandteil der Einheit. „Wir waren zwar zum Start nur dreizehn Leute, aber es war ein sehr guter Zug im Training. Alle haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, sagte Patrick Gnebner (im Bild).
In der Hinrunde hatte die Abtswinder Reserve verschiedene Gesichter gezeigt: Nach einem Start nach Maß mit neun Punkten aus den ersten drei Spielen folgten wechselhafte Wochen mit einigen Niederlagen, ehe die Tendenz vor der Winterpause mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen wieder deutlich nach oben zeigte. In der Tabelle steht die Mannschaft auf Platz sieben. Der Rückstand auf den Ersten beträgt jedoch nur drei Punkte. Da gibt es dem Team einen zusätzlichen Motivationsschub für die Vorbereitung, dass zum Rückrundenauftakt am 25. Februar der Tabellenführer DJK Altbessingen in der Kräuter Mix Arena zu Gast sein wird. „Wir wollen den Schwung aus den vergangenen Spielen in die Vorbereitung mitnehmen“, sagt Patrick Gnebner. „Wenn wir in den ersten beiden Spielen sechs Zähler einfahren, ist für den Rest der Saison noch alles möglich.“
Bis dahin stehen drei Trainingseinheiten pro Woche, unter anderem auf Kunstrasen in Estenfeld, und wenigstens ein, meistens sogar zwei Testspiele an den Wochenenden an. Die vielen Vorbereitungspartien haben mehrere Gründe: Einige Spieler können unter der Woche aufgrund von Arbeit, Studium oder Lehrgängen nur selten trainieren. Durch die Testspiele kommen auch sie auf ihre notwendigen Einheiten. Außerdem bietet sich häufiger die Möglichkeit, verschiedene taktische Elemente zu probieren. „Ergebnisse sind für mich in der Vorbereitung zweitrangig“, sagt Patrick Gnebner. „Wichtig ist, dass wir auf ein gutes Belastungsniveau kommen und trotzdem verletzungsfrei bleiben. Deswegen werden wir eine relativ kurze, aber intensive Vorbereitung haben.“ Das Testspielprogramm ist gut gemischt: Neben den Härtetests gegen den Bezirksligisten ASV Weisendorf sowie den Kreisligisten und Aufstiegsaspiranten TSV Burgfarrnbach, beide aus Mittelfranken, sind auch einige niederklassige Teams dabei, gegen die Gnebner vor allem im spielerischen Bereich arbeiten will.
Edgar Wildeis will nach seinem Kreuzbandriss wieder große Sprünge machen. Der 25-Jährige kommt von der SpVgg Heßdorf.
Neu zum Kader gehört Julian Köhler. Der zwanzig Jahre alte Linksfuß, der im Winter vom SV Sickershausen aus der Kreisklasse nach Abtswind gewechselt ist, überzeugte schon in den letzten Einheiten vor der Winterpause als Testspieler im Training. Sein Einsatzgebiet ist das Mittelfeld. Ein weiterer Neuzugang ist Edgar Wildeis vom Kreisligisten SpVgg Heßdorf. Der 25-jährige Offensivmann wäre bereits vergangenen Sommer gewechselt, hätte er sich nicht in den letzten Tagen bei seinem alten Verein das Kreuzband gerissen. Im März will er nach seiner mehrmonatigen Verletzungspause ins Training einsteigen. Dagegen steht Johannes Primus nicht mehr im Aufgebot, den es beruflich nach Köln zieht. Der in der Vergangenheit häufig verletzte Manuel Pauly unternimmt keinen neuen Anlauf und beendet seine Karriere. Markus Schamberger hat signalisiert, in der Rückrunde zu pausieren. Für Tobias Holzberger dürfte nach seinem schweren Knieschaden im Oktober die Saison gelaufen sein. Auf dem Weg der Besserung befindet sich der Langzeitverletzte Mladen Grujic, der nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im Mai erste Gehversuche unternommen hat und langsam wieder ans Team herangeführt werden soll.
Patrick Gnebner, sein Co-Trainer Robert Brenner und eine Reihe weiterer Spieler waren in der ersten Halbserie verletzungsbedingt nicht immer einsatzfähig. „Wir hoffen, dass zum Rückrundenauftakt die meisten wieder fit sind und keine neuen Verletzten hinzukommen“, sagt der Trainer. „Sind alle fit, ist die Qualität der Mannschaft enorm.“ Die Richtung für den Rest der Runde ist also klar: Die Mannschaft will oben angreifen. „Für mich sind die ersten Partien gegen Altbessingen und Gerolzhofen Schlüsselspiele“, ist sich Gnebner sicher. „In der Hinrunde waren das die stärksten Gegner. Unser Ziel sind sechs Punkte aus den beiden Spielen. Dann ist alles möglich.“ Den Grundstein wollen er und seine Mannen in der Vorbereitung legen.
Adrian Dußler
Alle Vorbereitungsspiele im Überblick.