Der Trainer hat das Wort

Hier schreibt Petr Skarabela

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Liebe Fans des TSV Abtswind, verehrte Fußballfreunde,

Niederlagen beschäftigen mich immer sehr lange und sehr intensiv. Das 1:4 in Unterpleichfeld war auch im Nachhinein noch eine Qual für mich. Die Szenen, die uns den Sieg gekostet haben, gingen mir einfach nicht aus dem Kopf. Erst weit nach Mitternacht bin ich am Sonntag zur Ruhe und ins Bett gekommen.

Mit einigen Tagen Abstand ist die Enttäuschung der Zuversicht gewichen, dass sich ein solches Spiel nicht mehr so schnell wiederholen wird. Ein Platzverweis und ein schnelles Gegentor haben uns völlig aus der Bahn geworfen. Das war der Anfang vom Ende. Bis wir uns neu sortiert hatten, lagen wir schon hinten. Hätten wir zumindest das 1:1 länger gehalten, wäre mit Sicherheit nichts mehr angebrannt. Nach der ersten Saisonniederlage brauchen wir keine Krisensitzung einzuberufen und keine Panik zu verbreiten oder gar unsere Qualität in Frage zu stellen. Wir haben ein Spiel verloren, aber nicht die Meisterschaft. Auch wenn es an der Spitze enger geworden ist, stehen wir weiterhin auf Platz eins. Nach einem Viertel der Runde zeigt sich, dass es auf einen Zweikampf mit dem ASV Vach hinauslaufen dürfte. Vielleicht gesellt sich auf Dauer eine weitere Mannschaft hinzu, die sich vom weitgehend ausgeglichenen Verfolgerfeld absetzen kann. In den Spielen gegen die direkten Konkurrenten müssen wir in jedem Fall bestehen.

Bis es dazu kommt, konzentrieren wir uns auf die unmittelbar bevorstehenden Aufgaben: Ich habe Vertrauen in meine Mannschaft, dass wir mit einer guten Leistung an diesem Samstag gegen den TSV Karlburg den nächsten Sieg einfahren. Anschließend müssen wir zur DJK Schwebenried/Schwemmelsbach. Holen wir sechs Punkte, ist die Welt wieder in Ordnung. Ich will nicht verhehlen, dass wir in den letzten Spielen gegen Unterpleichfeld, Aschaffenburg und Kleinrinderfeld phasenweise unter unseren Möglichkeiten geblieben sind, doch vor kleineren Durchhängern sind selbst Spitzenteams nicht gefeit. Meine Spieler haben schon x-mal bewiesen, dass sie kühlen Kopf bewahren können, wenn es darauf ankommt. Jetzt gilt es, wieder den Rhythmus zu finden, der uns in den Wochen zuvor so stark gemacht hat, dass wir sechs Spieltage lang unbesiegt geblieben sind.

Die personelle Situation zwingt uns mehr denn je, an einem Strang zu ziehen. Konnte ich vor kurzem noch achtzehn Akteure ins Aufgebot berufen, muss ich mittlerweile nach Spielern Ausschau halten, die überhaupt auflaufen können. Der Kader ist durch Verletzte, Kranke und Urlauber deutlich ausgedünnt. Pascal Kamolz ist verreist und fehlt für zwei Spiele. Nicolas Wirsching kehrt am Samstag zurück und schafft es hoffentlich rechtzeitig zum Anpfiff. Nach einigen Ferientagen ist auch Lukas Wirth wieder einsatzbereit. Hoffentlich können die angeschlagenen Frank Hartlehnert und Philipp Hummel spielen, genauso wie der unter der Woche von Fieberattacken heimgesuchte Adrian Dußler. Ihr Ausfall wäre ein herber Verlust. Dass Jürgen Endres, Sven Gibfried, Jonas Wirth, Daniel Hämmerlein und Damian Rzedkowski schon einige Wochen, zum Teil sogar mehrere Monate verletzt ausfallen, zeigt leider, auf welche Qualität wir aktuell verzichten müssen.

Euer
Petr Skarabela