Der Trainer hat das Wort

Hier schreibt Petr Skarabela

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Liebe Fans des TSV Abtswind, verehrte Fußballfreunde,

für die Partie an diesem Samstag muss ich niemanden zusätzlich motivieren. Alle in der Mannschaft sind heiß auf das Duell mit Jahn Forchheim. Es ist das Spiel des Jahres in der Landesliga Nordwest, das erwartete Highlight zwischen den beiden Topfavoriten. Auf die Zuschauer wartet ein spannender Nachmittag. Sie sollen auf ihre Kosten kommen.

Ich kann mir vorstellen, dass wir attraktiven Fußball sehen werden, weil beide Mannschaften ihre Stärke im schnellen Kombinationsspiel haben. Nicht umsonst treffen die Teams mit den meisten Toren aufeinander. Während wir in zwölf Spielen 39 Mal getroffen haben, bringt es unser Gegner auf 38 Torerfolge. Mit einem Sieg gegen den Traditionsverein Forchheim können wir eine erfolgreiche englische Woche krönen, uns vorne festsetzen und dem neuen Tabellenführer TSV Karlburg auf den Fersen bleiben. Durch das 8:1 gegen Bamberg sowie das 1:0 in Coburg sind wir mit ausreichend Selbstvertrauen ausgestattet. Mit den sechs Punkten haben wir Wiedergutmachung betrieben für die unnötigen Niederlagen vor einigen Wochen, als wir die Spitze fast schon aus den Augen verloren hatten. Bei drei Zählern Rückstand auf Rang eins befinden wir uns nun wieder in Reichweite.

Den Schwung gilt es mitzunehmen, um den Forchheimern unser Spiel aufzuzwingen. Die jüngsten Ergebnisse haben gezeigt, dass wir derzeit, selbst wenn es wie am vergangenen Montag mal eng wird, schwer zu bezwingen sind. Das hatte seine Gründe: In Coburg haben unsere Innenverteidiger Adrian Graf und Przemyslaw Szuszkiewicz eine überzeugende und fehlerfreie Leistung abgeliefert. Vor der Abwehr hat Jonas Wirth alles abgeräumt, was an Angriffen auf uns zukam, egal ob beim Kopfball oder auf dem Boden. Zusammen mit Nicolas Wirsching bildet er eine tolle Einheit. Die Defensivstärke lässt sich in Zahlen ausdrücken: Wir mussten bisher die drittwenigsten Gegentore, nämlich 13, in der Liga hinnehmen. Das unterscheidet uns von den Forchheimern (23).

Natürlich habe ich in Coburg auch gesehen, was nicht funktioniert hat. Das kann auch mal passieren. Die Spieler mussten aufgrund der Belastung innerhalb von zwei Tagen an ihre Grenzen gehen. Doch nach der schlechten ersten Halbzeit haben sich meine Jungs im zweiten Durchgang gesteigert. Das stimmt mich zuversichtlich. Der Rückstand auf unseren größten Konkurrenten Forchheim, der die Liga zu dominieren schien, betrug vor Kurzem noch sechs Punkte. Nach zwei Forchheimer Niederlagen am Stück sind wir inzwischen gleichauf. Dass der Bayernliga-Absteiger, der ähnlich ambitionierte Ziele wie wir verfolgt, solche Rückschläge hinnehmen muss, hatte ich nicht gedacht. Wir wissen nur zu genau, wie sich unser Gegner in der jetzigen Lage fühlt. Vor einem Monat ging es uns genauso.

Vielleicht macht der psychologische Vorteil mit unserer Siegesserie den Unterschied im direkten Aufeinandertreffen aus. Denn Qualität besitzt Forchheim mit seiner langen Bayernliga-Erfahrung ohne Zweifel. Besonders die Offensive mit Spielern wie Thomas Roas, Senad Bajric, Dominik Zametzer und Adem Selmani bildet das Prunkstück. Womöglich treten sie nach den schlechten Erfahrungen am letzten Wochenende nicht ganz so stürmisch auf wie sonst und warten erst mal ab, was wir machen. Wir sind auf alles vorbereitet.

Euer
Petr Skarabela