Der Trainer hat das Wort
Hier schreibt Petr Skarabela
Liebe Fans des TSV Abtswind, verehrte Fußballfreunde,
vorbei ist die spielfreie Zeit! Mit der Partie gegen den FC Eintracht Bamberg greifen wir endlich wieder ins Geschehen ein. Selbstverständlich sind wir nicht untätig gewesen. In den zurückliegenden zwei Wochen haben wir effektiv und ein bisschen intensiver als sonst trainiert. Die Pause ist uns gut bekommen. Es lag auch nahe, sich einen Eindruck von den kommenden Gegnern zu verschaffen.
Für mich war es wichtig, am vergangenen Wochenende das Spiel der Bamberger gegen Karlburg beobachtet zu haben. Obwohl ich bis Mai dort Trainer war, kannte ich nur noch vier Spieler. Der personelle Aderlass, den die Bamberger im Sommer verzeichnet haben, war enorm. Nach der Insolvenz des Vereins hat die Mannschaft ein völlig neues Gesicht bekommen. Auch wenn die Zusammenstellung des Kaders aus der Not erfolgt ist und einige Akteure noch keine Erfahrung in der Landesliga hatten, ist Bamberg ein ernstzunehmender Gegner mit dem Potenzial einer Wundertüte: Man weiß nie, was einen erwartet.
Meine Vergangenheit in Bamberg macht das Spiel für mich zu etwas Besonderem. Zwei Amtszeiten – 2012/13 in der Regionalliga sowie 2015/16 in der Bayernliga – war ich dort tätig. Ich habe interessante Erfahrungen gesammelt, verbinde damit schöne Erinnerungen und habe noch immer viele Freunde in Bamberg. Und dennoch stand für mich fest, dass ich nach den Turbulenzen der letzten Saison, die aufgrund der finanziellen Schieflage auch den sportlichen Abstieg nach sich zog, etwas Neues machen wollte. Mit meinem Engagement in Abtswind – das steht für mich fest – habe ich alles richtig gemacht. So sehr ich den Bambergern wünsche, dass sie in der Landesliga bleiben, ihre Punkte müssen sie gegen andere Gegner holen.
Vor uns liegt eine wegweisende Woche, die mit dem Heimspiel an diesem Samstag beginnt. Mit nur einem Tag Pause reisen wir am Montag zum FC Coburg und empfangen am darauffolgenden Samstag Jahn Forchheim zum Spitzenspiel. Mit zwei Siegen wollen wir uns eine gute Ausgangslage schaffen, um uns selbstbewusst mit dem Tabellenführer zu messen. Danach werden wir sehen, wie sich die Tabelle spaltet, in der momentan noch alle Teams eng zusammenstehen. Es wird sich zeigen, wer vorne dabei bleibt und wer abrutscht. Mit dem überzeugenden 4:0-Sieg gegen Schwebenried/Schwemmelsbach vor vierzehn Tagen ist es uns gelungen, in die Erfolgsspur zurückzukehren. Ich war beeindruckt, welche Leistung meine Mannschaft gezeigt hat. Noch mehr als die vier Tore hat mir imponiert, dass wir über neunzig Minuten keine Chancen des Gegners zugelassen haben. Besser ging es nicht.
Diesen Auftrieb wollen wir für die kommenden Aufgaben nutzen. Der Kader lässt mir verschiedene Möglichkeiten, selbst wenn wie zuletzt die Stürmer Pascal Kamolz und Peter Mrugalla ausgefallen sind. Während Daniel Hämmerlein und Sven Gibfried diesmal wegen beruflicher Verpflichtungen fehlen, wird sich zeigen, inwieweit Pascal und Peter wieder zum Einsatz kommen können. Steffen Barthel, Jürgen Endres, Jona Riedel und Andreas Herrmann machen sich in der Offensive ebenfalls richtig gut. Rochaden sind ein Vorteil in der englischen Woche, wenn es gilt, sich die Kräfte sinnvoll einzuteilen und mit frischen Spielern neue Impulse zu setzen. Denn jetzt kommt es auf jeden an. Ich bringe das alles auf folgende Formel: Qualität + Leidenschaft = Erfolg.
Euer
Petr Skarabela