Abschied aus Abtswind nach acht Jahren
Wechsel zum SC Mainsondheim
In den vergangenen acht Jahren tauchte sein Name immer weit vorne in der Torjägerliste auf: Peter Mrugalla ist seit 2010 ein verlässlicher Schütze des TSV Abtswind. Ab dem Sommer orientiert sich der Angreifer neu und nimmt einen Abstieg um mehrere Spielklassen in Kauf: Zur Saison 2018/19 wechselt er zum SC Mainsondheim. Mrugallas Heimatverein steht in der Kreisklasse derzeit an letzter Stelle.
Das Privatleben soll bei Peter Mrugalla künftig mehr Raum einnehmen: Im Dezember hat der 29-Jährige geheiratet, im April wird er zum ersten Mal Vater. Für Fußball bleibt ihm nicht mehr so viel Zeit wie bisher, als er viermal in der Woche auf dem Spielfeld stand. „Wenn du verheiratet bist und ein Kind bekommst, verschieben sich die Prioritäten“, sagt Mrugalla. „Ich will Fußball mit weniger Aufwand betreiben, nur noch am Wochenende spielen, ohne zu trainieren.“ Ein solches Teilzeitmodell lässt sich in höheren, leistungsbezogenen Spielklassen wie der Landesliga oder der Bayernliga nicht verwirklichen, wohl aber an der Basis dieses Sports. Sollte Mrugallas neuer Verein den Klassenverbleib nicht schaffen, spielt er kommende Runde in der A-Klasse.
Das Trikot des SC Mainsondheim trug der Stürmer bereits in der Jugend, bevor er sich im Nachwuchs des FC Schweinfurt 05 ausbilden ließ und anschließend in der ersten Mannschaft Einsätze in der Bayernliga hatte. Eine weitere Saison spielte Mrugalla in der Kreisklasse für seinen Heimatklub, in dem sein Bruder Vorsitzender und Torhüter ist. 2010 wechselte er nach Abtswind, wo er mit seinen Treffern zum Aufstieg in die Bezirksoberliga und in die Landesliga beitrug und nach acht Spielzeiten zu den dienstältesten Akteuren gehört. Allerdings war Mrugallas Zeit beim TSV nicht immer so rosig wie in der Landesliga-Saison 2012/13, als er zwanzig Tore erzielte: Mehrere Verletzungen, die sich mitunter über mehrere Monate erstreckten, setzten ihm immer wieder hartnäckig zu, so dass er zwischenzeitlich sogar schon über sein Karriereende nachgedacht hatte.
Doch der Angreifer mit dem ausgeprägten Torinstinkt kämpfte sich jedes Mal zurück und wurde in letzter Zeit von schweren Blessuren glücklicherweise verschont. In dieser Saison spielte Peter Mrugalla eine starke Hinrunde mit fünf Treffern und sieben Torvorlagen. Aufgrund seiner Schnelligkeit war seine Position nicht nur die des klassischen Mittelstürmers, sondern vor allem auf der rechten Außenbahn. „Es ist schade, dass Peter uns verlässt“, sagt Trainer Petr Skarabela. „Auf der Seite sind wir nicht so breit besetzt.“ Klar, dass sich Mrugalla mit dem Aufstieg in die Bayernliga aus Abtswind verabschieden will.
Michael Kämmerer