Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu…

DJK Hirschfeld – TSV Abtswind II 5:1 (2:0)

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Eine halbe Stunde lang konnte Abtswinds Bayernligareserve dem ambitionierten Tabellenführer aus dem beschaulichen Hirschfeld Paroli bieten und davon träumen, dem Ligaprimus den ersten Punktverlust beizubringen. Dann aber häuften sich die eigenen Fehler und Hirschfeld nutzte die sich bietenden Möglichkeiten eiskalt aus. Abtswind machte es den Gastgebern letztlich viel zu einfach Tore zu erzielen und verhielt sich teilweise extrem naiv. Dass man angesichts des Spielverlaufs dann auch noch vorne kein Glück hatte, rundete den vermurksten Ausflug zum Tabellenführer vollends ab. Nur gut, dass zumindest Sturmtief Fabienne keinen Schaden mehr anstellte.

Die Hirschfelder Stärken waren den Abtswindern bestens bekannt; vorne bärenstark und kompromisslos in den Zweikämpfen, diese Tugenden zeichnen Hirschfeld schon seit Jahren aus. Es ging für die Truppe von Patrick Gnebner wieder einmal darum, das Zentrum zu beherrschen und Hirschfelds Tormaschine namens Jannik Lutz aus dem Spiel zu nehmen. Das gelang auch, … aber leider nur eine halbe Stunde lang. Abtswind spielte dabei durchaus gefällig, fand mit Robert Brenner und Camilo Fischer auch immer wieder Anspielstationen in der Sturmspitze. Doch zu viele aussichtsreiche Angriffsversuche verpufften im Nichts, da der letzte Pass oder der Torabschluss zu ungenau war.

In der Defensive mussten die Gäste nicht nur mit den Gegenspielern, sondern auch mit dem böigen Wind zurecht kommen. Das gelang über 30 Minuten ganz gut, wobei sich auch da schon die ein oder andere gefährliche Situation für Hirschfeld ergab. Mit Glück und Geschick ließ man aber zunächst nichts anbrennen. Nach 32 gespielten Minuten fabrizierte die Kräuterelf aber einen unnötigen Eckball. Nachdem die erste Hereingabe einmal abgewehrt werden konnte, gelangte die Kugel zu Michel Knaup. Seine neuerliche Flanke wurde mit Windunterstützung lang und länger und landete schließlich im Abtswinder Kasten.

Die Moral der schockerstarrten Gäste war sichtlich im Keller, Hirschfeld gab nun den Ton an und konnte die Führung noch vor dem Seitenwechsel ausbauen. Die Hausherren schlugen drei Minuten vor der Pause einen Ball aus der eigenen Hälfte heraus, Jannik Lutz entwischte seinem Bewacher und vollstreckte aus spitzem Winkel zum 2:0. Spielertrainer Patrick Gnebner appellierte in der Pause trotz alledem an seine Schützlinge diese Partie noch nicht aufzugeben, sondern noch an den möglichen Punktgewinn zu glauben.

Doch auch nach Wiederbeginn war Hirschfeld Herr im eigenen Haus und profitierte weiterhin von Abtswinder Gastgeschenken. Teilweise schon slepstickartig verhielten sich die Gäste im eigenen Strafraum und ließen Hirschfeld auf zwischenzeitlich 5:0 davonziehen. Nicht auszumalen, wenn die Hausherren die weiteren Torgelegenheiten auch noch genutzt hätten. Zwar hatte Abtswind in Person von Jona Riedel die große Chance, eine halbe Stunde vor dem Ende noch einmal auf 1:3 heranzukommen, als dieser frei auf das Hirschfelder Tor zu lief, jedoch das Ziel verfehlte. Doch an diesem Tag gelang Abtswind so gut wie nichts.

Erst in den letzten 20 Minuten, als der Gastgeber den Fuß vom Gas nahm, kamen auch die Abtswinder zu weiteren Torchancen. Doch sowohl Camilo Fischer, als auch Robert Brenner scheiterten an Medet Aydin im DJK-Tor. Besonderer Pechvogel war Erik Köhler (im Bild), der einmal einen satten Schuss aus 20 Metern an die Latte nagelte und kurz vor dem Ehrentreffer per Fallrückzieher ebenfalls nur das Aluminium traf. Den Abpraller nutzte aber Aljoscha Keßler im Nachsetzen zum 1:5.

Ein in allen Belangen missglückter Auftritt, der schleunigst abgehackt werden muss. Jetzt nämlich folgen die Wochen der Wahrheit, in denen man auf direkte Konkurrenten aus den unteren Tabellenregionen trifft und zum Punkten verdammt ist. Wenigstens kamen all unsere Jungs heil und munter zuhause an, obgleich angesichts umgestürzter Bäume u.ä. der ein oder andere Umweg vonnöten war.

Alin Wellmann

Das Spiel in der Statistik

DJK Hirschfeld: Medet Aydin – Mario Knaup, Dominic Zahn, Sandro Hemmerich, Maximilian Gessner, Michel Knaup, Jannik Lutz, Manuel Wächter, Pascal Knaup, Artus Kalus, Benedikt Amend. Einwechselspieler: Maximilian Wächter, Christian Bollstetter, Fabian Mohren, Yasim Yücetag, Michael Weilhöfer.
TSV Abtswind II:  Jan Schneider – Daniel Hämmerlein, Erik Köhler, Christoph Kniewasser, Daniel Kaminski, Patrick Gnebner, Camilo Fischer, Jona Riedel, Lukas Wirth, Christoph Hofmann, Robert Brenner. Einwechselspieler: Aljoscha Keßler, Engin Cagler, Johannes Knorr, Michael Rügamer.
Schiedsrichter: Werner Rißmann
Zuschauer: 77.
Gelbe Karte: Jona Riedel (Abtswind II).
Tore: 1:0 Michel Knaup (33.), 2:0 Jannik Lutz (42.), 3:0 Pascal Knaup (55.), 4:0 Jannik Lutz (61.), 5:0 Manuel Wächter (63.), 5:1 Aljoscha Keßler (89.).