Abtswind II vorne ohne Glück und hinten unglücklich

TSV Abtswind II – DJK Hirschfeld 1:3 (0:1)

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Ziemlich still war es am Samstagabend gegen 17:50 Uhr in der Kräuter Mix Arena, als Schiedsrichter Stefan Volkmann die Kreisligapartie zwischen Abtswinds zweiter Mannschaft und der DJK Hirschfeld abgepfiffen hatte. Lediglich die Gäste gaben einzelne Freudenrufe ab, wo man hingegen auf Abtswinder Seite nur in fragende Gesichter blickte. Das Endergebnis war angesichts der vorausgegangenen 90 Minuten eine Farce, die von den Hausherren nur schwer zu verdauen war.

Trotz der zuletzt nur unzufrieden stellenden Ergebnisse spielte Abtswinds Kreisligateam von der ersten Sekunde an groß auf. Der Ball lief wie am Schnürchen und die Gäste hatten große Mühe dem Angriffswirbel der Hausherren etwas entgegen zu setzen. Es dauerte auch nur drei Minuten, ehe Abtswind die erste Großchance verbuchte. Frank Hartlehnert, der in diesem Spiel in der Kreisliga zum Einsatz kam um Spielpraxis zu sammeln, eilte seinem Gegenspieler davon und zog von halblinks auf das Gehäuse der Gäste zu. Ehe ihn Gäste-Schlussmann Medet Aydin stellen konnte, passte Hartlehnert mustergültig auf den mitgelaufenen Sturmkollegen Julian Beßler. Dieser konnte den Ball jedoch nicht am auf der Torlinie positionierten Verteidiger vorbeibringen.

Vier Minuten später stand Daniel Eberhart nach einer sehenswerten Kombination alleine vor dem Gäste-Keeper Medet Aydin, scheiterte aber an diesem. Wiederum nur drei Zeigerumdrehungen weiter sahen die etwa 55 Zuschauer eine Kopie der ersten Gelegenheit für Abtswind. Erneut enteilte Frank „Speedy“ Hartlehnert seinem Bewacher und schob quer auf Julian Beßler. Das Ergebnis war ebenfalls identisch wie wenige Minuten davor. Die Hausherren hätten nach nicht einmal einer viertel Stunde führen, ja unter Umständen sogar die Partie entschieden haben müssen.

Auch in der Folge stand der Abtswinder Fuß auf dem Gaspedal, gefährlich Torannäherungen gab es beinahe im Minutentakt. Nach etwa 20 Minuten befreiten sich die Gäste aus Hirscheld allmählich aus der Dauerumklammerung und wagten erste eigene Angriffsversuche. In der 22. Minute vertändelte Abtswinds Hintermannschaft das Spielgerät in der eigenen Hälfte; Hirschfeld schaltete blitzschnell um, doch nach einer Flanke vom rechten Flügel beförderte Antoniou Spiridon den Ball ins Abtswinder Schwimmbadbecken.

Die Gäste waren nunmehr öfter in der Spielfeldhälfte der Gastgeber zu finden, obgleich Abtswind nach wie vor gefährliche Kombinationen zeigte und zumeist nur mit dem Abschluss scheiterte. In Minute 29 ertönte ein Pfiff des Untparteiischen, welcher nach einem Foulspiel auf Freistoß für Hirschfeld entschied; ca. 23 Meter Torentfernung, zentrale Position. Jannik Lutz lief an und knallte die Kugel in die Mauer. Durchatmen auf Abtswinder Seite, doch das Spiel lief weiter. Nur wenige Augenblicke später lag ein Hirschfelder am Boden… Freistoß von der identischen Stelle. Nunmehr aber nahm Antoniou Spiridou Maß und versenkte den Ball im Kreuzeck des Abtswinder Kastens. Die Partie war auf den Kopf gestellt.

Das Spiel verlief nun offener, jedoch ereignete sich nur noch eine gefährliche Situation: Wieder trat Antoniou Spiridou einen Freistoß, dieses Mal von der Strafraumecke. Abtswinds Torhüter konnte den Ball nur an die Latte lenken, von wo aus dieser nach einer Bogenlampe in den 5-Meter-Raum zurückfiel. Mit vereinten Kräften entschärften die Abtswinder letzten Endes aber die Gefahr.

Nach dem Seitenwechsel erwartete Hirschfeld weiterhin angriffslustige Hausherren. Diese liefen aber promt ins offene Messer. Außen tankte sich ein Gästeakteur durch und bediente im Zentrum Antoniou Spiridou, der mühelos auf 0:2 stellte. Doch Abtswind steckte nicht auf und hatte in der 52. Minute den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Medet Aydin wurde aber allmählich zu Hirschfelds besten Mann.

In der 64. Minute war aber auch er gegen Jona Riedel machtlos; Abtswind war wieder dran und voll in der Partie. Die Gäste verlegten sich auf`s kontern und Standards, um möglich viel Zeit von der Uhr zu nehmen. Ein ums andere Mal spielten sich aber die Hausherren auf den Flügeln durch Hirschfelds Hintermannschaft, doch weder Jona Riedel, noch Christoph Hofmann gelang der hochverdiente Ausgleich.

Vielmehr löste Abtswind seine Defensive mit zunehmender Spielzeit auf und die Konter der Gäste wurden immer gefährlicher. Scheiterte Manuel Wächter in der 85. Minute noch am Innenpfosten, so entschied Michel Knaup die Partie zwei Minuten später mit einem Sololauf zum 3:1. Die Abtswinder Mannschaft musste sich geschlagen geben, obwohl anfänglich alles auf einen Heimerfolg hindeutete. Die ausgelassenen Torgelegenheiten hielten aber die Gäste im Spiel, die mit einer abgezockten Vorstellung und mit Fortuna im Bunde den Auswärtssieg vom Friedrichsberg mit nach Hause nahmen.

Die Abtswinder Jungs haben aufgrund eines spielfreien Wochenendes nun vierzehn Tage Zeit, diesen Misserfolg abzuhacken und wieder optimistisch den kommenden Paarungen entgegen zu blicken; die spielerische Form lässt zumindest auf erfolgreichere Tage hoffen!

Das Spiel im Überblick:

TSV Abtswind II: Eduard-Alin Wellmann – Daniel Eberhardt, Erik Köhler, Johannes Knorr, Daniel Kaminski, Patrick Gnebner, Markus Golombek, Julian Beßler, Christoph Hofmann, Jona Riedel, Frank Hartlehnert. Einwechselspieler: Christoph Kniewasser, Aljoscha Keßler, Patrick Hock, Tobias Holzberger, Bojan Tatic, Robert Brenner.
DJK Hirschfeld: Medet Aydin – Maximilian Wächter, Benedikt Amend, Christian Bollstetter, Dominic Zahn, Daniel Walter, Kevin Ehmer, Michel Knaup, Jannik Lutz, Manuel Wächter, Antoniou, Spiridou. Einwechselspieler: Christian Friedrich, Fabian Mohren, Maximilian Gessner.
Schiedsrichter: Stefan Volkmann.
Zuschauer: ca. 55.
Gelbe Karten: Markus Golombek, Daniel Kaminski (Abtswind II) – Daniel Walter (Hirschfeld).
Tore: 0:1 Antoniou Spiridou (30.), 0:2 Antoniou Spiridou (48.), 1:2 Jona Riedel (64.), 1:3 Michel Knaup (87.)

Machte einmal mehr seinem Spitznamen „Speedy“ alle Ehre, konnte aber die Niederlage auch nicht verhindern:
Frank Hartlehnert